Eine knapp 19 km lange Wanderung sollte es heute sein. Wir starteten am Bahnhof Potsdam Pischheide, den wir mit der Tram erreichten. Der Bahnhof ist heutzutage ziemlich gruslig. Von 1961 bis 1993 war er der Hauptbahnhof von Potsdam. Von ehemals 6 Gleisen des Kreuzungsbahnhofs gibt es heute nur noch eins. Alles andere ist dem Verfall preisgegeben. Ein Eldorado für Freunde von Lost Places. Vom Bahnhof liefen wir Richtung Caputh, setzten mit der Fähre über und spazierten bis zu Einsteins Sommerhaus. Über den Caputher Heuweg erreichten wir den Großen Ravensberg, der eine Waldschule und einen kleinen Aussichtspunkt bietet. Seltsamerweise ist der Große Ravensberg mit 108 Metern niedriger als der Kleine Ravensberg mit 114 Metern, den wir danach erstiegen. Leider bietet dieser so gar keine Aussicht. Aber immerhin kann man sagen, auf dem höchsten Berg Potsdams gewesen zu sein. Am Telegrafenberg vorbei führe das letzte Stück schließlich zum heutigen Hauptbahnhof Potsdams.
Kategorie: Wandern
von der Drehsaer Schweiz zum Monumentenberg
Heute erkundeten wir die uns noch unbekannte Drehsaer Schweiz sowie den Monumentenberg. Drehsa überraschte uns mit einem renovierten Schloss, welches allerdings leersteht, sowie einem schönen Aussichtsturm, welcher einmal ein Wasserturm war. Von Schloss aus machten wir eine kleine Wanderung durch den Park, wo wir einen Esskastanienbaum fanden und die Taschen mit „Maroni“ füllten. Die interessieren hier offensichtlich niemanden- gut für uns. Der Spaziergang führte uns durch die Drehsaer Schweiz, ein kleines Durchbruchstal mit ein paar Felsen und vereinzelt aufgestellten Sagenfiguren. Auf unglaublichen Umwegen wegen furchtbar ausgeschilderten Straßensperrungen erreichten wir den Monumentenberg, den wir schon von früher kannten. Hier wollten wir die gute Sicht genießen.
Bei Hockewanzel in Oberpolitz
Mit der Überschrift kann vermutlich kaum jemand etwas anfangen. Einerseits weil Hockewanzel schon lange tot ist, und andererseits weil Oberpolitz heute Horní Police heißt. Hockewanzel, der eigentlich Wenzel Hocke hieß und Erzdechant in Politz war, ist für seinen sehr speziellen Humor bekannt. Humoristische Erzählungen über Hockewanzel waren damals unter den Deutschböhmen sehr populär. Unter anderem Otfried Preußler nutzte die historische Gestalt als Vorlage. Wir fuhren also heute nach Oberpolitz und besuchten zunächst Hockewanzels Gedenkstein, welcher am Weg zur Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung von Oberpolitz liegt und erst vor einigen Jahren restauriert wurde. Nach Besuch der eindrucksvollen, wenn auch etwas angestaubten Wallfahrtskirche wanderten wir zum Hutberg (Strážný vrch) mit seinem schönen hölzernen Aussichtsturm. Über Mertendorf (Merboltice) stiegen wir zur Südflanke des Steinberg (Kamenec) auf. Hier bestaunten wir die größte zusammenhängende Klingstein-Blockhalde des Böhmischen Mittelgebirges. Über immer noch blühende Wiesen liefen wir nach Oberpolitz zurück und waren nach 16 km wieder am Auto. Der Track zur Wanderung kann hier heruntergeladen werden.
klassische Runde um Dittersbach
Wenn man Gäste hat, will man ihnen natürlich auch die Highlights der Gegend zeigen. Nach der gestrigen Runde mit Micha um Bürgstein (Sloup v Čechách) fiel uns sofort Dittersbach (Jetřichovice) ein. Die klassische kleine Runde zum Marienfels (Mariina skála), Balzers Lager, Wilhelminenwand (Vilemínina stěna) und Rudolfstein (Rudolfův kámen) begeisterte bisher die Meisten. Am Brückentag war Dittersbach von deutschen Wanderern gut besucht. Zumal das Wetter viel besser war, als von den Propheten vorhergesagt. Es war zwar diesig, aber streckenweise sonnig, so dass die erste Laubfärbung gut zur Geltung kam.
Klassische Runde um Bürgstein
Heute haben wir einen Gast, der mit uns wandert. Micha, ein Kommilitone aus Studienzeiten besucht uns. Deshalb wählten wir die klassische Runde durch die Felsen der Bürgstein-Schwoikaer Schweiz (Skály u Sloupu a Svojkova). Hier gibt es viel zu sehen, die Anstiege halten sich in Grenzen und ab und an gibt es schöne Aussichten. Höchster Punkt war der Slabitschken (Slavíček) mit moderaten 535 Metern. Nach 9,2 km waren wir wieder am Ausgangspunkt. Da es in Bürgstein (Sloup v Čechách) wegen eines Wander-Events sehr voll war, verlegten wir unser Spät-Mittagsessen nach Schönlinde (Krásná Lípa) in die Brauereigaststätte Falkenstein.