Früh am Morgen starten wir unsere Wanderung von Tannwald zum Reifträger (Szrenica). Sie verläuft größtenteils auf der Strecke des alten Kammweges, welcher von Tetschen-Bodenbach (Děčín) bis zur Schneekoppe führte. Erste Station ist der Stephansturm auf dem Buchstein (Hvězda), welcher der älteste im Isergebirge ist und 1892 eröffnet wurde. Leider war es sehr diesig und damit die Sicht sehr eingeschränkt. Bei Bad Wurzelsdorf (Kořenov) ging es hinunter ins Tal der Iser (Jizera) und von dort aus nach Harrachsdorf (Harrachov), wo wir uns bei Bier, Knoblauchsuppe und gebratenem Käse stärkten. Über den Mummelfall (Mumlavský vodopád) und die Wossecker Baude (Vosecká Bouda) stiegen wir zum Reifträger (Szrenica, 1.362 m) auf, der leider meist in den Wolken lag. Entgegen meiner Vermutung übernachteten wir nicht direkt in der Reifträgerbaude sondern etwas unterhalb in der Neuen Schlesischen Baude (Schronisko na Hali Szrenickiej). Hier gab es typisch polnisch ein Tyskie-Bier und Piroggen zur Stärkung, bevor wir ziemlich fertig nach 26,3 km und 1.400 Metern Aufstieg ins Bett fielen. Den Track zur Wanderung kann man sich hier herunterladen.
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Auf nach Tannwald
Heute sind wir mit dem Zug/Schienenersatzverkehr nach Tannwald (Tanvald) gefahren. Die Stadt liegt im Isergebirge am Rande des Riesengebirges. Unser Plan ist, morgen zum Reifträger (Szrenica) (1.362 m) aufzusteigen und dann auf dem Riesengebirgskamm zwei oder drei Tage zu wandern. Aber zunächst müssen wir den Ausgangspunkt erreichen. Mit dem Zug fuhren wir nach Mittelherwigsdorf. Dort hieß es umsteigen in den Schienenersatzverkehr, der uns nach Zittau brachte. In Zittau wurde der Bus noch einmal gewechselt, um ins tschechische Grottau (Hrádek nad Nisou) zu gelangen, wo wir dann wieder in den Zug wechselten. Dieser brachte uns nach Reichenberg (Liberec). Dort lösten wir noch schnell eine Fahrkarte nach Tannwald; der Zug stand schon abfahrtbereit am Bahnsteig. Seit 2009 kann man von Reichenberg wieder bis ins polnische Schreiberhau (Szklarska Poręba) fahren, doch wegen Tunnelsanierung ist in Tannwald derzeit Schluss. In Tannwald bezogen wir unser Hotel und liefen noch eine kleine Runde, um uns auf Wandern einzustimmen.
Kleine Runde Böhmisch Kamnitz – Schemmel
Wir haben Urlaub und verbringen ihn dieses Mal in mehr oder weniger heimischen Gefilden. Heute wandern wir von Böhmisch Kamnitz (Česká Kamenice) über Kunnersdorf (Kunratice) nach Schemmel (Všemily) und in einem großen Bogen wieder zurück. Für den ersten Teil der Wanderung benutzten wir den Track aus Björns Wanderempfehlungen, den Rückweg wählten wir aus Zeitgründen als direkten Weg zurück. Wir müssen noch das Heu von der Wiese bekommen… Auf dem ersten Teil der Wanderung lassen wir dieses Mal die Nolde und den Brüderaltar beiseite, hier waren wir schon öfter: Link1 und Link2 Dafür genossen wir hinter Kunnersdorf am Ottenberg (Vetrny Vrch) die fantastische Weitsicht auf Elbsandsteingebirge, Böhmische Schweiz und Lausitzer Gebirge. In Schemmel bestaunten wir dem imposanten Felsüberhang „Hohler Stein“ sowie die Felsenkapelle des Hl. Ignatius, welche gänzlich aus einem Sandsteinfelsen herausgearbeitet wurde. Nach 17 km waren wir zurück in Böhmisch Kamnitz. Das Heu konnte rechtzeitig und trocken eingebracht werden, meine Kollegen mit ihren Kaninchen wird’s freuen.
Auf den Audishorner Spitzberg und den Silberstein
Die Idee zu dieser Wanderung gab wie häufig Björn mit seinen Wandertipps. Er hat mir den Silberstein (Stříbrník) ans Herz gelegt, und dieser Tipp kam nicht von ungefähr. Ich habe seine Tourempfehlung etwas abgeändert, bin zum Kickelsberg gewandert um einen Blick auf Hennersdorf (Dubnice) zu haben und stieg wegen eines Geocaches auch auf den mit mageren Aussichten gesegneten Audishorner Spitzberg, der wirklich spitz, steil und weglos eine nicht ganz einfache Aufgabe war. Bemerkenswert war, dass der Gipfel mit Apfelbäumen bestanden war. Seltsam… Danach stieg ich auf den Silberstein, durch vulkanische Aktivität mit querliegenden Basaltsäulen ausgestattet und wunderbare Aussicht bietend. Wieder mal ein neuer Top-Aussichtspunkt, den ich noch nicht kannte. Vom Jeschken über Dewin, Hammer Spitzberg, Großen und kleinen Hirschberg, Bösige, Rollberg, Rosenberg, Kaltenberg, Tannenberg, Ortelsberg, Kleis, Weberberg, Lausche und Hochwald fehlt hier kaum ein bekannter Berg in der Aussicht. Herrlich. Was mir an dieser Wanderrunde besondes gefiel waren die Aussichten und die bunten Wiesen. Die Grillen zirpten, Schmetterlinge segelten herum, Widderchen labten sich am Nektar von Wegwarte. Hier war ich bestimmt nicht das letzte Mal, und nächstes Mal muss André mit.
In den Stiegen von Khaa
Da heute die Patenkinder mitwandern, sollte es nur eine kleine aber abwechslungsreiche Wanderung werden. So fuhren wir nach Khaa (Kyjov), um dort ein bisschen durch die Felsen zu steigen. Auf dem Programm standen Höhlen, Felsen, eine Burgruine, Brücken und viele enge Schluchten mit steilen Stiegen. Ein Geocache wurde auch gefunden.