Picasso und ich

Wie angekündigt durfte sich Berlin heute über einen Schneeregen-Matschtag freuen. Hell wurde es erst gar nicht, und dennoch verließen wir gegen elf das Haus, um ein bisschen Kultur zu machen. Unsere Wahl fiel auf die neue Picasso-Ausstellung mit dem schönen beknackten Namen „The Picasso Story“ in der Behrenstraße in Mitte. Bei der Auswahl waren wir noch etwas skeptisch, sollten doch wenig Kunstwerke sondern mehr persönliche Fotos und Gegenstände gezeigt werden. Wider Erwarten hat uns die Mischung gut gefallen, wunderbare Fotos, Filmaufnahmen, Skizzen und Keramik werden gezeigt. Themen wir „Picasso und die Frauen“ oder „Picassos Leidenschaft für den Stierkampf“ rundeten das Bild ab. Ein so tiefer Einblick in Picassos Leben wurde uns nicht einmal in Barcelona gewährt.
Fazit: Sehenswert!

Für die Katz…

… scheint das Obst aus Werder zu sein. Ein Geocache führte uns heute nach Glindow (GC203B4) und dort bot sich uns das Bild riesiger Apfelplantagen, die offenbar nicht abgeerntet wurden. Scheinbar lohnt es sich nicht, nur frage ich mich, warum ich im Supermarkt nur italienische Äpfel bekomme. Dabei wird doch mit dem Obst, zumindest um Touristen geworben.

ein trauriges Bild

Heute Morgen bot sich immerhin ein schönes Bild. Zwar war es ganz schön kalt, als wir zum Geocache „Wüste Mark“ wanderten (GC1YREF), aber die tiefstehende Sonne verzauberte die Gegend irgendwie, sieht man mal von Geräusch der nahen Autobahn ab. Die „Wüste Mark“ war bis 1988 eine Exklave Westberlins. Die Ackerfläche wurde von einem Zehlendorfer Bauern bewirtschaftet, der mit einem Sonderpassierschein zum seinem Acker durfte. Im Zuge eines Gebietsaustausches fiel die Fläche an die DDR.

Diamanten im Mooskissen…

Diese Katze bewachte einen meiner Geocaches (GC1G2CR), bei dem wir heute eine „Wartung“ machten. Es handelt sich um eine Dose an einem frühgeschichtlichen Burgwall, dem sogenannten Bussenwall, den fast niemand kennt. Um an den Cache zu kommen, muss man zwei Baumarten bestimmen und eine Zahl finden. Das ist für viele Stadtbewohner fast eine unlösbare Aufgabe, da ja jeder Nadelbaum eine „Tanne“ ist. Zuletzt wurde die Dose Mitte Juli gefunden. Da musste ich langsam mal schauen, ob noch alles an Ort und Stelle ist.

Geocaching sorgt für Bombenalarm in Berlin

Gestern gab es Bombenalarm in Berlin-Lichtenberg. Unter einer Brücke fand man ein verdächtiges Objekt, aus dem Drähte hingen. Die Polizei sperrte für 2 Stunden die Frankfurter Allee und mehrere Gleise. Die Bombenspezialisten gaben nach 2 Stunden Entwarnung. „Es handelte sich wohl um einen so genannten Geocache – einen Behälter, der bei einer elektronischen Schnitzeljagd mittels GPS-Daten geortet werden kann.“

Wieder ein Beispiel, warum mir Geocachen in der Stadt keinen Spaß mehr macht. Was sind das für Leute, die an solchen Stellen Caches verstecken? Über sinnlos versteckte Dosen ohne Hintergrund an Orten, wo es rein gar nichts zu entdecken gibt, ist man in Berlin ja mittlerweile leider gewöhnt, aber so etwas wie in Lichtenberg lässt einen nur noch den Kopf schütteln. Scheinbar schalten manche Geocacher auf der Suche nach Verstecken das Hirn aus. Wen es interessiert, um diesen (mittlerweile archivierten) Geocache geht es –> GC1Y89D (mittlerweile ganz gelöscht).

In den Logs schreibt am 19. November schon jemand: „Na hoffentlich denkt nicht mal jemand, dass das eine Bombe ist“.

Immerhin gibt es auch Lustiges zu lesen, wie etwa in der Morgenpost — klick — in der sich ein Schreiberling über Geocaching auslässt. Der gute Mensch glaubt, es gäbe einen „Veranstalter“ für das Spiel (nennt er „Schitzeljagd“???), kann sich nicht vorstellen, dass die Anzahl der Caches wächst und glaubt, die Dosen wären allesamt aus Kunststoff und enthielten eine Medaille (Geocoin). Nun gut, dieser Stil passt ja auch irgendwie zum diesem Blatt.

noch zwei Wochen…


Noch zwei Wochen, dann fahren wir in den lang ersehnten Jahreswechselurlaub. Nach 2 Jahren in westlicher Richtung geht es wieder mal in den Osten, nach Asien. Dieses Mal soll es Kambodscha sein, jenes Land am Mekong zwischen Thailand und Vietnam. Der Flug von Tegel (Air Berlin nach Bangkok, dann Airasia nach Phnom Penh) ist gebucht, alles andere wird sich ergeben. Ich denke, wir werden zunächst nach Siem Reap fahren, um ausgiebig Angkor Wat und die Gegend um den Tonle Sap zu erkunden, um danach ein paar Tage im Inland zu verweilen, und danach zur Küste zu fahren. Mir schwebt der weniger touristische Ort Kep vor. Der Hauptstrandort Shianouk Ville soll voller westlicher Touristen sein.
Ich freue mich auf alle Fälle auf Sonne, gutes Essen, interessante Fotomotive, mystische Ruinenstädte, aufs Feilschen und die asiatische Verschlagenheit und auf die Begegnungen mit den Einheimischen.