Nachdem die geplante Wanderung zum Abschluss unseres Urlaubs vor 2 Wochen im Böhmischen Paradies dem Regen zum Opfer gefallen ist, nehmen wir heute anderthalb Stunden Anfahrt vom Ferienhaus zum Wanderparkplatz in Pschichras (Příhrazy) in Kauf. Grundlage ist wieder einmal eine Wanderung von Björn aus seinen Wanderempfehlungen– danke dafür! Wir steigen zunächst auf in die Pschichraser Felsen (Příhrazské skály) zur heimischen Burg „Staré Hrady u Příhraz“ auf. Deutsche Namen werden schwerer zu finden, da die alte Sprachgrenze hinter uns liegt. Wir wandern weiter bis zur Schönen Aussicht (Krásná vyhlídka) und trinken ein seeehr frühes Bier. Leider aus dem Plastikbecher, die Tschechen sind noch nicht so weit. Weiter geht es über Stiegen und durch enge Felsschluchen zum Schergenstübchen (Drábské světničky). Die alte imposante Burganlage mit vielen Sandsteinhöhlen und hohen Felstürmen ist heute am ersten Tag der tschechischen Ferien geschlossen. Unglaublich. Die alte Felsburg Klarmorna ein paar Kilometer weiter ist frei zugänglich, aber nur in wenigen Resten erhalten. Höhepunkt der Wanderung wird somit die Burgruine Walletschow (Valečov). Die hoch aufragende Burg auf einem Sandsteinfelsen ist ein echter Hingucker. Faire 50 Kronen Eintritt lassen uns ein Felslabyrinth bestaunen, alte Burgräume, Aussichten und Keller. Sehenswert! Nach moderaten 16,3 km sind wir zurück am Ausgangspunkt. Dennoch stecken uns die vielen Stiegen und Kraxeleien etwas in den Knochen. Man ist auch nicht mehr der Jüngste…
Schlagwort: Böhmisches Paradies
Prachauer Felsen und Burg Trosky
Die Prachauer Felsen (Prachovské skály) bilden das kleinste Felsgebiet des Böhmischen Paradieses. Sie liegen nahe an Jitschin, wo wir übernachten. Grund genug heute hier eine Wanderung zu machen. Die Wanderstrecke hat nur 11,3 km, ist durch das ständige Hoch und Runter über Treppen und Stiegen allerdings ziemlich anstrengend. Entgegen kommt uns das Wetter, das mit 20 Grad ideal zum Wandern ist. Nach Absolvierung der Runde fahren wir zur Landschaftsdominante des Böhmischen Paradieses- der Burg Trosky. Die beiden Burgtürme (Altes Weib und Jungfrau) stehen auf steilen Basaltkegeln, die sich aus Vulkanschloten gebildet haben. Die Silhouette der Burg ist einzigartig. Um die Burganlage zu besichtigen, sind inzwischen üppige 140 Kronen fällig.
Um den Kosakow
Wir sind im Böhmischen Paradies (Český ráj), wo wir 3 Tage wandern wollen. Heute ist ein neuer Gipfel unser Ziel, der Kosakow (Kozákov). Er ist mit 744 Metern die höchste Erhebung des Böhmischen Paradieses. Wir starten in Klokotsch (Klokočí). Über Koberwald (Koberovy) steigen wir zum Kosakow auf. Ein Gewitter zieht nördlich an uns vorbei und begleitet uns mit seinem Donnergrollen. Wir sehen von oben eindrucksvolle Regenvorhänge und hoffen, nicht nass zu werden. Zwar regnet es bei Abstieg eine Weile, aber wir haben ein schützendes Dach gefunden und warten ab. Nach nur 15 Minuten können wir weiter. Wir laufen nach Lochtusch (Loktuše) und von dort aus zur Felsenburg Rothenstein (Rotštejn). Durch das Klokotscher Felsenlabyrinth (Klokočské skály) geht es zurück zum Ausgangspunkt. Nach 17,4 km sind wir zurück am Auto. Anschließend fahren wir zu unserem Hotel in Jitschin (Jičín). Hier laufen wir durch die sehenswerte mittelalterliche Stadt und essen zu Abend. Typisch böhmische Küche kommt auf den Teller, begleitet von einem süffigen Bier.
Zwischen Wodierad, Kleinskal, Bessetitz und Friedstein
Heute sind wir zum Wandern wieder etwas weiter gefahren. Es ging nach langer Abstinenz wieder mal in das Böhmische Paradies (Český ráj). Wir starten die Wanderung in Wodierad (Voděrady). Von dort geht es zur Felsenburg Drabovna und zu einigen Aussichten in nördlicher Richtung zum Jeschkengebirge und weiter ins Lausitzer Gebirge. Vor dort steigen wir ab nach Kleinskal (Malá Skála) ins Tal der Iser (Jizera). Die Burg Vranov bleibt fast immer im Blick. Weiter geht es bergauf zu den Felsenlabyrinthen um den Berg Sokol (Falkenberg, 562m), die uns sehr an die Felsenstädte in Weckelsdorf erinnerten. Zurück in Kleinskal besuchen wir natürlich noch die Felsenburg Wranow. Über einen felsigen Grat wandern wir hinauf nach Friedstein (Frýdštejn) an der gleichnamige Burgruine vorbei. Zu dieser heute bewirtschafteten Burganlage habe ich besondere Erinnerungen. Hier kletterte ich in der damals noch gänzlich brach liegenden Ruine frei und ohne jegliche Menschen herum und fühlte mich wie ein Entdecker. 30 Jahre her… Von Friedstein war es nur noch ein kurzer Spaziergang zurück nach Wodierad. 16,4 km und 700 Höhenmeter hatten wir absolviert.