Radtour im Schluckenauer Zipfel

Eigentlich hatte ich mir ja heute noch mehr vorgenommen, aber die Radrunde fiel etwas kleiner aus als geplant. Zunächst ging es in die „Fuge“ mit der Suche nach dem Cache „Fugauer Wasserkunst“. Das namensgebende böhmische Dorf existiert zwar nicht mehr, aber die wasserversorgenden Einrichtungen im Wald gibt es noch. Dann weiter über Schluckenau nach Nixdorf zum Tanzplan, einem Berg, der mit Baude und Aussichtsturm ausgestattet einer der echt sehenswerten ist. Vom Turm hat man Ausblicke sowohl ins Böhmische Niederland als auch ins Elbsandsteingebirge. Leider war es heute etwas diesig und die Sicht nicht so toll. Ein Cache tröstete über die getrübte Aussicht, für die ich 10 Kronen berappen musste, hinweg. Aus dem Biergarten ertönten ausserdem musikalische Essenzen des Karel Gotts von „Babitschka“ bis „Rosamunde“.

Über Sohland ging es wieder zurück nach Neusalza.

Unten ein Wasserhäusel des ehemaligen Dorfes Fugau. Hat mich sehr an die zugewachsenen Tempel von Angkor Wat erinnert….


Den Cache der Fugauer Wasserkunst konnte man nur mit einer Angel heben. Hier die Dose am Haken:

Pusteblumenzeit

Kirche von Nixdorf:

Aussichtsturm auf dem Tanzplan:

Viadukt Wöllmsdorf, einst das höchste Böhmens…

Energiewende in Böhmen???

Weg zurück nach Neusalza…

Friedhofsbesuch

Sehr viel freie Zeit hatten wir uns am Wochende in Neusalza nicht gegönnt, es waren diverse Arbeiten am und ums Haus zu erledigen. Immerhin fuhren wir am Samstag gegen Mittag nach Zittau, denn dort musste ich bei einem meiner Geocaches (ZOJE) nach dem Rechten sehen. Kein Fund seit 17. Oktober gab mir zu denken. Die Dose war tatsächlich verschwunden, und wurde von uns ersetzt. Sie liegt übrigens nur wenige 100 Meter von oben aufgenommenem Foto entfernt. Der Zug nach Oybin fährt gerade aus dem Bahnhof Bertsdorf.

Den Weg zurück nach Neusalza wählten wir über Tschechien, da man dort wesentlicher schneller vorankommt. Wenn man nicht unterwegs wegen Geoachesuche anhält. Wir fanden eine Dose auf einem äußerst interessanten Friedhof, deren alte deutschsprachigen Grabsteine gut erhalten waren. Außerdem gab es eine Gruft zu besichtigen und eine auf einem Felsen stehende Kapelle, welche allerdings in weniger gutem Zustand war. Eine seltsame Aura umschwebte den Ort, so als ob einen die Bewohner, deren Zeit 1946 mit der Vertreibung an diesem Ort ablief, beobachten würden.
Außerdem sammelten wir noch einem Cache nahe der Burg Tolstejn ein und entdeckten einen alten Silberbergstollen bei Sankt Georgenthal, den man auch besuchen kann. Er hat den tollen Namen Stollen des Heiligen Evangelista„.

Finde den Schädel und Du bist ganz nahe….

Einer der überwucherten Grabsteine

Denkmal der Liebe

Berufsbezeichnungen sind immens wichtig auf Grabsteinen…

Kindergrab von Gertl und Willi

Die Kapelle auf einem kleinen Sandsteinfelsen

Lausitzer Gebirge, sattgrün…


Ostern 2011

Ostern 2011 verbrachten wir in Neusalza, Sieglinde und Rudi kamen am Samstag hinzu. Das Wetter meinte es gut mit uns, nachts zwar noch kühl, aber tagsüber Kurze-Hosen-Wetter. Karfreitag fuhren wir ziemlich zeitig am Morgen los und erreichten in Rekordgeschwindigkeit die Oberlausitz. Das schöne Wetter musste natürlich ausgenutzt werden, und so ging es rüber nach Böhmen, um ein wenig zu wandern und Caches zu suchen.
Zunächst ging es auf den Gipfel des Hrazeny / Pirsken südlich von Schluckenau, dann über die Wegkreuzung „Zeleny Kriz- Grünes Kreuz“ wieder zurück zum Auto.

Am Aussichtspunkt „Wolfsstein“ inspiziert André das Gipfelbuch.

Wegkreuzung am Grünen Kreuz, hier taten wir uns bei der Geocachesuche etwas schwer.

Nach einem Mittagessen in Schluckenau Besichtigung der Kirche, Sonnenbader inklusive.

Der Weg führte uns weiter zum Wallfahrtsort Annaberg mit Kapelle und Kalvarie. Hier galt es für einen Multicache eine Zahl herauszufinden.

Die Kreuzwegstationen waren gut erhalten, einige Wallfahrer waren auch unterwegs.

Am Samstag kamen dann Sieglinde und Rudi, um mit uns gemeinsam die Feiertage zu verbringen. Hier Momentaufnahme eines Spaziergangs an der Spree unweit des Häusleins.

Rast nach einem für Sieglinde beschwerlichem Aufstig zur Fuchskanzel im Zittauer Gebirge.

Auf dem Turm der Prinz-Friedrich-August-Baude in Sohland.

Danach machten wir eine Radtour, um die noch fehlenden Zahlen des Multicaches vom Freitag zu holen. Hier die Grenzblockierungen, damit keine Autos durchkommen.

André inspiziert Relikte der deutschen Vergangenheit
Frühling

Die zweite Station führte uns zum Jáchym/Joachimsberg bei Hainspach. Ein mystischer Ort mit einer verfallenden Kapelle und einer zerstörten Kalvarie. Kaum zu finden auf dem Gipfel eines bewaldeten Berges. Unten zu sehen Reste von Engeln der Wandbemalung in der Kapelle.

Durchblicke

Reste der zerstörten Kalvarie

Die Kapelle auf dem Joachimsberg von außen

Hier bereits an Finale: Die wunderschön restaurierte Kalvarie von Velký Šenov/Groß Schönau. Die Kapelle ist zwar ebenso zerstört, die Kreuzstationen jedoch schön restauriert. Besonders gefielen uns hier die Sandsteinreliefs, hatten wir so noch nicht gesehen.
Die Cachedose fanden wir natürlich auch, nicht weit von hier entfernt.

Kreuz vor zerstörter Kapelle

Rast

Die Kirche von Hainspach

Noch einmal genießen wir den Frühling, am nächsten Tag hat es geregnet…

Radtour durch die Fuge

Am Samstag machten wir eine erste kleine Radrunde. Sie führte von Neusalza durch die Fuge nach Taubenheim und durch die Fuge wieder zurück nach Neusalza. Leider gibt es durch die Fuge keine durchgehenden Wege von Ost nach West mehr, so dass wir teilweise querfeldein die Räder schieben mussten.
Nun fragt Ihr Euch sicherlich, was ist die Fuge??? Ganz einfach, ein Zipfel Tschechien, auch Fugauer Zipfel genannt, 460 Meter breit und 2,7 km nach Sachsen hineinragend. Er trennt Neusalza quasi von Taubenheim. Im Zipfel gab es früher ein Dorf- Fugau. Eigentlich sollte der Zipfel im Zuge einer Grenzbereinigung in den 50iger Jahren an die DDR übergeben werden. Als sich diese Pläne zerschlugen, wurde der (ohnehin von den Deutschen entvölkerte) Ort kurzerhand von den tschechoslowakischen Behörden abgerissen. Nach nur 172 Jahren Bestehen wurde ein Ort dem Erdboden gleichgemacht. Heute erinnern mengenweise Steine, Reste des Friedhofes und ein Holzkreuz an den untergegangenen Ort.


Soviel frische Luft macht natürlich müde.

Goldener Herbst in CZ mit Geocaching

Hier wollte ich schon lange mal hin, ins Tal der Einsamkeit (Údolí samoty) . Heute war der perfekte Tag dafür. 12 Grad und Sonne, dazu eine tolle Laubfärbung, was will man mehr? Nachdem wir Rudis Holz im Ferienhäusel abgeladen hatten, ging es los. Über Rumburg und Zwickau i.B. fuhren wir also zum Startpunkt, hier sind wir schon einmal mit Helgard zu den Rabenfelsen gewandert. Oben übrigens Teufelsfelsen und Jungfernstein…


In der alten Hohlgasse, welche heute nicht mehr benutzt wird, sehen wir eine in den Felsen gemeisstelte alte Kreuzigungsgruppe und in den Felsen gehauene Keller.

Unterwegs ein Wegstöckel
schließlich kommen wir an der sog. Martersäule vorbei, einem der vielen Felsbildnisse der Gegend.

Auf dem GPS zeigte sich ein Multi-Cache (Bludne korenyII), eigentlich wollten wir doch gar nicht geocachen? Und ein tschechischer Multi, ohne Übersetzung, und dazu Terrain 4? Man kanns ja mal versuchen… Gut dass wir es versucht haben, nach Kraxelei gingen wir auf einem Höhenweg immer an einer Felskante entlang, wo sich herrliche Fernblicke boten.
Unser Lieblingsberg, der Kleis zeigte sich auch in der Ferne

Ooops, ganz schön tief!Schließlich fand ich die Dose, trotz Unkerei von André. An einem Felsen, der eine wunderschöne Aussicht bot.

Noch einmal der Kegel des Kleis, schon näher. Wie muss das mal ausgesehen haben, als die ganzen Vulkane der Gegend noch aktiv waren?
In Bürgstein (Sloup) unter dem Burgfelsen kehrten wir anschließend noch ein, um Smažený sýr zu essen (und André durfte natürlich noch ein dunkles böhmisches Bier genießen, während ich mich mit Cola begnügte). Tja, bei Null-Promille-Grenze in CZ sollte man vorsichtig sein… Ach ja, die unten zu sehenden Bücher waren Teil der Dekoration des Restaurants.
Nachmittags waren wir noch fleißig. Wiese nachabharken, und 4 Zaunfelder von durchwachsenden Bäumen befreit und geschreddert.