Da heute das Wetter nach dem gestrigen Regen immer noch etwas instabil ist, machen wir eine Wanderung in der Nähe. Wir fahren nach Zeidler (Brtníky), wo die Wanderung beginnt. Über nasse Wiesen und lichte Wälder steigen wir auf 550 Meter auf, meist weglos. Entsprechend nass wird es von unter her. In Fürstenwalde (Knížecí) erreichen wir wieder festen trockenen Grund. Über Alt Grafenwalde (Staré Hraběcí) laufen wir nach Nixdorf (Mikulášovice). Dort gibt es in der Gastwirtschaft ein böhmisches Mittagessen. Von einem Wiesenhügel oberhalb von Nixdorf eröffnet sich ein fantastisches Panorama auf die Kegelberge Nordböhmens. Durch prächtig blühende Lupinenwiesen laufen wir nach Hemmehübel (Kopec). Gut dass wir in Nixdorf gegessen haben, das bekannte Restaurant von Otto hat nur noch Freitag bis Sonntag geöffnet.
Schlagwort: Tschechien
Oschitz, Sabert, Teufelsmauer, Kreuzweg Kessel, Tausendjährige Linde, Johannestal, Oschitz
Heute wollen wir eine kleine Wanderung machen. Wir fahren nach Oschitz (Osečná) und starten dort. Zunächst steigen wir über herrlich blühende Wiesen zum Sabertberg (Zábrdský kopec) auf. Von dort geht hinunter zum Friedhof von Sabert (Zábrdí) und durch das idyllische Dörfchen mit schönen Holzhäusern. Wir steigen zur Teufelsmauer (Čertova zed) auf, einer einst 20 km langen Basaltmauer. Die meisten Teile dieses Naturwunders wurden Ende des 19ten Jahrhunderts für den Straßenbau abgetragen. Die letzten Reste sind Naturdenkmal. Anschließend besuchen wir den renovierten Kreuzweg von Kessel (Kotel) sowie die ebenfalls unter Naturschutz stehende „Tausendjährige“ Linde im Ort. Es ist ein wirklich imposanter Baum, der als das bedeutendste Baumdenkmal Nordböhmens gilt. Über das wiesenreiche Johannistal geht es zurück nach Oschitz. Moderate 13,2 km stehen auf dem Tacho.
Im Isergebirge
Heute wandern wir im Isergebirge, welches wir oft bei unseren Wanderungen ganz weit im Osten sehen. Die langgestreckte Hochebene auf 900 bis 1.100 Metern gilt immer noch als schneesicher. Früher als Studenten sind wir einige Male zu Gustav gefahren, der mit seinem Misthaus in Klein-Iser Anlaufpunkt für allerlei Verrückte, DDR-Dissidenten und auch Naturliebhaber war. Reichlich anderhalb Stunden brauchen wir bis zum Ausgangspunkt unser heutigen Wanderung- dem Wittighaus (Smědava) auf ca. 870 Höhenmetern. Hier waren wir wahrscheinlich an die 20 Jahre nicht mehr. Damals wanderten wir durch eine fast baumlose moorige Hochebene, übersäht mit trockenen Baumstämmen. 1979/1980 hatte eine Umweltkatastrophe fast sämlichen Baumbestand im Isergebirge vernichtet. Heute stehen überall 30-40 Jahre alte Fichten, die die alten Aussichten etwas einschränken. Wir wandern zunächst zu den Mittagssteinen, zur Friedländer Zinne (Frýdlantské cimbuří), dann zum Schwarzenberg (Černá hora), zu den mittlerweise eingeschränkten Aussichten von Teufelsruh (Čertův odpočinek) und weiter bis zum Schneetürmchen (Sněžné věžičky). Zum Abschluss besteigen wir den zweithöchsten Gipfel im böhmischen Teil des Isergebirges, den Siechhübel (Jizera 1122 Meter). Nach knapp 20 km sind wir zurück am Ausgangspunkt.
in der Daubaer Schweiz
Heute unternehmen wir eine Wanderung in der Daubaer Schweiz (Dubské Švýcarsko). Dafür ist eine Anreise von etwas mehr als einer Stunde erforderlich. Daher starten wir früh am Morgen. Auf dem Weg zum Schöbersattel (Stožecké sedlo) fahren wir durch Nebel, dann wird es plötzlich klar und sonnig. Wir stellen das Auto in Kortschen (Korce) ab und besteigen zunächst den nahe gelegenen Kortschenberg (Korecký vrch). Von dort aus bietet sich eine herrliche Aussicht auf auf die Bösigburg (Hrad Bezděz), die Vulkankuppen des Lausitzer Gebirges (Lužické hory) bis hin zum Jeschken (Ještěd). Gelbe Rapsfelder dekorieren die Landschaft. Der Weg führt weiter nach Siertsch (Ždírec). In Borschim (Bořejov) gibt es schöne Holzhäuser und eine interessante Kirche zu sehen. In Beschkaben (Beškov) verirren wir uns zunächst, da André der Meinung war, vom Wikiloc-Track (Danke an Björn) abweichen zu können. Das führte uns zu einem Tor, vor welchem wir umkehren mussten. Nach der Besteigung des Beschkabener Berges mit seinen sehenswerten Felsen ging es hinunter nach Nedam (Nedamov). Herrliche alte Holzhäuser mit Prager Autos davor sind zu bestaunen. Die letzte Gipfelbesteigung führt uns auf den Großen Berg (Vysoký vrch). Hier hat man von einem herrlichen Blick von einem Felsabhang. Nach knapp 19 km sind wir zurück in Kortschen.
Osterrunde von Finkendorf nach Neusorge und über Pankraz, Elefantensteine und Oberwegsteine zurück
Heute wandern wir auf alten bekannten Pfaden, die wir lange nicht gingen. Als ich noch in Zittau und Olbersdorf wohnte, lag die Gegend südlich von Grottau (Hrádek nad Nisou) quasi vor der Haustür. Mit dem Ferienhaus in Neusalza hat sich der Schwerpunkt der Wanderungen etwas verlagert. Wir starten in Finkendörfl (Polesí) und wandern unter Auslassung des Dorf-Aussichtsfelsens „Rabenstein (Havran) nach Ringelshain (Rynoltice). Von hier geht es über Neusorge (Nová Starost) auf den Pankrazer Kirchberg (Kostelní vrch, 500 Meter). Ein Berg ohne Aussicht, allein der Drang auf dem Gipfel gewesen sein zu müssen, hat uns beflügelt. Weiter geht es über Pankraz (Jítrava) zu den Elefantensteinen (Bílé kameny) und von dort aus zum Trögelsberg (Vysoká, 545 Meter). Entlang des Ziegenrückens (Kozí hřbety), laufen wir zu den Oberwegsteinen (Horní skály). Hier ragen 8 Sandsteintürme aus dem Wald, die von Bergsteigern beiderseits der Grenze als Kletterrevier geschätzt werden. Wieder einmal begegnet uns hier der Name Rudolf Kauschka, den wir auch aus den österreichischen und italienischen Alpen kennen. Er war der Erstbesteiger von 7 der 8 Felsen. Über die Finkendorfer Steine (Polesínský kámen) , die rundgeschliffen an die Elefantensteine erinnern, geht es zurück zum Augangspunkt.