Wintermuffel

Heute hatte ich einen Tag Urlaub. Den wollte ich eigentlich schon vor anderthalb Wochen nehmen, aber da kam dienstlich etwas dazwischen. Für heute war relativ schönes Wetter mit sonnigen Abschnitten angesagt. Also dachte ich mir, ich werde den schönen Tag genießen, etwas wandern gehen und einige Geocaches suchen.

André hatte nicht frei, also habe ich einen Tag nur für mich. Gesagt getan, GPS programmiert, rein ins Auto und raus in die Natur. Die Sonne schien. Nach einer kleinen Wanderung um Schönwalde sowie in der Schönower Heide zogen Wolken auf. Der erste Schnee fiel. Es wurde dunkler, mehr Schnee fiel. Der blieb dann auch liegen, also konnte ich nach 3 Dosenfunden mein Vorhaben abbrechen. Zähneknirschend fuhr ich nahezu im Schritttempo pathologisch dahinschleichenden Corsas mit Sommerreifen hinterher und nach Hause. ..Bleib ruhig Lutz…

Inzwischen ist aus dem Schnee Schneeregen geworden und ein nasser Matsch bedeckt alles. Super.

Es soll ja Leute geben, die mögen den Winter. Ich definitiv nicht! Von mögen keine Spur.

Damals in Zittau war es noch nicht so schlimm. Da waren die Winter nicht so nass und dunkel. Da sind wir wandern gegangen durch verschneite Wälder, hoch auf die Berge über vereiste Stiegen. War früher alles besser? Wahrscheinlich.

Auf dem Foto: Lothar, Kuro und André an der Böhmischen Aussicht. 2002

K85-5


…so nannte sich unsere Seminargruppe in Zittau an der Technischen Hochschule. K steht für „Kraftwerkstechnik“, 85 für das erste Jahr. Nach 20 Jahren des Studenabschlusses werden wir uns im November 2009 das erste mal wieder sehen, in Zittau, dem Ort unser glorreichen Studienerfolge.

Komischerweise erinnere ich mich an so gut wie gar nix mehr aus dieser Zeit. Eher so an außergewöhnliche Ereignisse wie an einen langen Stromausfall im Winter 88, der mitten in einer Klausur im fensterlosen Albertkino begann. An die Fahrt zur Schwester-TH in Liberec mit anschließdener Bierfahrt nach Prag, Budweis und Pilsen. An Nachtschichten im der Plastikbude oder im Kraftwerk. Oder an die Sturmbahn-Pflichtveranstaltungen vorm ABC-Block.
Wenn wir jetzt in Zittau sind übernachten wir ab und zu im Dresdner Hof; den Dicken von damals gibt es heute noch als Chef, nur viel professioneller.

An andere Dinge wie Studienablauf, Professoren, Räumlichkeiten etc. kann ich mich kaum erinnern. Es scheint nicht so wichtig gewesen zu sein. Auch mixe ich viel mit den 10 Jahren, die ich danach noch an der Hochschule gearbeitet habe. Von den Kommilitonen weiß ich von 50% nicht mehr die Namen. Das kann peinlich werden, ich hoffe den anderen geht es aber genauso wie mir.

Auf alle Fälle freue ich mich darauf.

Geocaching


Nachdem ich gestern auf die blöde Idee kam, dem Shopping zu frönen (auf diese Idee kamen die anderen ca. 3,5 Millionen Berliner offensichtlich auch…), bin ich heute wieder mal ein bisschen raus gefahren, um den einen oder anderen Geocache zu finden.

8 Dosen habe ich gefunden, wovon mich allerdings nur 2 an interessante Stellen führten. (GC1FPHC) Nämlich in einen Wald bei Ahrensfelde, der früher offensichtlich als Friedhof genutzt wurde. Und so kann man noch heute beim Stöbern alte Brunnenfragmente, eingewachsene Grabsteine und interessante Gewächse bewundern. Das macht das Geocaching so interessant, man kommt an Stellen, die man sonst nie besucht hätte.

Die „Grüne Kiste“ …


… so heißt eine Schachtel mit Fotos, die bei Helgard im Wohnzimmer steht und die immer argwöhnisch bewacht wird, damit ich nicht etwa unberechtigt die ganzen schönen Kinder- und Familienfotos der Krüger’schen Sippe angucke. Dabei gibt es dort richtig schöne Segelohrenfotos von André, Aufnahmen, auf denen René aussieht wie Heino usw.

Solche „Grüne Kiste“ gibt es bei meinen Eltern auch, und in diesem Fundus habe ich mal gestöbert und ein paar alte Kinderfotos von mir rausgekramt. So wie dieses Clown-Foto, welches wohl aus Kindergartenzeiten stammt.

Die Sache mit der Wahrscheinlichkeit

Wahrscheinlich werden wir ja nach Costa Rica fahren. Vielleicht aber auch nicht. Wir machen es uns in diesem Jahr nicht leicht.

Möglicherweise macht mir mein Chef ja noch ein Strich durch die Rechnung, oder bei der geplanten Operation von Schwiegermutter kurz vor Abflug gibt es Komplikationen. Bis 7 Tage vor Abflug können wir noch zurück, d.h. spätestens bis zum 08.12.2008 müssen wir die Entscheidung getroffen haben.

Ich schätze die Chancen auf 50:50.

Blöderweise können wir nicht einmal umbuchen, da André im Frühjahr so rein gar keine Zeit für einen Urlaub hat. Und zur Regenzeit ab Mai macht es ja auch keinen Sinn. Also hilft im schlimmsten Fall nur Canceln.

Man darf also gespannt sein.