
Da für den Nachmittag Regen und Gewitter vorhergesagt wurde, machen wir heute eine kleinere Wanderung. Wir fahren mit der Bahn eine Station nach Ebersbach und laufen von dort in einem nördlichen Bogen zurück nach Neusalza.









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Da für den Nachmittag Regen und Gewitter vorhergesagt wurde, machen wir heute eine kleinere Wanderung. Wir fahren mit der Bahn eine Station nach Ebersbach und laufen von dort in einem nördlichen Bogen zurück nach Neusalza.
Heute machen wir eine kleine Wanderrunde von Spitzkunnersdorf zum Hofeberg, weiter zum Oderwitzer Spitzberg und zum Großen Stein. Herrlicher Sonnenschein und gute Fernsicht machten das Wandern zum Vergnügen. Die Runde wählten wir, da in den höheren Regionen zuviel Schnee liegt und wenig Wald den Sonnengenuss schmälert. Erstaunlich viele Wanderer waren heute unterwegs. Alle tanken Sonne. Nach 11 km waren wir zurück am Ausgangspunkt.
Heute sind wir in Bautzen und besuchen den 641. Wenzelsmarkt, steigen auf den Turm des Doms St. Petri und laufen durch die schöne Altstadt. Der Wenzelsmarkt ist der älteste Weihnachtsmarkt Deutschlands. Er ist benannt nach dem böhmischen König Wenzel IV., der Bautzen schon im Jahr 1384 das Marktrecht verlieh. Neben all dem Schönen hat Bautzen allerdings einen denkbar schlechten Ruf, und das nicht ohne Grund.
Wir waren vom Kollegen Steffen und seiner Freundin Tina zum Oktoberfest in die Backscheune Raden eingeladen worden. Vorher guckten wir uns im Dorf Zabeltitz um, wo sich unsere Pension befand. Zabeltitz mit seinen knapp 1.000 Einwohnern hat allerhand zu bieten. Neben dem Alten Schloss und dem Barockschloss „Palais“ kann man den ausgedehnten Barockgarten erwandern. Wir liefen bis zum „Gabelwehr“, und anschließend an der Großen Röder zurück zum Ort. Nachmittags begann das Oktoberfest im Nachbarort. Viele Gäste waren zünftig angezogen; auch André hatte seine Krachlederne aus dem Schrank geholt. Nach dem etwas wackligen Faßbieranstich wandelte sich das Fest zu einer Hochzeit, nachdem Steffen seiner Tina vor versammelter Mannschaft einen Antrag machte. „Zufälligerweise“ war auch eine Festrednerin vor Ort, und so nahmen die Dinge ihren Lauf. Natürlich war alles geplant, aber die wenigsten Gäste wussten davon. Das Ende der feuchtfröhlichen Feier haben wir leider nicht erlebt, alte Leute müssen um zwölf ins Bett. 😉
Für das Wochenende werden hochsommerliche Temperaturen vorhergesagt. Deshalb entschließen wir uns, bereits am Freitag Richtung Neusalza zu fahren. Verkehrstechnisch machte es Sinn, über die Autobahn Dresden-Prag bis Pirna zu fahren und dort die Elbe zu überqueren. Da lag die Kleinstadt Stolpen quasi auf dem Weg weiter nach Ostsachsen. Stolpen ist mir aus Kindheitstagen in Erinnerung geblieben, denn mit den Eltern waren wir dort einige Male. Ich war immer fasziniert von der Festungsanlage und den Türmen, in denen die arme Gräfin Cosel vom bösen August eingesperrt worden war. Und besonders von dem Freifallklo, von dem die Reichsgräfin ihre Notdurft 10 Meter vom Turm in die Tiefe fallen ließ. Ich frage mich, was mir damals so durch den Kopf ging. Wir besuchten also die Burg Stolpen samt Coselturm und Erinnerungen wurden wach. Damit wurde wieder etwas von der Wunschliste erfüllt.