Nach verregneter Nacht war heute vormittag alles noch tropfnass. Trotzdem wagte ich eine kleine Wanderung bei Steinschönau (Kamenický Šenov). Sie führte mich auf den Wolfsberg (Vlčí hora) mit seinen interessanten Steinformationen, zum Tscheschkenstein (Česká skála) sowie auf der Heimfahrt als Abstecher zum Bedřichovský viklan, für den ich keine deutsche Bezeichnung gefunden habe.
Schlagwort: Wandern
klassische Kurzrunde um Khaa
Heute wurde für den Nachmittag Regen angesagt. Deshalb und weil wir einen Gast haben wählen wir die kurze aber abwechslungsreiche Runde um Khaa (Kyjov) in der Böhmischen Schweiz. Zunächst geht es über Stiegen und Leitern durch die Felsen auf und ab bis zur Burgruine „Oberer Karlstein (Kyjovský hrádek)“. Im Kirnitzschtal (Křinice) laufen wir 2 km bis zum Wolfsgrund und über den Schilfgrund bis zum Aufstieg zur Wolfsburg (Vlčí hrádek). Ziemlich weglos und kraxelig bewältigen wir den rutschigen Pfad. Von der Burg selber sind nur ein paar in den Felsen gehauene Kavernen zu sehen. Über die Engelsquelle (Engluv Pramen) geht es zurück bis nach Khaa. 10 km stehen auf dem Tacho. Wie auch in den vergangenen Tagen trafen wir keinen einzigen Wanderer. Herrlich.
Neusorge – Johnsdorf – Buchberg – Neusorge
Da wir heute noch Besuch erwarteten und außerdem das Heu gewendet werden musste, unternahmen wir nur eine halbe Hurntz-Wanderung. Es ging von Neusorge (Nová Starost) nach Johnsdorf (Janovice v Podještědí). Von dort wanderten wir durch den ausgedehnten Johnswald bis zu einigen angestauten Teichen, wo wir picknickten. Weiter liefen bis zum Buchberg (Buková), der mit einigen schönen Aussichten auf das nördliche Lausitzer Gebirge aufwartete. Dieses Jahr blüht der Fingerhut besonders üppig, es ist eine Freude die violett-weißen Hänge zu betrachten. An einigen Stellen gab es Blaubeeren, die allerdings noch etwas herb schmeckten. Der Abstieg war etwas kraxelig aber bewältigbar. Über die Sandberge (Pískové návrší) wanderten wir zurück zum Ausgangspunkt.
Schöberrunde
Bei den Einheimischen, bei denen Tschechien hinter der nächsten billigen Tankstelle noch weiter geht, ist der Schöber als gefürchtete Passstraße bekannt. Vor allem im Winter kann man hier schon mal in Schwierigkeiten kommen. Wir parken heute an der Neuhütte (Nová Huť) und starten dort unsere Wanderung. Zunächst steigen wir zu einer unbenannten Anhöhe hinauf, von der man wunderschöne Aussichten in östliche Richtung zum Ortelsberg (Ortel) und zu den Bösigen hat. Auf dem Schöberkamm laufen wir am bewaldeten und namensgebenden Gipfel vorbei bis zum Hanfkuchen (Konopáč). Hier klettern wir ein wenig auf den Hirschensteinen herum, die mit einer Aussicht auf den Tannenberg (Jedlova) und den Kleinen Schöber (Malý Stožec) belohnen. Letzterer ist unser nächstes Wanderziel. Zunächst geht es aber hinunter am Dreiherrenstein vorbei zum Tannenberg-Bahnhof. Dieser Umsteigebahnhof liegt mitten in den Wäldern, die nächsten Dörfer sind mehrere Kilometer entfernt. Ein Unikum. Nach einem guten tschechischen Bier für 24 Kronen (!!!) steigen wir zum Kleinen Schöber auf. Hier hat man wegen der Steillage des Berges eine besonders schöne Aussicht auf die Kreibitzer Berge bis hin zum Elbsandsteingebirge. Die Fingerhüte blühen dieses Jahr wegen der Regenfälle besonders üppig. An Tannenberg vorbei laufen wir eine weite Runde bis zum Fünfkirchenstein (Pětikostelní kámen) und vor dort zurück zum Ausgangspunkt.
Vom Kaltenberg hinab zum Paulinengrund
Endlich sind die Grenzen wieder offen. Wir machen die erste Wanderung seit gut 3 Monaten in Tschechien. Dazu fahren wir nach Kaltenbach (Studený) und starten die Wanderung. Auch für diese Wanderung hat uns B–hurntz mit seiner Wanderung „Kaltenbach – Kaltenberg – Hasel – Himmertschberg – Ottenberg – Paulinengrund – Kaltenbach“ die Anregung gegeben. Zunächst geht es auf den Gipfel des Kaltenberges. Der Anstieg von 310 auf 736 Meter ist genau das Richtige für den frühen Morgen. Wir weichen etwas vom Track ab und nehmen die südliche Route hinauf, da wir hier an den ausgedehnten Blockhalden vorbei kommen. Wir hatten Glück, es zeigten sich ein paar Gämsen mit Jungen. Auf dem Gipfel bestiegen wir den Aussichtsturm, der wegen des Bewuchses nur wenig Aussicht bietet. Ich kenne ihn noch verwahrlost und verrostet, der Aufstieg war lebensgefährlich. 2009 wurde er (auch danke einer kleinen Spende von mir) umfassend renoviert. Der Weg führte uns weiter hinunter nach Hasel (Líska) und anschließend über Wiesen mit weiten Aussichten am Himmertschberg (Lipnický vrch) vorbei hinab zum Paulinengrund (Pavlino údolí). Wir machen einen kleinen Umweg zum Grieselteich (Grieselův rybník), wo wir picknickten. Wir treffen nun auf viele Wanderer. Kein Wunder, Dittersbach (Jetřichovice) ist nicht weit und der Paulinengrund mit seinem erfrischenden Wasser und den kühlen Felsen ist im Sommer sehr beliebt. Durch den „Canyon“ steigen wir wieder hinauf zum Ausgangspunkt.