Hammerbachwasserfall, Burgruine Mühlstein, Hoffnung, Hammer, Staudamm Hoffnung, Oberlichtenwalde, Jägerdörfel, Schwefelquelle

Start am Johannes (U Jana)

Dieses Wochenende bin ich allein in Neusalza. Die Zeit nutze ich für Gartenarbeit und eine Wanderung zu bekannten und unbekannten Punkten südlich der Lausche. Ich starte am Parkplatz „beim Johannes“ (U Jana) und schlage mich ziemlich weglos zum Wasserfall des Hammerbaches (Hamerský potok) durch. Da nach dem gestrigen Regen alles triefend nass ist, bin ich es bald auch. Das Bachtal ist wild und grün, was ich sehr genieße. Am Wasserfall bin ich schon erstaunt, dass dieser schöne Ort so unbekannt ist. Durch Zufall finde ich hier bei herumklettern einen Geocache. Weiter oben bin ich dann doch froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Jetzt kommt auch die Sonne raus und ich hoffe auf trocknende Schuhe. Der Weg führt mich weiter zur Burgruine Mühlstein (Milštejn). Das Felsentor ist immer noch so imposant und überraschend wie eh und je. Am Silberborn (Stříbrná studánka) verzichte ich darauf, das Wasser zu trinken. Einige Frösche wohnen jetzt darin und ob die zum Pullern eine Toilette benutzen, wage ich zu bezweifeln. Weiter geht es ins kleine Dörflein Hoffnung (Naděje). Über dem Dorf thront der Felsturm Rabenstein, heute Kreuzturm (Křížová věž) genannt. Ich laufe weiter nach Hammer (Hamr) und gucke mir vorher die alten Tunnel der Mühl-Stauwehre an. Gut dass ich an die Taschenlampe gedacht habe. Hier wurde nicht etwa Korn gemahlen, nein Eisenerz. Und eine Sägemühle wurde angetrieben. Über die Hammertalsperre geht es bergauf nach Oberlichtenwalde (Horní Světlá) und von dort über die Lauschehänge nach Jägerdörfel (Myslivny). Wie immer sind hier viele Deutsche, denn die Grenze ist nicht weit. Das Bier in der Lauschehütte (Chata Luž) ist mit 55 Kronen (2,20 €) zwar nicht mehr so preiswert wie früher, aber es schmeckt immer noch gut. Ich genehmige mir eins. Dann geht es bergab zum Johannes, wobei ich vorher noch einen Abstecher zur Schwefelquelle (Sirný pramen) mache, die eigentlich gar keine ist. Die interessante Färbung verursachen die Bakterien Leptothrix ochracea , die das eisenhaltige Wasser zum Stoffwechsel nutzen. Nach knapp 18 km bin ich wieder zurück am Ausgangspunkt. Rechtzeitig vorm alltäglichen Nachmittagsgewitter.

Weg am Hammerbach entlang
der Hammerbachwasserfall
noch ist es recht trüb
Felsturm an der Burgruine Mühlstein
Felsentor Mühlstein
bemooste Felsen
hier wird wohl ab und zu gefeiert…
wilde Gegend um Mühlstein
Silberborn mit obligatorischer Trinktasse- ich verzichte heute
Kreuzturm in Hoffnung
ein mir bis heute unbekanntes Christus-Felsbild bei Hoffnung
Haus in Hoffnung, oft Ferienhäuser solventer Prager
einige Umgebindehäuser haben die Zeiten überdauert
ich treffe wieder auf den Hammerbach
Kreuz im Wald
Ausgang vom Wassertunnel
nicht ganz so lang wie an der Neumannmühle, aber ca. 80 Meter Dunkelheit
Haus in Hammer
einer der vielen Keller die in die Sandsteinfelsen geschlagen wurden
Staudamm Hoffung
33 Meter langer Überlauf
Lauschehang auf dem Weg nach Oberlichtenwalde, Lausche mit Turm
Hochwald mit Turm und Baude, da man schon auf 620 Meter Höhe ist sieht alles niedrig aus
Ampfer-Grünwidderchen
Feuerfalter
Haus in Jägerdörfel
Ski-Hänge an der Lausche
Blick auf die Kegelberge des Lausitzer Gebirges
„Schwefelquelle“
Trackaufzeichnung

Hainspach, Joachimsberg, Lobendau, Annaberg, Wolfsquelle, Hainspach

Storchschnabel

Heute wandern wir im Böhmischen Niederland von Hainspach (Lipová) zum Joachimsberg (Jachým). Hier war ich das erste mal vor ca. 15 Jahren, und entdeckte eher zufällig durch einen Geocache eine zugewachsene Bergkuppe mit einem zerstörten Kreuzweg und einer Kirchenruine. Vergessen, überwachsen, mystisch. Beim nächsten Besuch 2011 war der dichte Bewuchs entfernt worden, 2013 hatte sich bis auf weitere Aufräumarbeiten nichts geändert, 2019 war die Grabeskapelle wiedererrichtet und der Kreuzweg mit modernen Interpretationen der heiligen Geschichte neu geschaffen worden. Heute fanden wir den Joachimsberg fast vollständig wiederhergestellt vor. Eine schöne Sache, dass die alten Stätten nach jahrzehntelangem Verfall und Zerstörung wieder auferstehen, auch wenn dadurch die Mystik weg ist. Wir wandern weiter nach Lobendau (Lobendava), wo wir uns in einer der wenigen verbliebenen typisch tschechischen Gastwirtschaften mit Bier und gebratenem Käse stärken. Anschließend wandern wir zum Annaberg (Anenský vrch), einem bekannten Wallfahrtsort. An der Wolfsquelle vorbei geht es zurück nach Hainspach.

Geocache an der Quelle „Dědova studánka“
Betbank in freier Natur
Weg zum Joachimsberg
alles neu: Grabeskapelle und Kreuzweg
renovierte Joachimskapelle
so sah sie noch vor wenigen Jahren aus
Weg nach Lobendau
im urigen Restaurace U Hraničáře
Garten Gethsemane auf dem Annaberg
Kreuzweg auf dem Annaberg
was gibt es da wohl zu sehen?
Schlüssellochblick in die Annakapelle
Meister Lampe rennt uns fast um
Wolfsquelle (Vlčí prameny)
hier werden die alten Teiche wiederhergerichtet
imposante Kiefer
Gemeiner Weichkäfer
Weg zurück nach Hainspach
überall gibt es in der Gegend Andachtsstätten
alte Lindenallee
Ruine des Hainspacher Schlosses
Schlossteich
wer den wohl verloren hat…
zurück in Neusalza
Trackaufzeichnung der Wanderung

Rund um Mergthal und Limberg

der Hochwald grüßt, Turm und Hochwaldbaude sind sichtbar

Ich bin allein in Neusalza und nutze die Zeit für Gartenarbeit und eine längere Wanderung. Ich starte am Oberen Teich (Horní rybník) in Kleinmergthal (Mařeničky). Querfeldein und mit einigen Klettereien erreiche ich die ehemalige Neumannmühle (Neumannův mlýn), von der einige Ruinen zu sehen sind. Weitaus interessanter sind die Wasserbauwerke, lange begehbare Tunnel, durch die einst Wasser des Hammerbaches durch die Sandsteinfelsen zur Mühle geleitet wurden. An die 200 Meter im Dunkeln mit Handy-Taschenlampe habe ich mich vorgewagt, dann verließ mich aber der Mut weiterzugehen. Ich wandere weiter zur Kalvarie von Großmergthal (Kalvárie Mařenice). Wie immer bin ich allein, kaum jemand geht freiwillig den recht anstrengenden Aufstieg zur Kapelle auf dem Berg. Danach umrunde ich den Limberg (Jezevčí vrch). Nach gut 18 km bin ich wieder zurück am Ausgangspunkt.

der Ginster blüht dieses Jahr üppig
Reste der Neumannmühle
Tunneleingang
Tunnelabschnitt mit Fenster
mäandernder Zwittebach (meandry Svitávka )
Christus- Felsrelief an der Neumannmühle
Haus in Antonienthal (Antonínvo Udoli)
Blaubeerwald, leider dieses Jahr ohne Früchte, sind alle erfroren
Brücke über den Zwittebach
kleine Felskapelle
Tal des Zwittebaches
Wiesenknopf
Häuser in Großmergthal
der perfekte Kegel des Kleis (Klíč) in der Ferne
Großmergthal mit Kirche und Lausche in Hintergrund
arg verwitterte Statuengruppe auf dem Kalvarienberggipfel
Kalvarienkapelle
kleines unbekanntes Felstor, durch einen Geocache gefunden
am Hang des Limberges, blick zum Falkenbergkegel
Urteilsberg, Roll mit Burg sowie Bösige mit Burg
„unheimlicher“ Autofriedhof mitten im Wald
Felsenkeller
Felsen mit Geocache
zurück am Oberen Teich
heutige Runde

Rund um den Mittenberg

Rast am Limberg (Lipka)

Nach 14 Tagen wandern im Süden machten wir heute nach der Winterpause die erste Runde in unseren geliebten Nordböhmischen Bergen. Da der Tag nach den gestrigen Wolkenbrüchen eher semioptimal begann, wählen wir eine uns gut bekannte Tour um den Mittenberg (Střední vrch) bei Steinschönau (Kamenický Šenov). Wir starten in Oberpreschkau (Horní Prysk) und suchen zunächst weglos ein uns unbekanntes Steinrelief (Turnerský kříž). Leider vergeblich. Möglicherweise waren die Koordinaten auf Mapy.cz nicht so genau. Die nassen Schuhe hätten wir uns jedenfalls sparen können. Wir laufen weiter über Mufflonwiese, Schäferberghang (Ovčácký vrch) und Auerhübel (Tetřeví vrch) Richtung Mittenberg. Leider lag die Felsspitze immer noch im Dunst, so dass wir auf den kraxeligen Aufstieg verzichteten. Am Herdstein vorbei geht es zur inzwischen verschlossenen Riedelhöhle (Riedlova jeskyně). Nach dem Abstieg nach Niederpreschkau ersteigen wir den Hutberg (Stráž) mit seinen zahlreichen Basaltauswürfen, die säulenförmig querliegend interessante Felsformen bilden. Wenige Meter weiter weicht der Basalt dem Sandstein. Einige Sandsteintürme bieten Kletterern Möglichkeiten. Auf Fuße kann man das Heilige Grab (Boží hrob) bewundern, eine in den Felsen gehauene Kapelle samt Kreuzweg zur „Heiligenkreuzquelle“ (Pramen Svatého Kříže). Der letzte Aufstieg führt zum Limberg (Lipka). Das ist ein kleiner Wiesenhügel über Preschkau mit einer Aussicht par excellence. Hier rasten wir und genießen die inzwischen scheinende Sonne. Nach moderaten 14 km sind wir zurück am Ausgangspunkt.

Oberpreschkau und der trübe Mittenberg
ab durch die nassen Buchenbüsche
nasse Wolfsmilch
am Mittenberg
hier fährt kein KFZ mehr
schräg
Blick ins Lausitzer Gebirge
Buchenallee zur Riedelhöhle
zwar verschlossen, aber ein Blick durch die Gitter ist erlaubt
Basaltfelsen am Hutberg
jetzt (!!!) ist der Mittenberg wolkenfrei und sonnenbeschienen
Heiligenhäuschen im Felsen
Aussicht
Gipfelkreuz auf der Steinschönauer Nadel
Sandstein
Heiliges Grab
hier endet ein neu hergerichteter Kreuzweg
Steinschönauer Nadel
Weg zum Limberg
André in einem Felsentor
Wegkreuz
Wiesenweg zum Limberg
Gewöhnliche Pechnelke
einfach nur schön, André genießt
weils so schön ist noch einmal
Abstieg
Trackaufzeichnung

Zweischluchtenwanderung als Finale

in der Sirikari-Schlucht

Zum Abschluss der Urlaubs unternehmen wir eine Wanderrunde durch zwei Schluchten. Die erste, Sirikari-Schlucht genannt, ist einfach zu begehen. Viele Wanderer treffen wir, die vor allem die Gänsegeier der Schlucht sehen wollen. Ohne Vorbereitung haben wir zwei Nester und mindestens 10 Exemplare gesehen. Dann geht es bergauf. Wir müssen erst hoch, um den Rückweg durch die nächste Schlucht nehmen zu können. Kioliano-Schlucht heißt sie und wird nur selten begangen. Wir hatten Schwierigkeiten mit der Wegfindung. Oft nahmen wir Ziegenpfade, mussten aber ausweichen, wenn die Vegetation zu dicht wurde. So dauerte die Durchquerung (4km) knapp 3 Stunden. Zurück in Kissamos belohnten wir uns mit einem Bier am Strand. André ist schwimmen gegangen. Mir war das Wasser immer noch zu kalt.

Blick zurück
in der Sirikari-Schlucht
Gänsegeier
Flügelspannweite bis zu 270 cm
Felswand mit Höhle
in der Sirikari-Schlucht
Bergdorf
Aufstieg
da ist die zweite Schucht, nur wie runterkommen?
Im Talgrund plätschert Wasser
riesige Höhle in der Felswand
Höhle
wir werden von einer Ziegenherde überholt
hier öffnet sich einmal der Talgrund
Wegfindung
kleine unbekannte Miniblumen
Wegfindung
Wegfindung
der Weg zum Licht
alte Brücke
witziges Verkehrsschild…
…und ein paar Meter weiter sitzen sie an der Straße
Feierabendbier
Trackaufzeichnung