
Heute meinte es das Wetter endlich gut mit uns. Wir nutzen die Gelegenheit, eine Wanderempfehlung aus Björns Wandertipps auszuprobieren. Von Rittersdorf (Rytířov) aus wanderten wir zunächst eine schmale, kaum befahrene Straße nach Hortau (Lesná). Alles steht hier in Blüte, die Wiesen voller Schaumkraut und Schlüsselblumen, an den Feldrändern blühen Kirsch- und Schlehenbüsche, die Wälder weiß von Buschwindröschen und blau vom gefleckten Lungenkraut. Über die Wiesen konnte man bis zum Lausitzer Gebirge schauen, unter einer für uns völlig unbekannten Perspektive. Von Hortau machten wir wegen eines Caches einen kleinen Umweg zur Netterskoppe, einem Berg, von dem man einst schöne Aussichten ins Elbtal genießen konnte, und der daher gekrönt war von einer Bergbaude. Aussicht und Baude sind Vergangenheit, ein Abstecher lohnt trotzdem. Highlight der Wanderung war der Aufstieg zum Sperlingstein (Vrabinec) über der Elbe. Auf dem Basaltfelsen gab es früher eine Burg. Heute hat man von oben herrliche Aussichten auf das Böhmische Mittelgebirge und das Elbtal. Etwas klettern muss man allerdings, und schwindelfrei sein. Nach Abstieg hinunter zur Elbe liefen wir die Elbhangdörfer Nieder Welhotten (Přední Lhota) und Babutin (Babětín) entlang bis Tichlowitz (Těchlovice nad Labem) und Pschüra (Přerov) von wo wir knapp 400 Höhenmeter zum verlassenen Dorf Wittine (Vitin) aufstiegen. Von dort ging es weiter Richtung Zinkenstein (Buková hora) bis auf knapp 600 Höhenmeter und in großem Bogen zurück nach Rittersdorf. 21,9 km standen zu Buche, das durfte nach Rückkehr mit einem für oberlausitzer Verhältnisse gutem Abendessen in der Bielebohbaude gefeiert werden.





























