Wir fahren heute nach Santo Domingo de Garafia, wo wir eine kleine Rundwanderung machen. Zunächst queren wir einen Barranco und laufen ein ganzes Stück mit Fernblick oberhalb der Küste entlang. Wirklich interessant wird der anschließende Wiederaufstieg durch üppiges Grün. Die ersten Frühjahrsblüten sind zu sehen, so blühen die Mandelbäume, das üppige Gelb der Blütenstände des Aeonium arboreum lockt Bienen an und die Hänge sind mit riesigen Drachenbäumen bewachsen. Wir entdecken Orchideen, erste Zistrosen und Affodill. Nach dem Ende der Wanderung ist noch Zeit und fahren wir mit dem Auto eine enge Straße hinunter zum „Hafen“ von Garafia. Da ist zwar kein Hafen mehr, aber der Anblick einer spektakulären Steilküste und wellenumtoster Felseninseln verschlägt uns fast die Sprache. Sehenswert!!! Einen Cache gibt es auch zu finden. 🙂
Schlagwort: La Palma
Bunte Dörfer, Dragos und ein paar Höhlen
Heute sollte es eine kleine Wanderung sein, eher Genuss als Anstrengung. Die Runde ging von Las Tricas zur archeologischen Stätte Buracas und zurück. Der Weg führte durch dörfliche Landschaft, die bedeutend grüner ist als eiter im Süden. Auch die vielen Drachenbäume waren auffällig. An einer alten Windmühle hat man ein Gofio-Museum eingerichtet, welches über die Geschichte des kanarischen Grundnahrungsmittels Gofio informiert. In Buracas kann Wohnhöhlen der Ureinwohner, der Benahoarita, und Petroglyphen sehen. Nach der Wanderung fuhren wir hinauf zum Roque de las Muchachos, dem mit 2,426 Metern höchsten Berg La Palmas. Der Berg ist mit dem Auto erreichbar, da sich hier das Observatorio del Roque de los Muchachos befindet, eines der wichtigsten Observatorien der Welt. Die Sicht war gut und reichte vom Teide auf Teneriffa über La Gomera bis nach El Hierro.
Puntagorda – Puerto – Puntagorda
Heute ziehen wir in unsere neue Unterkunft in Puntagorda um. Da passt es, hier eine Rundwanderung zu machen. Wir steigen 730 Meter ab zum Puerto de Puntagorda. Dort baden wir kurz im Meereswasserpool und begeben uns auf den schweißtreibenden Aufstieg. Man merkt doch, dass man keine 20 mehr ist. Zudem scheint die Sonne und nur ein paar Bananen- und Avocadoplantagen spenden etwas Schatten. Da nach Abschluss der Wanderung noch Zeit ist, suchen und finden wir einen Mystery-Cache in der Nähe. In der neuen Unterkunft werden vor von der Besitzerin samt Hund superfreundlich aufgenommen. Wir haben eine kleine separate Ferienwohnung mit allen Annehmlichkeiten. Hier lässt es sich 7 Tage aushalten. Anschließend fahren wir nach Santo Domingo de Garafía, wo gerade ein Fest stattfindet und der ganze Ort in Bewegung ist. Abends gibt es im Restaurant nahe der Unterkunft endlich kanarischen Eintopf und Ziegenfleisch, So kann es weitergehen.
im heißen Süden
Da wir morgen die Unterkunft wechseln und weiter in den Norden ziehen, sollte es heute noch einmal der äußerste Süden sein. Fuencaliente war mein Wunsch. Hier gibt es eine jungen Vulkan, der 1971 ausbrach und bei unseren ersten Besuchen vor 25 Jahren noch mit fühlbar heiße Erdspalten und Schwefelgeruch daherkam. Davon ist heute nichts mehr zu spüren. Es gibt den alten Geheimtipp um Fisch zu essen am Punta Larga nicht mehr, einen urigen Kiosco. Dort musste man bei hoher Brandung die Beine heben, um keine nassen Füße zu bekommen, und wo der Fisch links und rechts 15 cm über den Tellerrand ragte. Mit meinen Eltern und Schwiegermutter waren wir letztmalig vor 16 Jahren dort, da gab es schon eine schmale Asphaltstraße und nicht mehr die abenteuerliche Piste wie zuvor. Etwas oberhalb gibt es jetzt einen neuen Kiosco, der ganz gut ist, nur halt nicht mehr so urig. Die Chopitos waren jedenfalls sensationell. Unsere moderate Wanderung führe uns heute vom Faro hoch auf 450 Meter durch die Weinfelder, von denen man annehmen müsste, dass hier nichts wachsen kann. Unwirtlichste Bedingungen in trockener Lavawüste und ständiger Passatwind, wie kann das möglich sein? Ein kleines Wunder, und der Wein ist wirklich vorzüglich, wie wir wissen. Wir klettern auf den Vulkan Teneguia, und erinnern uns an Helgard, wie sie hier auf dem Gipfel saß und mit ihrer Höhenangst kämpfte. Über Lavagrushänge ging es wieder zurück zum Ausgangspunkt.
La Punta – Torre del Time – El Jesus und zurück
Heute war die ausgesuchte Wanderung von La Punta auf dem El Time- Bergrücken bis hoch zum Torre del Time schwerer als gedacht. Das war ein ganz schöner Ritt von 520 Meter auf 1.160 Meter bei Sonne und trockener Luft fast ohne Schatten. Entschädigt wurden wir durch gigantische Ausblicke weit ins Ariadnetal und tief hinunter in den Barranco de las Angustias, der den Ausgang der riesigen Caldera Richtung Tazacorte darstellt. Am Torre del Time fanden wir einen Rätselcache, dessen Lösung durch meinen Kollegen Christian schon lange vorher erfolgte. Guter Junge! 🙂 Durch Kiefernwald und die dörfliche Landschaft von El Pinar nach El Jesus ging es dann zurück zum Ausgangspunkt. Nachmittags wagten wir zu ersten Mal den Sprung ins kühle Nass. Mit 20 Grad ist der Atlantik immer noch recht warm. Die immense Brandung ließ in den Tagen zuvor kein Schwimmen zu, heute war die erste „ruhige“ See mit maximal 2 Meter Wellenhöhe. Belohnung am Abend: Paella und eine Flasche roter Inselwein.
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