Heute wandern wir im Böhmischen Niederland von Hainspach (Lipová) zum Joachimsberg (Jachým). Hier war ich das erste mal vor ca. 15 Jahren, und entdeckte eher zufällig durch einen Geocache eine zugewachsene Bergkuppe mit einem zerstörten Kreuzweg und einer Kirchenruine. Vergessen, überwachsen, mystisch. Beim nächsten Besuch 2011 war der dichte Bewuchs entfernt worden, 2013 hatte sich bis auf weitere Aufräumarbeiten nichts geändert, 2019 war die Grabeskapelle wiedererrichtet und der Kreuzweg mit modernen Interpretationen der heiligen Geschichte neu geschaffen worden. Heute fanden wir den Joachimsberg fast vollständig wiederhergestellt vor. Eine schöne Sache, dass die alten Stätten nach jahrzehntelangem Verfall und Zerstörung wieder auferstehen, auch wenn dadurch die Mystik weg ist. Wir wandern weiter nach Lobendau (Lobendava), wo wir uns in einer der wenigen verbliebenen typisch tschechischen Gastwirtschaften mit Bier und gebratenem Käse stärken. Anschließend wandern wir zum Annaberg (Anenskývrch), einem bekannten Wallfahrtsort. An der Wolfsquelle vorbei geht es zurück nach Hainspach.
Geocache an der Quelle „Dědova studánka“ Betbank in freier NaturWeg zum Joachimsbergalles neu: Grabeskapelle und Kreuzwegrenovierte Joachimskapelleso sah sie noch vor wenigen Jahren ausWeg nach Lobendauim urigen Restaurace U Hraničáře Garten Gethsemane auf dem Annaberg Kreuzweg auf dem Annabergwas gibt es da wohl zu sehen?Schlüssellochblick in die AnnakapelleMeister Lampe rennt uns fast umWolfsquelle (Vlčí prameny)hier werden die alten Teiche wiederhergerichtetimposante KieferGemeiner WeichkäferWeg zurück nach Hainspachüberall gibt es in der Gegend Andachtsstättenalte LindenalleeRuine des Hainspacher SchlossesSchlossteichwer den wohl verloren hat…zurück in NeusalzaTrackaufzeichnung der Wanderung
der Hochwald grüßt, Turm und Hochwaldbaude sind sichtbar
Ich bin allein in Neusalza und nutze die Zeit für Gartenarbeit und eine längere Wanderung. Ich starte am Oberen Teich (Horní rybník) in Kleinmergthal (Mařeničky). Querfeldein und mit einigen Klettereien erreiche ich die ehemalige Neumannmühle (Neumannův mlýn), von der einige Ruinen zu sehen sind. Weitaus interessanter sind die Wasserbauwerke, lange begehbare Tunnel, durch die einst Wasser des Hammerbaches durch die Sandsteinfelsen zur Mühle geleitet wurden. An die 200 Meter im Dunkeln mit Handy-Taschenlampe habe ich mich vorgewagt, dann verließ mich aber der Mut weiterzugehen. Ich wandere weiter zur Kalvarie von Großmergthal (Kalvárie Mařenice). Wie immer bin ich allein, kaum jemand geht freiwillig den recht anstrengenden Aufstieg zur Kapelle auf dem Berg. Danach umrunde ich den Limberg (Jezevčí vrch). Nach gut 18 km bin ich wieder zurück am Ausgangspunkt.
der Ginster blüht dieses Jahr üppigReste der NeumannmühleTunneleingangTunnelabschnitt mit Fenstermäandernder Zwittebach (meandry Svitávka )Christus- Felsrelief an der NeumannmühleHaus in Antonienthal (Antonínvo Udoli)Blaubeerwald, leider dieses Jahr ohne Früchte, sind alle erfrorenBrücke über den Zwittebachkleine FelskapelleTal des ZwittebachesWiesenknopfHäuser in Großmergthalder perfekte Kegel des Kleis (Klíč) in der FerneGroßmergthal mit Kirche und Lausche in Hintergrundarg verwitterte Statuengruppe auf dem KalvarienberggipfelKalvarienkapellekleines unbekanntes Felstor, durch einen Geocache gefundenam Hang des Limberges, blick zum FalkenbergkegelUrteilsberg, Roll mit Burg sowie Bösige mit Burg„unheimlicher“ Autofriedhof mitten im WaldFelsenkellerFelsen mit Geocachezurück am Oberen Teichheutige Runde
Nach 14 Tagen wandern im Süden machten wir heute nach der Winterpause die erste Runde in unseren geliebten Nordböhmischen Bergen. Da der Tag nach den gestrigen Wolkenbrüchen eher semioptimal begann, wählen wir eine uns gut bekannte Tour um den Mittenberg (Střední vrch) bei Steinschönau (Kamenický Šenov). Wir starten in Oberpreschkau (Horní Prysk) und suchen zunächst weglos ein uns unbekanntes Steinrelief (Turnerský kříž). Leider vergeblich. Möglicherweise waren die Koordinaten auf Mapy.cz nicht so genau. Die nassen Schuhe hätten wir uns jedenfalls sparen können. Wir laufen weiter über Mufflonwiese, Schäferberghang (Ovčácký vrch) und Auerhübel (Tetřeví vrch) Richtung Mittenberg. Leider lag die Felsspitze immer noch im Dunst, so dass wir auf den kraxeligen Aufstieg verzichteten. Am Herdstein vorbei geht es zur inzwischen verschlossenen Riedelhöhle (Riedlova jeskyně). Nach dem Abstieg nach Niederpreschkau ersteigen wir den Hutberg (Stráž) mit seinen zahlreichen Basaltauswürfen, die säulenförmig querliegend interessante Felsformen bilden. Wenige Meter weiter weicht der Basalt dem Sandstein. Einige Sandsteintürme bieten Kletterern Möglichkeiten. Auf Fuße kann man das Heilige Grab (Boží hrob) bewundern, eine in den Felsen gehauene Kapelle samt Kreuzweg zur „Heiligenkreuzquelle“ (Pramen Svatého Kříže). Der letzte Aufstieg führt zum Limberg (Lipka). Das ist ein kleiner Wiesenhügel über Preschkau mit einer Aussicht par excellence. Hier rasten wir und genießen die inzwischen scheinende Sonne. Nach moderaten 14 km sind wir zurück am Ausgangspunkt.
Oberpreschkau und der trübe Mittenbergab durch die nassen Buchenbüschenasse Wolfsmilcham Mittenberghier fährt kein KFZ mehrschrägBlick ins Lausitzer GebirgeBuchenallee zur Riedelhöhlezwar verschlossen, aber ein Blick durch die Gitter ist erlaubtBasaltfelsen am Hutbergjetzt (!!!) ist der Mittenberg wolkenfrei und sonnenbeschienenHeiligenhäuschen im FelsenAussichtGipfelkreuz auf der Steinschönauer NadelSandsteinHeiliges Grabhier endet ein neu hergerichteter KreuzwegSteinschönauer Nadel Weg zum LimbergAndré in einem FelsentorWegkreuz Wiesenweg zum LimbergGewöhnliche Pechnelkeeinfach nur schön, André genießtweils so schön ist noch einmalAbstiegTrackaufzeichnung
Heute haben wir vor, 18 km in der Nähe von Tetschen (Děčín) zu wandern. Da wieder eine Anreise von knapp einer Stunde erforderlich ist, geht es zeitig los. Gut dass man beim Bäcker in Neusalza ab 05:30 Uhr Brötchen bekommt, so mussten wir beim Frühstück auf nichts verzichten. Startpunkt ist eine ehemalige Windmühle in Franzberg (Františkův Vrch). Schon von hier aus hat man eine herrliche Aussicht auf die Sächsische und Böhmische Schweiz. Wir wandern weiter nach Parlosa (Brložec), einem winziges Dorf auf einer Anhöhe, welches wir auf einer Wanderung 2015 schon einmal als Ausgangpunkt wählten. Von dort aus geht es weiter am Hang des Dobernberges (Dobrná) entlang durch herrliche alte Mischwälder bis zum Hutberg (Hlidka), den wir in weitem Bogen umrunden. Ein Abstieg über Wiesen bis zum wasserreichen Polzen (Ploučnice) bringt uns in Zautig (Soutěsky) hinunter auf eine Meereshöhe von 132 Metern. Bemerkenswert, da der tiefste Punkt der tschechischen Republik auf 115 Metern liegt. In Birkigt (Březiny) finden wir ein typisch tschechisches Lokal, wo wir uns vor dem Aufstieg zum Falkenberg mit einem Bier stärken. Über Wiesen geht es teilweise weglos hinauf, immer wieder bieten sich schöne Aussichten auf Tetschen. Am Waldrand genießen wir unsere geschmierten Brötchen, mit Weitblick, in der spätsommerlichen Sonne. Einfach nur herrlich. Nach recht ermüdenden 400 Höhenmetern ersteigen wir den Aussichtsturm auf dem Falkenberg (Sokolí vrch). Der Höhepunkt unser Wanderung. Die Rundumsicht vom 51 Meter hohen Turm ist spektakulär. Vom Erzgebirge über Elbsandstein, Lausitzer Gebirge, Jeschkengebirge, Milleschauer usw. ist man mittendrin. Der Abstieg nach Franzberg ist dann nur noch ein Klacks.
Blick von Parlosa zum Lausitzer Gebirgefrühmorgendliche nasse Wiesen in der SonneAbkürzung über Wiesenindisches Springkrauthier hatte der Borkenkäfer nur wenig Spielraumder Polzen, hier aufgestaut für eines der zahlreichen MiniwasserkraftwerkePolzenkanal zu einem kleinen WasserkraftwerkAufstiegTetschenMittagspauseAussichtsturm auf dem Falkenberg, der eher ein Punkt auf einer großen Hochfläche istApfelblüte mit Äpfeln, verrücktBlick zurückDie Mühle von Franzberg im Blickdie zu einem Wohnhaus umgebaute MühleTrackaufzeichnung
In diesem Jahr gibt es leider keine Blaubeeren. Zumindest nicht dort, wo wir sie immer gesammelt haben. Diese Kunst-Blaubeeren vom Feld sind nix für uns. Bei unserem letzten Besuch im Isergebirge Ende Mai haben wir am Wittighaus (Smědava) auf 1.000 Höhenmeter Blaubeerbüsche voller Blüten gesehen. Also fuhren wir heute wieder ins Isergebirge, dieses Mal nach Neustadt an der Tafelfichte (Nové Město pod Smrkem), um selbige zu erwandern und zwischendurch die Beeren zu pflücken. Und es war tatsächlich so, dass es in den tieferen Lagen keine einzige Beere zu finden gab, mit steigenden Höhenmetern immer mehr reife Früchte zu sehen waren. Nachdem wir unsere Gefäße gefüllt und ordentlich genascht hatten, bestiegen wir den zweithöchsten Berg des Isergebirges, die Tafelfichte (Smrk). 1.124 Meter ist sie hoch und bietet vom Aussichtsturm einen atemberaubenden Rundumblick. Zu sehen sind das Riesengebirge mit der Schneekoppe, der Jeschken, das Lausitzer Gebirge sowie das schlesische Isergebirgsvorland. Viele polnische Wanderer sind hier unterwegs, denn die Grenze ist nicht weit. Beim Abstieg besuchten wir den Sauerbrunnen (Pramen Novoměstská kyselka), eine kohlensäurehaltige Quelle mit etwas seltsam schmeckendem Wasser, welches im Mund prickelte.
Start der WanderungBlaubeerernteKörnerdenkmal auf der TafelfichteAussichtsturm auf der TafelfichteIsergebirge, rechts lugt der Jeschken über den KammBlick hinüber zum RiesengebirgeIsergebirgsvorland, 700 Meter tieferTafelfichteAbstieg durch BlaubeerenQuelle (Pramen mládí)WurzelwegGeröllwegSauerbrunnen; vom Wasser soll man nicht mehr als einen Liter pro Tag trinken…Na ja, wohlschmeckend ist was anderesdie Quelle war seit 1780 bekannt, als der Schmied Legler sie entdeckteQuellhäuschen