Wir waren vom Kollegen Steffen und seiner Freundin Tina zum Oktoberfest in die Backscheune Raden eingeladen worden. Vorher guckten wir uns im Dorf Zabeltitz um, wo sich unsere Pension befand. Zabeltitz mit seinen knapp 1.000 Einwohnern hat allerhand zu bieten. Neben dem Alten Schloss und dem Barockschloss „Palais“ kann man den ausgedehnten Barockgarten erwandern. Wir liefen bis zum „Gabelwehr“, und anschließend an der Großen Röder zurück zum Ort. Nachmittags begann das Oktoberfest im Nachbarort. Viele Gäste waren zünftig angezogen; auch André hatte seine Krachlederne aus dem Schrank geholt. Nach dem etwas wackligen Faßbieranstich wandelte sich das Fest zu einer Hochzeit, nachdem Steffen seiner Tina vor versammelter Mannschaft einen Antrag machte. „Zufälligerweise“ war auch eine Festrednerin vor Ort, und so nahmen die Dinge ihren Lauf. Natürlich war alles geplant, aber die wenigsten Gäste wussten davon. Das Ende der feuchtfröhlichen Feier haben wir leider nicht erlebt, alte Leute müssen um zwölf ins Bett. 😉
Schlagwort: Sachsen
Besuch in Stolpen
Für das Wochenende werden hochsommerliche Temperaturen vorhergesagt. Deshalb entschließen wir uns, bereits am Freitag Richtung Neusalza zu fahren. Verkehrstechnisch machte es Sinn, über die Autobahn Dresden-Prag bis Pirna zu fahren und dort die Elbe zu überqueren. Da lag die Kleinstadt Stolpen quasi auf dem Weg weiter nach Ostsachsen. Stolpen ist mir aus Kindheitstagen in Erinnerung geblieben, denn mit den Eltern waren wir dort einige Male. Ich war immer fasziniert von der Festungsanlage und den Türmen, in denen die arme Gräfin Cosel vom bösen August eingesperrt worden war. Und besonders von dem Freifallklo, von dem die Reichsgräfin ihre Notdurft 10 Meter vom Turm in die Tiefe fallen ließ. Ich frage mich, was mir damals so durch den Kopf ging. Wir besuchten also die Burg Stolpen samt Coselturm und Erinnerungen wurden wach. Damit wurde wieder etwas von der Wunschliste erfüllt.
Wanderung in den Tyssaer Wänden und im Bielatal
In den Tyssaer Wänden (Tiské stěny) waren wir bisher noch nie. Sie sind schwierig zu erreichen. Also machten wir heute eine 15 km-Runde durch die spektakuläre Felsenwelt. Und da noch genügend Zeit war fuhren wir eine kurze Strecke ins Bielatal nach Sachsen. Auch so ein Ort, der auf der „falschen“ Elbseite liegt und deshalb noch nie auf unserer ToDo-Liste stand. Hier gefielen uns vor allem die schlanken Türme der Herkulesfelsen.
Kuckauer Skala
Der „Skalen“ gibt es in der Oberlausitz viele. Das sind felsbesäumte Durchbruchstäler, welche von Bächen in den Granit geschnitten wurden. Das Wort „Skala“ kommt aus dem sorbischen und bedeutet Felsen. Häufig findet man in ihrer Nähe „Schanzen“, was wiederum ringwallartige slawische Befestigungsanlagen sind, die sich oft an exponierter Lage befinden. Heute besuchen wir die uns bis dahin völlig unbekannte Kuckauer Skala mit der Kuckauer Schanze. Sie liegen in der Nähe von Panschwitz-Kuckau, deren Kloster und Klosterpark einige Bedeutung für uns haben. Das Klosterwasser hat ein kleines Durchbruchstal mit Felsabhängen geschaffen. Weiter oben liegt die Schanze. Direkt auf der Schanze befindet sich das Haus Emmaus, welches heute von der Pfarrei als Ferienhaus für Familienfeiern gemietet werden kann.
Am Weißen Schöps
Heute wollen wir eine für uns unbekannte Gegend nördlich von Görlitz erkunden. Wir starten unsere Wanderung am Schloss in Rengersdorf. Dann wandern wir am westlichen Ufer des Weißen Schöps bis zum Wasserschloss Ebersbach. Nach einem Picknick geht es dann am östlichen Ufer zurück zum Ausgangspunkt. Knapp 14 km haben wir in den Beinen.