Heute ist Umzugstag. Wir fahren dazu die kurvenreiche Bergstraße Ma-10 an der Nordküste entlang und sind nach 127 km am Ziel in Cala Sant Vicenç. Zwischenstopps machen wir in Banyalbufar, Port de Sóller und Fornalutx. In den letzten beiden Orten haben wir in Laufe der Zeit schon einmal den Urlaub verbracht. In Cala Sant Vicenç hat die Saison noch nicht begonnen. Sämtliche Läden und die meisten Hotels und Restaurants sind noch geschlossen, einige davon wohl für immer. Gut dass wir in einem Hotel direkt am Strand übernachten. Hier gibt es ein Restaurant. Das gute Fischrestaurant an der Cala Barques macht schon um 16:00 Uhr dicht…
Schlagwort: Mallorca
Mola de l’Esclop
Die Wetterprognose versprach heute etwas Sonne und keinen Regen. Nun ja, geregnet hat es tatsächlich nicht, aber die Sonne versteckte sich hinter einem hochnebelähnlichen Schleier. Wir nahmen uns die Besteigung des Mola de l’Esclop vor. Das ist ein noch nie besuchter Gipfel mit 928 Metern Höhe, der auch gern als Tafelberg beschrieben wird. Der Name bedeutet allerdings aufgrund seiner Form „Holzschuh“. Die Wanderung war mit 10 km nicht sehr lang. Die Abschnitte über verkarstete Felsflächen und vor allem der Anstieg über die Nordwand erforderte ein wenig Aufmerksamkeit und kleinere Klettereien. Oben pfiff ordentlich der Wind, so dass wir Schutz im Windschatten der Ruine eines alten Observatoriums (Observatori de François Arago) suchten. Über das Refuge Coma d’en Vidal ging es zurück zum Auto. Morgen ziehen wir um, von Sant Elm geht es nach Cala Sant Vicenç, wo wir eine weitere Woche verbringen.
Kurzwanderung zur Farineta
Der heutige Vormittag war verregnet. Also ließen wir es ruhig angehen und starteten später, als der Regen aufhörte. Wir entschieden uns für eine kurze Wanderung zum Puig d’en Farineta in der Nähe. Mit 334 Metern Höhe ist es zwar einer der kleineren Gipfel der Insel, aber der Wanderführer hatte eine spektakuläre Aussicht versprochen. Wetterbedingt war die Aussicht von oben zwar getrübt, aber wirklich schön. Von der Dracheninsel über den Pass nach La Trapa bis zum l’Esclop hatte man alles im Blick. Komischerweise empfahl der Wanderführer den Auf- und Abstieg auf dem gleichen Weg. Wir machten ein Rundwanderung daraus, was wesentlich sinnvoller und schöner war. Mittlerweile nehmen wir die Vorschläge des Platzhirschen der Wanderliteratur nur noch als grobe Orientierung und wandeln des öfteren ab. Das hat auch den Vorteil, nicht allzuvielen Wanderern zu begegnen. Und wenn es denn sein muss, dann laufen wir in entgegengesetzter Richtung. 🙂
Von Port d’Andratx nach Sant Elm
Heute ist schlechtes Wetter angesagt. Also noch schlechteres als die letzten Tage. Trotzdem starten wir eine Wanderung. Wir fahren mit dem Bus nach Port d’Andratx und laufen von dort nach Sant Elm. Unterwegs machen wir einen Abstecher zur Cala d’Egos. An einer Steilstufe finden wir den sicheren Abstieg nicht und kneifen. Stattdessen besteigen wir zunächst weglos und mit kleineren Klettereinlagen den Puig d’en Tió und umgehen die Gefahrenstelle. Das Wetter hält sich, trotz dunkler Wolken gab es keinen Regen. Nach 13 km sind wir wieder zurück in Sant Elm, ohne andere Wanderer getroffen zu haben. Nur ein paar Ziegen kreuzten unseren Weg.
Wanderung auf den Geierberg
Heute wandern wir im Gebiet des Muntanya del Voltor (Geierberg) bei Valdemossa. Hier waren wir das letzte Mal vor 10 Jahren. Fotos davon gibt es hier. Damals konnte man das Gebiet noch frei bewandern, heute braucht man eine Erlaubnis, die man vorher einholen muss. Hatten wir. Und so ließ uns der Ranger an der Zugangshütte auch hinein. 30 Wanderer dürfen täglich im Gebiet wandern. Zunächst stiegen wir durch Steineichenwälder hinauf bis zur Höhle Cova de s’ermità Guillem und dann weiter zur Schutzhütte Refugi de s’Arxiduc auf 868 Metern Höhe. Von hier hat man eine herrliche Aussicht auf die Küstenlinie und die Berge der Serra de Tramuntana. Auf dem “ Reitweg des Erzherzogs Ludwig Salvator“ geht es weiter zum Gipfel des Talaia Vella, der mit 859 Metern etwas kleiner als der S’Arxiduc ist. Über den spektakulären Ausguck Mirador de ses Puntes steigen wir wieder ab nach Valdemossa. Geier haben wir übrigens keine gesehen.