Quellen, Morde und Hühnengrab

So in etwa kann ich das (nicht Neusalza stattfindende) Wochenende zusammenfassen. Auf meiner gestrigen Geocachetour fand ich so manches lauschige Plätzchen (oben z.Bsp. die Quickbornquelle bei Burg/Anhalt), auch wieder mal eine Gedenkstein für einen dahingemeuchelten Jägersmann. Und ein Großsteingrab, das ich bis dahin noch nicht kannte.
Heute waren wir in Berlin mit dem Rad unterwegs. Leider hatte André meine Kamera vergessen. Haben uns mal die Humboldtbox angeschaut, hat uns gut gefallen.

Das Großsteingrab von Körbelitz:
Das Gebberts-Kreuz:

Na, wo waren wir heute Mittag?? Das obere Bild zeigt den Blick vom Biergartentisch der Vierradenmühle nach oben zum Waidhaus und zur Peterskirche. Die städtische Biermarke inklusive. Na klar, in Görlitz. Da waren wir ewig nicht. Hat sich wieder gelohnt, die Stadt ist wunderschön, auch wenn Teile davon, vor allem in den Gründerzeitstadtvierteln, in 20 Jahren wohl nicht mehr existieren werden, da jetzt schon alles leersteht. Immerhin ist das historische mittelalterliche Stadtzentrum noch belebt, und heute von Touristen nahezu überschwemmt gewesen. Denn heute gabe es den Schlesischen Tippelmarkt, will heißen Töpfermarkt. Und auch wir stärkten die heimische Töpferwirtschaft mit ein paar kleinen Käufen.
Der Typ hier unten schaut etwas seltsam auf das Treiben, scheint wohl vor 500 Jahren auch nicht anders gewesen zu sein.

Der Untermarkt

Kurz über die Neiße ins polnische Zgorzelec, auch hier tut sich etwas. Offensichtlich werden einige historische Gebäude komplett neu nachgestaltet. Die Postmeilensäule steht schon.
Sinnige Sprüche an Hauswänden, das wird Frieda gefallen!!!

Cachesuche vor den Toren der Stadt, der Görlitzer Hausberg Landeskrone und das Isergebirge waren dank klaren Sicht gut zu sehen.

Cache an denkwürdiger Stelle, Postboten waren damals offensichtlich gefährdet. Noch sind es 30 Grad im Schatten.
Und jetzt, wo ich dieses Blog schreibe, rauscht draußen der Regen über Pankow bei 16,2 Grad aufm Balkon. Verrückter Sommer!

Radtour zur Mandauquelle

Endlich Radlwetter, also nix wie raus und eine weniger beschwerliche Route in die Böhmische Schweiz finden. Ist uns auch gelungen. Zwar mussten wir 200 Höhenmeter überwinden, aber es ging immer schön gemächlich abseits der Straße entlang. So entdeckten wir wieder ein paar Orte, die neu für uns waren, wie dieses Forsthaus im Schweizer Stil.

Auf den Disteln am Wegesrand war eine Menge los

Blick über das Lausitzer Gebirge bei Staré Křečany
An der Mandauquelle, 14 Jahre hab ich an ihrem Ufer gelebt und habe es erst heute geschafft, ihre Quelle zu besuchen

In Hemmehübel / Kopec gab es erst einmal etwas zu futtern. Gut besucht das Restaurant.

Radtour Richtung Hinterhermsdorf, wohin wir aber nicht wollten. Der Rückweg war durch ein neues Tal mit Radweg geplant.

Immer vorbei an Felsgebilden

Restauriertes Wegkreuz an der Radwegkreuzung zwischen Rumburg und Zeidler. Der einzige Geocache wurde anschließend gefunden. GC2Q3KH mitten in Staré Krecany, am Ufer der Mandau.

Hübscher Besucher bei einer Bierrast am Camp Valdek

Nach 57 km waren wir wieder in Neusalza. Faul waren wir danach aber nicht: Das gesamte Grundstück ist gemäht!!! Das Holz gehackt und eingestapelt. Der Winter kann kommen (hoffentlich nicht zu früh…)

Besuch bei der kleinen Hexe

Nachdem ich heute Vormittag in Neusalza fleißig war (Möbel ölen, Rasen mähen, Unkraut jäten) genehmigte ich mir am Nachmittag eine kleine Radrunde. In der „Fuge“ gab es einen neuen Geocache (GC2YK7M), der mich zur kleinen Hexe in einer bis dahin unbekannten Felsschlucht führte. Da denkt man, den 2,7 km langen und 400 Meter breiten Streifen Böhmen neben dem Ferienhaus zu kennen, und entdeckt immer noch Neues. Als Anfahrt wählte ich heute mal den direkten Weg über die Grenzstraße Neusalza. Zwar weiß ich, dass das in die Sackgasse führt, aber als Radler kommt man ja meisten auch so über die Grenze. Und richtig, von Neusalza führte ein Streifen, den wohl ein Rasenmäher hinterließ, bis zu dem oben abgebildeten rekonstruierten Wegkreuz. Danach quälte ich mich durch meterhohes Gras, in dem es summte und brummte, bunt daherblühte dass es eine Freude war. Die grenznahen tschechischen Wiesen werden landwirtschaftlich nicht genutzt, bis eine jährliche Mahd. Und so kann sich hier eine Artenvielfalt entwickeln, die jeden Biologen freuen würde.

Unten dazu ein paar Aufnahmen.





Endlich bin ich bei der kleinen Hexe angekommen. Könnt Ihr sie sehen? Nach einer kurzen Schluchtenwanderung war sie entdeckt. Und der Geocache auch.
Eine Ausweitung der Radrunde nach Sohland brachte noch zwei weitere Caches. Den Weg zurück wählte ich den offiziellen Radweg (um die Fuge herum). In Neusalza angekommen musste ich mich erst einmal entzecken. Sieben dieser niedlichen Tierchen hatten es sich schon bequem gemacht auf mir. Das größte Exemplar seht Ihr hier:

TTTT

Nach dem verregneten Samstag gestern waren wir heute wieder mal bei Patenkind Talea und der neuen Schwester Tara. Ich durfte für Tara auch den Einschlafonkel spielen.


Dann blieb Zeit für einen Spaziergang mit Talea. Leider waren die Pferde nicht da, aber paar Hühner und eine rollige Katze sorgten für Knuddel-Ersatz.