Ich bin heute allein unterwegs und suche mir eine Strecke in der Nähe aus, die auf einem alten Königsweg von Arco de São Jorge nach São Cristovão mitten durch die Steilküste geht. Direkt am Weg geht es zum Teil 200 Meter in die Tiefe. Zum Beginn schafft es die Sonne noch nicht über die Berge. Die Schattenspiele im Morgendunst sind spektakulär. Unten klatschen die Brecher gegen die Felsen. Ich steige ab auf Meereshöhe bis zum Ribeira do Porco. Hier wurde einst eine kleine Zuckerfabrik betrieben, heute kann man in den Ruinen einen Geocache suchen. In den Fels eingehauene Räume und Treppen bis hinunter zum Stand sind zu entdecken. Und dazu- keine Menschenseele weit und breit- herrlich. Ich laufe weiter zum Restaurant Miradouro São Cristovão, wo es neben einer Aussicht auf die Steilküste zur Belohnung ein Bier gibt. Dann geht es den gesamten Weg zurück. Nachmittags wandere ich eine kleine Strecke von Pico da Pedras nach Queimadas, um ein paar Geocaches zu finden.
Chayotes, die auf Madeira Pimpinela heißenletzer besonnter Wegabschnitt am Morgendie noch tief stehende Sonne schafft es noch nicht über die 1.800 Meter hohen Berge Ribeira do Porco alte PlataneReste der alten ZuckerfabrikBlick auf die urige Steilküste, die von den Wellen bewegten Steinen lärmen unglaublichFelsenkammerBrücke über den Ribeira do Porco Schmetterlingsingwer FelsenhausSteilküsteBlick hinunterdas habe ich mir verdient!Felsenhaus, schiefe Laterne und „Privado-Schild“ErnteWeg zurückKap-GeißblattBerg-Schattenrissdie Sonne hat es bis São Cristovão geschafftNachmittagswanderung bei Queimadas Nachmittagswanderung bei Queimadas Queimadas
Heute ist ein weiterer sonniger Tag vorhergesagt. Grund genug, wieder einmal zu Madeiras höchstem Berg aufzusteigen. Der Pico Ruivo ist außerdem Portugals dritthöchste Erhebung. Wir starten früh, sind aber nicht die ersten auf dem Parkplatz Achada do Teixeira. Die tiefergelegenen Küstenabschnitte verschwinden heute fast im Dunst, hier oben ist es klar und sonnig. Nach ca. einer Stunde erreichen wir den Gipfel. Sehr viele Wanderer sind unterwegs, die meisten sind wohl vom Pico do Arieiro aus gekommen. Auf dem Weg zurück erklimmen wir daher einen einsamen Gipfel, der sogar mit einem kleinen Kettenweg ausgestattet ist. Nach einem Zwischenstopp in Santana verbringen wir den späten Nachmittag wieder am Pool.
unser Ziel, die „Rote Spitze“, die von hier aus gar nicht rot istkurz vor der BerghütteBlick vom Gipfel auf das dunstige Madeiraaus dem Dunst guckt die Serra do Paulhier ist der Pico Ruivo dann doch rotgetrübter AusguckBlick Richtung SantanaGipfelglücknicht alleinein kurtzes Stück Richtung Encumeada-PassScherenschnittRastÜberhangunser nächster Gipfel nahtkleine KlettereiGipfelsäuleGipfelglückAbstiegZwischenstopp in Santana
Wo ist nur Tag 3 geblieben? Nun, er verging wie im Fluge. (lahmer Witz). Wir sind also gestern von Lissabon in nur 1:20 Stunden nach Funchal geflogen. Sehr angenehm, nicht 5 Stunden in der Blechkiste sitzen zu müssen. Heute haben wir zwei kleine Wanderungen gemacht. Die erste lag in der Nähe unser Unterkunft in São Jorge und ging zeitig am Morgen entlang der Levada do Rei bis zur Madre da Levada do Rei am Ribeiro Bonito. Der Weg führt hinein in den urigen Laurisilva von Madeira, der zum Weltnaturerbe zählt. Wir waren die ersten am Ribeiro Bonito, und so stellte sich ein bisschen Urwaldfeeling ein. Auf dem Rückweg kamen uns dann erste Wanderer entgegen. Die zweite Wanderung führte uns nach einem guten Mittagessen im Restaurant Cabo Aereo mit Blick auf die Steilküste hinunter zur Lagune „Lagoa do Calhau de São Jorge“, was immerhin 220 Meter Abstieg bedeutete. Den späten Nachmittag verbrachten wir faul am Pool.
Beginn der WanderungLevada do Rei Bananen-Passionsblume (Passiflora tarminiana)die hohen Berge liegen noch im MorgendunstJetzt kommt die Sonne über die BergeFrauenhaarfarnder Fotograf wird bei der Wegfindung fotografiertMiniwasserfallTunneldurchquerungbewachsener FelsüberhangWanderweg mit eingebauter Duschein diesem Baum versteckte sich ein GeocacheSuchbild, wo ist André Urwald am Ribeiro Bonito am Ribeiro Bonito Rückweg entlang der Levada do Reider giftige Wollblütige Nachtschatten, eine eingeschleppte Artwilde HortensienBlick vom Restaurant Cabo Aereo AbstiegCanna Indica (???)Minidracheunten Calhau de São Jorge
allgegenwärtige Dominante des Rosenberges am Horizont
Ich bin allein ins Ferienhaus gefahren. André ist schon unterwegs nach Barcelona. Da das Wetter wandertauglich ist, will ich eigentlich nach Bensen (Benešov nad Ploučnicí) fahren. Straßensperrungen in Böhmisch Kamnitz (Česká Kamenice) haben mit aber davon abgehalten. Ich fahre zurück zum ehemaligen Friedhof von Hasel (Líska), wo ich eine kleine Wanderung starte. Zunächst will ich den mir noch unbekannten Eliasberg (Kunratický vrch) besteigen. Ein lange nicht gehörtes Naturschauspiel begleitet mich dabei. Hirsche röhren in einer Lautstärke, dass einem Bange werden könnte. Da es keine ausgeschilderten Wege zum Gipfel gibt, verheddere ich mich natürlich und muss unterhalb steiler Basaltwände eine bemooste Blockhalde hinauf. Leider habe ich dabei etliche Hirschkühe aufgeschreckt. Es wäre auch einfacher gegangen, wie ich beim Abstieg sehe. Früher gab es unterhalb des Gipfels, der mit einer schönen Aussicht nach Süden und Nordwesten überrascht, eine Baude mit Bierausschank. Alles lange vorbei, heute wird der Eliasberg wohl nur noch selten besucht. Schade eigentlich, der Aufstieg lohnt sich. Nach dem Abstieg laufe ich an den Resten der ehemaligen Gastwirtschaft vorbei und erreiche die in einen Felsen eingehauene Kapelle der hl. Dreifaltigkeit. Von nun an ist der Weg bekannt. Ich klettere hinauf zur Tellplatte, einem Felsvorsprung mit Aussicht, weiter zur Brandaussicht und schließlich hinauf zur hoch aufragenden Nolde (Jehla) über dem Tal von Böhmisch Kamnitz. Über den Brüderaltar (Bratrský oltář) laufe ich zurück zum Ausgangspunkt.
Rastplatz unterhalb des EliasbergesRosenberg, rechts dahinter das Elbsandsteingebirge, rechts der OttenbergAufstieg zum Eliasberg, Blick zum Kaltenbergmistrauische HirschkuhWeg zum GipfelAussicht vom Eliasberginteressante BasaltgebildeHier stand einmal die Gastwirtschaft, eine Keller ist noch zu sehenein Bier wäre jetzt schön gewesenurige Landschaftfast schon ein wenig herbstlichDreifaltigkeitskapelle Nachbau von Münzels Schützhutte kleine KraxeleiAussicht von der Tell-PlatteStege der BrandaussichtAussichtsfelsen ohne Aussicht- der „Frosch“Treppe zur Noldeauf der Noldeganz links unser Lieblings-Aussichtsberg- der MittenbergSchlossberg mit BurgruineBlick hinunter nach Böhmisch Kamnitz…und wieder mal der unverwechselbare Kegel des Rosenbergesnanu, Kerzen im Wald?er macht lieber die Augen zuam BrüderaltarBrüderaltar mit Todesengelheutige Runde
Buntglasscheibe der Bäckerinnung im Rathaus Reichenberg
Da heute das Wetter eher gemischt vorhergesagt wurde, entschließen wir uns, mit dem Zug nach Reichenberg (Liberec) zu fahren. Die größte Stadt Nordböhmens hat uns als Studenten in Zittau seit jeher angezogen. Nicht nur wegen des preiswerten und guten Bieres, sondern auch wegen der guten Erreichbarkeit. Der Zug aus Neusalza benötigt heute ca. 70 Minuten in die Metropole. Das könnte auch schneller gehen, aber durch ca. 3 km polnisches Gebiet kann der Zug nur Schrittgeschwindigkeit fahren. Man kennt das ja, die polnischen Politiker in Warschau können mit Europa nicht viel anfangen, und so ist die Strecke mehr als marode. Angekommen in Reichenberg werden wir auf eine Rathausführung aufmerksam, die auch gleich beginnt. Wir kaufen zwei Tickets für 200 Kronen, diese Chance lassen wir uns nicht entgehen. Die Führung erfolgt überraschend für uns und wegen uns in tschechisch und deutsch. Ein herrliches Gebäude, viel Geschichte, unglaubliche Buntglasfenster der alten Gewerke, der Blick vom Rathausturm- toll. Anschließend gehen wir in den Rathauskeller zum Mittagessen. Es gibt böhmische Küche, nicht gerade gesund aber das muss sein. Ich habe Svíčková und André Gulasch. Mit böhmischen Knedln. Dazu ein Bier, ich darf ja heute von wegen Zug… Dann streunen wir noch etwas durch die Stadt, bewundern die alten Häuser im klassizistischen oder Jugendstil, heruntergekommene Hinterhöfe und bombastische Gebäude wie das Nordböhmische Museum. Gegen 17:00 Uhr sind wir wieder zurück.
Buntglasscheiben, so ziemich der einzige Werkstoff aus Böhmen. Das Holz kam zum Beispiel aus Wien…jedes Gewerk, vor allem die Tuchmacher haben viel zum Rathausbau gespendet. „Tuchmacherei“ ist heute noch eine Hauptindustrie in ReichenbergAndré guckt auf ein Buntglasfenster mit der Darstellung des alten abgerissenen RathausesTreppe im Rathausturmvom Rathausturm Blick hinunter zum MarktplatzJugendstilhotel Prag – Prahaeiner der vielen Türmchen des RathausesBlick zum 1012 Meter hohen Jeschken, dem Hausberg Reichenbergs. Den habe ich vom Balkon meiner Studentenbude auch immer gesehen…Stärkung im RathauskellerTheater Reichenbergfrüher waren die Beschriftungen zweisprachig, wie hier links tschechisch, rechts deutschwas das wohl sein mag???die alten Tatras fahren nochder Turm des alten Rathauses, nach dem Abriss am Nordböhmisches Museum wieder aufgebautselbsterklärendDetail am Kaiser-Franz-Joseph-BadNordböhmisches Museum mit altem Rathausturmmoderner Löwe Synagoge und Bibliothek im Bau der Versöhnung Üppigkeitneues Bürogebäudekönnte auch in Wien seindie Wallensteinhäuser, die ältesten Gebäudefassaden der StadtHeiliges Grab in BonbonfarbenPestsäuleleicht maroder und doch wunderschöner Wintergartenvorne wars schön. Nennt man wohl „Böhmische Dörfer“Der Roland auf dem Rathausturm. Da war nach 1945 mal ein Sowjetstern drauf, dann kurzzeitig der tschechische Löwe. Heute wieder der historische „Rathausmann“eines der schönsten Rathäuser die ich kenne…Spiegelung