Karfreitag 2021. Wir bleiben zu Hause und machen einen Ausflug in die alte Bischofsstadt Ziesar. Gesprochen „Zieh-eh-sahr“. Die über 1.000 Jahre alte Ackerbürgerstadt mit nur 2.500 Einwohnern kann ich nur jedem Geschichtsinteressierten ans Herz legen. In den meisten Teilen des Ortes denkt man, die Zeit ist stehen geblieben. Und das im positiven Sinne. Allein die Burg mit Burgfried (Corinna-bedingt momentan leider geschlossen), Museum, Burgkapelle und Storchenturm ist eine Reise wert. Die Straßen heißen „Badstraße“, „Wallgraben“, „Schlossstraße“, „Brandenburger Tor“ oder „Frauentor“. Hier hat sich nicht viel verändert. Die niedrigen Häuser mit riesigen Toreinfahrten liegen an Kopfsteinpflasterstraßen, haben alle nach hinter raus Gärten oder gar Felder. Die Stadtkirche St. Crucis ist aus Feldsteinen erbaut. Der romanische Bau ist über 800 Jahre alt. In der Stadt begrüßen uns Katzen, als wäre man der Nachbar, und forderten ihre Streicheleinheiten ein. Menschen sieht man höchsten hinter wackelnden Gardinen. Der „Konsum“ steht noch, das alte Karl-Marx-Denkmal auch. Gute alte Zeit, wobei sich „gut“ mit der Zeit sicherlich etwas verklärt. Wir verlassen die Stadt und wollen die „Alte See“ umrunden. Der slawische Wortsinn von Ziesar heißt eigentlich „hinter dem See“, den es allerdings heute nicht mehr gibt. Er verlandete und verschwand durch Entwässerungsarbeiten zu Zeiten Friedrich des Großen schließlich vollständig. Im südlichen Teil des Wanderwegs störte die Autobahn A2 etwas. Bald waren wir nach kurzen 8 km wieder zurück am Ausgangspunkt.
Schlagwort: Ostern
Ostern 2017
Dieses Jahr hatten wir zu Ostern die Patenkinder zu Besuch. Auf eine Fahrt ins Ferienhaus verzichteten wir wegen des Wetters. Stattdessen bespaßten wir die Beiden in Berlin, und machten einen Ausflug zu meinen Eltern, um ihnen beizubringen, wie man mit Wachstechnik Ostereier so richtig schön bemalen kann. Hier ein paar Aufnahmen der Kinderbespaßung.
Ostern auf den Mittenberg
Heute vormittag sind wir nach Nieder Preschkau (Dolní Prysk) gefahren, um wieder mal auf den Mittenberg (Střední vrch) zu wandern. Es ist einer der genialsten Aussichtsberge des Lausitzer Gebirges, mit Rundumblick u.a. bis zum Elbsandsteingebirge, ins Böhmische Mittelgebirge, Zittauer Gebirge, Isergebirge und Jeschkengebirge. Die markantesten Kegelberge Nordböhmens liegen einem hier zu Füßen. Das allerbeste ist hierbei, dass der Mittenberg trotz aller Vorzüge ziemlich unbekannt ist, und man so Gipfel und Aussicht für sich allein hat.
Als Gast hatten wir André’s Mutter dabei. Zwar schien die Sonne, aber der Wind fegte doch recht ungemütlich über den Gipfel. Die Fernsicht war heute mittelprächtig, immerhin besser als unser letzter Aufstieg im Nebel. Im Restaurace „Albena“ gab es ein original böhmisch Mittagessen mit Kuttelsupe (nicht jedermanns Sache aber sehr schmackhaft), Käseschnitzel und Kozel-Bier.
wenn man schon an Riedels Höhle vorbei kommt, kann man auch mal rein… |
Aufstieg die alte Eichenallee entlang |
unbekannter Frühlingsblüher |
Baumpilze |
die letzen meter vorm Gipfel |
Panorama |
Abstieg |
Restaurace Albena in Nieder Preschkau (Dolni Prysk) |
Ostercachen mit T&T
Heute vormittag waren wir mit den lieben Patenkindern einen Schatz suchen. Dazu musste gewandert werden. 1,5 km hin, und natürlich auch wieder zurück. Talea hat das Versteck dann auch gefunden. Schade dass es wieder mal ein so kleiner Cache war, dass die Kinder nix tauschen konnten.
Ahhh, da isser ja |
noch bissel auf Hochständen rumklettern… |
dann mussten die Kinder an die Leine genommen werden |
Brodowiner Osterrunde
Da wo oft unsere Biomilch herkommt, da wollten wir heute wandern. Also in Brodowin. Die Gegend kennen wir ja inzwischen ziemlich gut, allerdings war am heutigen Ostersonntag allerhand los. Also wählten wir eine Wanderrunde abseits der Hauptwege. Wir gingen am Brodowinsee vorbei, hielten uns dann zum Rosinsee hin und machten einen Bogen um das Plagefenn wieder zurück nach Brodowin.Wir trafen unterwegs eine (!) Wanderin.
Auffallend waren die Vogelgesänge heute. Vor allem die Lerchen tirillierten, dass es eine Freude war. Deren Bestand nimmt übrigens in Brodowiner Feldflur zu, ökologischer Landwirtschaft sei dank. Ebenso wie die Einwohnerzahl Brodowins, mit gleicher Ursache.
Auf der Rückfahrt nach Berlin kamen wir durch Chorin. Die Leute standen Schlange, um in die Klosteruine zu kommen. Parkende Autos über Kilometer. Wahnsinn.
Büchertauschbaum in Brodowin- tolle Idee |
gut genährt durch den Winter gekommen |
Aufstieg zur Upmeier-Aussicht |
weiter Blick |
warum wegfliegen, hier ist es (momentan) superschön |
André genießt |
vorbei an alten Weiden |
was für ein Himmel! |
Rosinsee, hier gibt es noch die seltene Armleuchteralge (Rote Liste!) |
heute eher wenig Frühjahrsblüher, aber ein paar Huflattiche |
Weg am Rosinsee |
Rosinfenn, hier soll es Schwarzstörche geben |
Pflasterweg Richtung Chorin |
etwas zerfledert vom Sturm: Veilchen |
Chorin? Sandkrug? Liepe? Oderberg? Weder noch! |
Rast am Conwentzstein |
der Biber als Künstler… |
Plagefenn 177 ha Totalreservat (Moor) |
am Plagefenn |
Kraniche dürfen nicht fehlen |
Brodowin in Sicht |
Brodowin- ein Dorf welches entgegen dem Trend wächst. |
heutige Runde, 14,1 km |