Spätwinter in Bansin

Der Wetterbericht versprach Schnee und Grau in Sachsen sowie Sonne und Frost im Norden- was lag näher, als ein Wochenende auf Usedom zu verbringen? Und dieses Mal hatte der Wetterfrosch sogar Recht behalten. Blauer als dieser Himmel ging gar nicht, die Fernsicht erlaubte Blicke über Swinemünde und Misdroy bis zum Ostende Wollins.
Zunächst fuhren wir schnurstracks auf die Insel, nur mit einem kleinen Umweg zum Schmollensee, um Geocache GC1YPC5 zu finden. Immer wieder interessant, welch schöne Ecken auf Usedom abseits der Strände zu finden sind.
An der Ostsee angekommen entschieden wir uns zunächst für eine Strandwanderung von Ückeritz nach Kölpinsee und zurück über die Steilküste. Obwohl zur Mittagszeit kam die Sonne kaum über den Steilküstenrand.

Wir waren nicht die einzigen Strandwanderer, die einer frischen Brise bei -1 Grad trotzten. Allerdings waren wir wohl die einzigen Geocacher. GC1WJM4 (Marienkäfer-Invasion) und GC1PGDY (639 km bis Stockholm) waren zwar nicht spektakulär, aber solide gut gemachte Tradis.
Ein Strandhäuschen für mich haben wir auch entdeckt:

Sogar Berge waren zu besteigen, ganz schön schwierig bei den Tiefschnee…

Die Steilküste hat dieses Jahr ganz schön Federn lassen müssen, großflächig sind Hänge abgerutscht, wurde der Strand abgetragen.

In Bansin checken wir kurz in unserem Hotel ein und bekamen zur Begrüßung den ersehnten Kaffee. Leider hatte das Zimmer keinen Meerblick, aber für den äußerst günstigen Internetpreis konnte man das nicht erwarten. Immerhin hängt über dem Bett ein äußerst dekorativer Kristalllüster und die Wasserhähne sind gülden! *stöhn*
Der Himmel ist immer noch blau, also nix wie raus zur Wanderung Nummer 2. Unten zu sehen das „Zentrum“ von Bansin, das für uns schönste der 3 Kaiserbäder. Hat zwar keine historische Seebrücke wie Ahlbeck und keine Spielbank wie Heringsdorf, aber es hat noch etwas Charme bewahrt und kommt nicht so überkandidelt daher. Obwohl es hier und da auch schon hässliche Appartmentblöcke von Heuschreckenfirmen zwischen schönster Bäderarchitektur gibt.

Historische Badekarren flankieren die Konzertmuschel
Letzte Eisreste vor Strandvillen auf dem Weg nach Heringsdorf

Warten auf den Sommer und Krumen-werfende Touristen

Warten auf eine guten Fang? An den Fischerbuden in Heringsdorf

Ziemlich durchgefroren kamen wir wieder in Bansin an und wärmten uns erst einmal im wirklich schönen Wellnessbereich des Hotel auf. Bei 99 Grad in der Sauna kein Wunder… Abend gabs ein heimisches Bier im Atlantik-Pub und natürlich Ostseefisch vom Teller (Flunder und Dorsch).
Heute (Sonntag) war das Wetter zwar immer noch besser als angesagt, es schien sogar die Sonne vom leicht verschwiemelten Himmel, nach einem Frühstück in plüschiger Atmoshäre aber mit Blick auf die See fuhren wir via Wolgast der Heimat entgegen. Vorher holten wir noch schnell den endlich muggelfreien Geocache vorm Hotel (GCEWDT), der sich heute gleich zeigte, obwohl wir vor einem halben Jahr mit Tino und Tanja vergeblich suchten. Auch beim schon zu Hause gelösten Rätselcache „Vier Leute und nur ein Boot am Schloonsee“ (GC2JXBE) waren wir alleine und konnten noch einen Fund einheimsen.
Unten ist André zu sehen beim Mittagstop im Pasewalk. Nach längerer Suche nach einem Restaurant in einem nahezu toten Stadtzentrum wurden wir dank GPS doch noch fündig. Eine kleine Cachedose „Storch und Ziege“ (GC2J3OD) auf dem verwaisten Marktplatz wurde auch noch als Fund mitgenommen. Ach ja, das Restaurant hieß „Villa Knobelsdorff“ und ist durchaus empfehlenswert. Es gab übrigens Straußen-Bratwurstpfanne aus heimischer Produktion.

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