Kleis und Monumentenberg

Kurz vor der Reise in wärmere Gefilde waren wir dieses Wochenende in Neusalza. Gestern bestiegen wir unseren Lieblingsberg in Nordböhmen. den Kleis. Kaum ein anderer Gipfel hat eine solche Aussicht. Der Berg ist von Norden gesehen ein nahezu perfekter Kegel, 760 Meter hoch und ziemlich steil. An der Südwestseite hängt eine gigantische 60 Meter hohe Felskante scheinbar über, darunter gibt es ausgedehnte Blockhalden. Trotz des suboptimalen Wetters hatten wir Ausblicke bis zum Elbsandsteingebirge, übers Lausitzer Gebirge hin zum Zittauer Gebirge. Der Süden mit Jeschkengebirge und Isergebirge war leider durch Schneewolken verdeckt. Hier ein paar Impressionen:
Heute fuhren wir über Weißenberg zur Hohen Dubrau und dann wieder zurück nach Berlin. In Weißenberg wollten wir eigentlich Pfefferkuchen kaufen, aber die Öffnungszeiten der Pfefferküchlei war wenig touristenfreundlich.
Immerhin erhaschten wir einen Blick in den schönen Verkaufsraum

Schließlich führte der uns der Weg zum Monumentberg in der Hohen Dubrau. André wollte heute unbedingt noch auf einen Aussichtsturm, und der 293 Meter hohe Gipfel kann mit einem solchen Gebäude aufwarten. Blick vom Turm Richtung Norden. Fotos waren wegen der tiefstehenden Sonne nach Süden nicht möglich. Was dort qualmt ist das Kraftwerk Boxberg.

Bautzen

Minus 8 Grad zeigte heute morgen das Thermometer, ziemlich ungemütlich. Außerdem fiel immer noch Schnee. Also wurde lange geschlafen, ausgiebig gefrühstückt, das Häusel winterfest gemacht und schon ging es wieder Richtung Heimat. Eigentlich sollte es zunächst wieder eine Wanderung mit Cachesuche „im wilden Blösatal“ geben, hier fanden wir den Einstieg aber nicht. Zudem pfiff der Wind dermaßen ungemütlich, dass wir schnell wieder Richtung Auto flüchteten. Da die Zeit ohnehin fortgeschritten war, fuhren wir nach Bautzen, um dort zu Mittag zu essen. Die Wahl fiel auf das „Torero“ , ausschlaggebend war das Vorhandensein von Crema Catalana auf der außen hängenden Speisekarte. Aber auch neben den Desserts war einiges zu finden, was uns zusagte. André bekam Conjejo al ajillo (Knoblauchkaninchen), ich genehmigte mir Oveja al ajillo (Schafbock mit Knoblauch). Alles in allem sehr lecker, vor allem erwähnte Nachspeise war der Hammer. Besser gehts in Spanien auch nicht. Etwas befremdlich war allerdings, dass die ausschließlich spanisch daherkommenden Speisenbezeichnungen auf der Karte von der Kellnerin nicht verstanden wurden. Man musste auf deutsch übersetzen. 🙂
Nach dem Essen kam sogar die Sonne zwischen den tänzelnden Schneeflocken hindurch. Da fiel mir sogleich ein Schneeherz vor einer Bank für Verliebte auf:
Bautzen ist doch immer einen Besuch wert, aber heute war es trotz Sonne ungemütlich.

Auf der Fahrt weiter gen Berlin nahmen wir wieder die Abkürzung über Kamenz, die Autobahn A4 darf auf ganzer Länge wegen Straßenschäden ohnehin nur noch mit Tempo 80 befahren werden. Da ist man auf der Landstraße schneller. Und so machten wir noch einen kleinen Spaziergang an einem See bei Wiednitz und einen kurzen Zwischenstopp in Guteborn an dortiger Schlosskapelle. Das einzige Gebäude eines Schlosskomplexes,, das Krieg, Russen und Sozialismus überstanden hat…

Wilde Sau im Grau in Grau

Berlin zeigt sich derzeit von der unschönsten Seite, grau, völlig verdreckt und nass. Das Tauwetter legt tonnenweise Hundehaufen frei, man darf Slalom laufen zwischen langsam zerfließenenden braunen Häufchen- danke liebe Hundehalter!
Also nix wie raus und die Natur genießen. Na ja, wir waren kaum am Liepnitzsee angekommen, fing es an zu nieseln. Die warme Luft kondensierte über den kalten Schneeresten und machte alles noch grauer. Egal, für zwei Geocaches musste noch Zeit sein. Die „Wilde Sau“ (GC2E1MT) an einem Rastplatz suchten wir eine kleine Ewigkeit, schließlich half nur ein Anruf bei Cacherkollege Palomas54, der uns einen Tipp gab. Danke dafür! Der Kollege, neben dem ich auf dem oberen Foto stehe, sah uns beim Bergen der Dose zu.

Die Namensgeber des Caches tauen auch langsam auf.

Wenn es so weiter geht, ist wohl übermorgen der letzte Rest Schnee weg. Hurra!Schließlich ging es runter zum Liepnitzsee, dessen Eisdecke auch schon dahinschmilzt. Hier fanden wir noch eine ziemlich gut versteckte Dose, deren Bergung im Sommer wohl Kletterkünste oder eine Badehose erfordert. Kein Wunder, er hieß ja auch „Pack die Badehose ein“ (GC24E3H).
Da uns das Wetter dann doch etwas nervte, ging es zurück nach Berlin, wo wir Pelmeni kochten und nachmittags ins Bodemuseum gingen. Wann wird’s endlich Sommer????

Silvesterwanderung

Clärchen zeigte sich am letzten Tag des Jahres leider nicht mehr. Trotzdem unternahmen wir, nachdem wir in Zittau angekommen waren, zusammen mit Lothar und Uwe eine Wanderung zum Scharfenstein und anschließend zur Töpferbaude, um uns aufzuwärmen und uns den Bauch vollzuschlagen. Von dieser Wanderung durch das zugefrorene Gebirge ein paar Fotos.

Hier eine Aufnahme von Gipfelkreuz des Scharfenstein

Der Aufstieg zum Scharfenstein über vereiste Leitern und Treppen war einfacher als befürchtet. Als Bonus gab es hier noch einen Geocache (Earthcache GC23DX4) zu finden. Der Ausblick von oben war zwar getrübt aber nicht minder interessant:

Endlich war die Töpferbaude erreicht. Hier gab es für mich Entenbraten und ein Radler.
Der vereiste Gipfel des Töpfer, von hier kann man normalerweise bis ins Riesengebirge gucken. Auch hier wartete ein Earthcache auf den „Finder“. (GC23B6B) Traditionell versteckte Geocaches wären wohl nicht zu finden gewesen, wie soll man bei diesen Schneemassen eine Dose finden?
Rutschiger Abstieg
Vorbei an „Onkel und Tante“Märchenhaft
Die Silvesterfeier fand dann im ehemaligen „Goldenen Stern“ in Zittaus Altstadt statt. Diese Kneipe war einst eine Studentenkneipe, wo ich vor 25 Jahren so manche Stunde verbrachte. Heute findet man in diesem historischen Gebäude einen Irischen Pub.

Hier noch ein Foto von heute (1.1.2011); wir bestiegen bei ähnlichem Wetter den Mönchswalder Berg. Bei Wind, Schneefall und tiefem Schnee weglos ein ziemliches Unterfangen.

Oberlausitzer Stipvisite

Nach 4 Wochen endlich wieder mal in Neusalza. Die Anreise verlief den Umständen entsprechend, auf den Autobahnen werden ja nur die rechten Fahrspuren eisfrei gehalten. Unterwegs zeigte das Thermometer streckenweise Temperaturen bei minus 17,5 Grad. Am Haus selber fanden wir zunächst keinen Parkplatz, da der Winterdienst einen großen Berg Schnee vor die Garage geschoben hatte. Das hieß erst einmal ein Stündchen schippen.
Nach einem Snack im „City-Imbiss“ am Obermarkt (*graus*) war noch Zeit für eine kleine
Wanderung durch den verschneiten Spreepark, wo sich die Sonne im Eis der Spree brach und schöne Effekte hervorzauberte.
Jetzt sitzen wir am Kaminofen und lassen es uns gut gehen. Morgen feiern wir Silvester in Zittau.

André schippt den Kellereingang frei
Auf dem Obermarktim Spreepark
altes Wehr an der SpreeReiterhaus
winterliche Pferdekoppel ohne Pferde