Talea und die erste (missglückte) Radtour 2011

Dieses Wochenende waren wir am Samstag bei Talea. Die Eltern haben sich mal ein Wochenende ohne Kind verdient. Und da Oma auch mal ein wenig Hilfe brauchte…
Zunächst waren die Pferde mit einem Besuch dran, dann die Hühner und Hunde.

In der mittäglichen Ruhepause des Kindes fuhren wir an den Scharmützelsee, wo allerhand auf dem Eis los war. Da waren unter anderem Leute mit Schlittschuhen und einem Segel in der Hand unterwegs. Kitesurfen auf Eis sozusagen. Hat sicherlich einen Spezialnamen, den ich aber nicht kenne.

Immerhin konnte ich diese Sportart noch zuorden:
Nachdem Talea ausgeschlafen hat, wurden zunächst Bücher gelesen. Dann ging es noch einmal raus in die Sonne.


Heute fuhr ich zur ersten Radtour in Richtung Krausnicker Berge. Heinz musste arbeiten…
Und so sammelte ich 12 Caches ein. Den „auf“ dem Dubrower Berg fand ich spannend, eine ehemalige Ferienanlage mit Schwimmbad war zu erkunden, jetzt nur noch aus Ruinen bestehend.

Das Schwimmbad hatte heute leider wegen Eis geschlossen…

An diesem ehemaligen Rasthaus fand ich auch eine Dose. Gut dass ich mit dem Rad unterwegs war. Die Entfernungen, die heute zurückzulegen waren, sind nicht ohne gewesen.

Am Triftsee machte ich Mittagspause auf dieser Bank in der Sonne. Herrlich. Da die Sonne auf das Eis schien, fing es an zu singen. Immer wieder toll, diese Geräusche des Eises zu hören.

Diese eigentlich flinken Gesellen waren heute durch die Sonne auch zum Leben erwacht, wenn auch noch recht träge…

Am Wehlaberg machte es *knacks*, und die Schaltung brach ab! Toll. Als ob das Rad ein Baumarktschnäppchen wäre. Sch… Na ja, ich stieg noch auf den Turm, und fand den Cache, den wir schon zweimal vergeblich suchten heute ohne Probleme. Immerhin ein Trostpflaster. Den Weg zurück zum Auto musste ich natürlich laufen. Waren glücklicherweise nur knapp 3 Kilometer…


Bautzen

Minus 8 Grad zeigte heute morgen das Thermometer, ziemlich ungemütlich. Außerdem fiel immer noch Schnee. Also wurde lange geschlafen, ausgiebig gefrühstückt, das Häusel winterfest gemacht und schon ging es wieder Richtung Heimat. Eigentlich sollte es zunächst wieder eine Wanderung mit Cachesuche „im wilden Blösatal“ geben, hier fanden wir den Einstieg aber nicht. Zudem pfiff der Wind dermaßen ungemütlich, dass wir schnell wieder Richtung Auto flüchteten. Da die Zeit ohnehin fortgeschritten war, fuhren wir nach Bautzen, um dort zu Mittag zu essen. Die Wahl fiel auf das „Torero“ , ausschlaggebend war das Vorhandensein von Crema Catalana auf der außen hängenden Speisekarte. Aber auch neben den Desserts war einiges zu finden, was uns zusagte. André bekam Conjejo al ajillo (Knoblauchkaninchen), ich genehmigte mir Oveja al ajillo (Schafbock mit Knoblauch). Alles in allem sehr lecker, vor allem erwähnte Nachspeise war der Hammer. Besser gehts in Spanien auch nicht. Etwas befremdlich war allerdings, dass die ausschließlich spanisch daherkommenden Speisenbezeichnungen auf der Karte von der Kellnerin nicht verstanden wurden. Man musste auf deutsch übersetzen. 🙂
Nach dem Essen kam sogar die Sonne zwischen den tänzelnden Schneeflocken hindurch. Da fiel mir sogleich ein Schneeherz vor einer Bank für Verliebte auf:
Bautzen ist doch immer einen Besuch wert, aber heute war es trotz Sonne ungemütlich.

Auf der Fahrt weiter gen Berlin nahmen wir wieder die Abkürzung über Kamenz, die Autobahn A4 darf auf ganzer Länge wegen Straßenschäden ohnehin nur noch mit Tempo 80 befahren werden. Da ist man auf der Landstraße schneller. Und so machten wir noch einen kleinen Spaziergang an einem See bei Wiednitz und einen kurzen Zwischenstopp in Guteborn an dortiger Schlosskapelle. Das einzige Gebäude eines Schlosskomplexes,, das Krieg, Russen und Sozialismus überstanden hat…

An der Sudetenschanze

Wieder mal in Neusalza nach dem Rechten schauend empfing uns heute die Oberlausitz mit frischem Pulverschnee und einem Novembergrau vom Feinsten. Nun sind wir ja keine 2,5 Stunden gefahren, um drinnen zu hocken, also nix wie raus. Ziel war der Taubenberg bei Taubenheim, stolze 458,082 Meter hoch. So stand es an der Königlich-Sächsischen Triangulationssäule auf dem Gipfel. Ich frage mich, wie die das schon 1865 so genau feststellen konnten. Auf dem Weg zum Gipfel sammelten wir noch Informationen für den Geocache „Grenzerglück 1- Sudetenschanze“, für den der unten zu sehende „Bettelmannstein“ eine Rolle spielte. Hier an dieser Stelle wurde durch Steinbruchmitarbeiter vor 250 Jahren ein toter Bettler gefunden.


Auf dem leider aussichtslosen Gipfel des Taubenberges gab es selbstverständlich auch ein Gipfelbuch!

…und besagt Triangulationssäule:

Eine Aufforderung am Schalenbruch-See, der André heute gerne Folge leistete:
Den Geochache fanden wir nach etwas Sucherei auch, eine große Dose in einem Steinbruch-Schutthaufen mit tausenden Versteckmöglichkeiten.
Und warum heißt das Ganze nun Sudetenschanze? Na weil man vom Rastplatz am Steinbruch ins Tschechische gucken kann. Was nicht schwer ist, wenn sich die Grenze 20 Meter entfernt vorbeizieht…

S-Bahn Berlin- Sie packens einfach nicht

„Berliner S-Bahn will ihre Kunden besser informieren“, so die Schlagzeile am 16.02.11 in der Berliner Morgenpost. „12,5 Millionen Euro investiert das Tochterunternehmen der Deutschen Bahn bis Ende 2011 in neue elektronische Anzeigetafeln und Beschallungssysteme“.

Toll! Da komme ich heute Morgen doch am bereits seit längerem mit den elektronischen Anzeigetafeln und Beschallungssystemem ausgerüsteten Bahnhof Westkreuz an. Eigentlich habe ich 7 Minuten Zeit zum umsteigen. Auf der Anzeige am oberen Bahnsteig steht geschrieben: Potsdam Hbf. 14 Minuten. Na gut denke ich, nix Neues, der sogenannte Winterfahrplan ist eh nur Makulatur, muss ich eben etwas länger warten.

Unten angekommen steht ein Zug auf dem Gleis, in welchem Leute sitzen. Wo fährt der hin? Auf der Anzeige am Bahnsteig steht geschrieben: S7 – Zugausfall/ S75 Zugausfall. Äh, ja, und wo fährt diese Bahn hin? Ich frage eine Frau, die weiß es auch nicht. Ich will nach vorn laufen, am Kopf des Zuges steht ja immer dran, wo die Bahn (wahrscheinlich) hinfährt. In diesem Moment gibt der Fahrer sein „Zurückbleiben“ bekannt, die Bahn fährt los – nach Potsdam Hauptbahnhof!!! Klasse!!!

Was machen die dynamischen Zuganzeiger? Nix!!! Was machen die Beschallungssysteme? Nix! Wie informiert die S-Bahn über die Situation und Fahrmöglichkeiten? Gar nicht! Dabei kann man den Mitarbeitern der S-Bahn noch nicht mal einen Vorwurf machen, die wissen in den allermeisten Fällen selber nicht, was los ist. Der Fehler liegt im System! Spart Euch die 12,5 Mio. Euro, das wird eh‘ nix! Ein Blick auf Twitter zeigt, dass momentan auf der Stadtbahn gar nichts läuft, wegen eines Polizeieinsatzes. Aha, dank moderner Technik weiß ich nun wenigstens Bescheid. Das kann länger dauern. Gut dass man Kollegen hat, die Gestrandete mit dem Auto abholen und zur Arbeit fahren.
(Foto Wikipedia)

Spätwinter in Bansin

Der Wetterbericht versprach Schnee und Grau in Sachsen sowie Sonne und Frost im Norden- was lag näher, als ein Wochenende auf Usedom zu verbringen? Und dieses Mal hatte der Wetterfrosch sogar Recht behalten. Blauer als dieser Himmel ging gar nicht, die Fernsicht erlaubte Blicke über Swinemünde und Misdroy bis zum Ostende Wollins.
Zunächst fuhren wir schnurstracks auf die Insel, nur mit einem kleinen Umweg zum Schmollensee, um Geocache GC1YPC5 zu finden. Immer wieder interessant, welch schöne Ecken auf Usedom abseits der Strände zu finden sind.
An der Ostsee angekommen entschieden wir uns zunächst für eine Strandwanderung von Ückeritz nach Kölpinsee und zurück über die Steilküste. Obwohl zur Mittagszeit kam die Sonne kaum über den Steilküstenrand.

Wir waren nicht die einzigen Strandwanderer, die einer frischen Brise bei -1 Grad trotzten. Allerdings waren wir wohl die einzigen Geocacher. GC1WJM4 (Marienkäfer-Invasion) und GC1PGDY (639 km bis Stockholm) waren zwar nicht spektakulär, aber solide gut gemachte Tradis.
Ein Strandhäuschen für mich haben wir auch entdeckt:

Sogar Berge waren zu besteigen, ganz schön schwierig bei den Tiefschnee…

Die Steilküste hat dieses Jahr ganz schön Federn lassen müssen, großflächig sind Hänge abgerutscht, wurde der Strand abgetragen.

In Bansin checken wir kurz in unserem Hotel ein und bekamen zur Begrüßung den ersehnten Kaffee. Leider hatte das Zimmer keinen Meerblick, aber für den äußerst günstigen Internetpreis konnte man das nicht erwarten. Immerhin hängt über dem Bett ein äußerst dekorativer Kristalllüster und die Wasserhähne sind gülden! *stöhn*
Der Himmel ist immer noch blau, also nix wie raus zur Wanderung Nummer 2. Unten zu sehen das „Zentrum“ von Bansin, das für uns schönste der 3 Kaiserbäder. Hat zwar keine historische Seebrücke wie Ahlbeck und keine Spielbank wie Heringsdorf, aber es hat noch etwas Charme bewahrt und kommt nicht so überkandidelt daher. Obwohl es hier und da auch schon hässliche Appartmentblöcke von Heuschreckenfirmen zwischen schönster Bäderarchitektur gibt.

Historische Badekarren flankieren die Konzertmuschel
Letzte Eisreste vor Strandvillen auf dem Weg nach Heringsdorf

Warten auf den Sommer und Krumen-werfende Touristen

Warten auf eine guten Fang? An den Fischerbuden in Heringsdorf

Ziemlich durchgefroren kamen wir wieder in Bansin an und wärmten uns erst einmal im wirklich schönen Wellnessbereich des Hotel auf. Bei 99 Grad in der Sauna kein Wunder… Abend gabs ein heimisches Bier im Atlantik-Pub und natürlich Ostseefisch vom Teller (Flunder und Dorsch).
Heute (Sonntag) war das Wetter zwar immer noch besser als angesagt, es schien sogar die Sonne vom leicht verschwiemelten Himmel, nach einem Frühstück in plüschiger Atmoshäre aber mit Blick auf die See fuhren wir via Wolgast der Heimat entgegen. Vorher holten wir noch schnell den endlich muggelfreien Geocache vorm Hotel (GCEWDT), der sich heute gleich zeigte, obwohl wir vor einem halben Jahr mit Tino und Tanja vergeblich suchten. Auch beim schon zu Hause gelösten Rätselcache „Vier Leute und nur ein Boot am Schloonsee“ (GC2JXBE) waren wir alleine und konnten noch einen Fund einheimsen.
Unten ist André zu sehen beim Mittagstop im Pasewalk. Nach längerer Suche nach einem Restaurant in einem nahezu toten Stadtzentrum wurden wir dank GPS doch noch fündig. Eine kleine Cachedose „Storch und Ziege“ (GC2J3OD) auf dem verwaisten Marktplatz wurde auch noch als Fund mitgenommen. Ach ja, das Restaurant hieß „Villa Knobelsdorff“ und ist durchaus empfehlenswert. Es gab übrigens Straußen-Bratwurstpfanne aus heimischer Produktion.