Am letzten Tag in Litauens Hauptstadt gehen wir die Sache entspannt an. Nach dem Frühstück laufen wir einen Bogen durch die Stadt, um vielleicht noch Neues zu entdecken, bevor um 11:00 Uhr die litauische Nationalgalerie öffnet. Zunächst dachten wir, die Galerie hat gar nicht geöffnet, keine Menschenseele war zu sehen. Wir umrundeten den imposanten modernen Bau und fanden den Eingang nicht. Wer versteht schon das litauische Wort „įėjimas“ welches da auf einem Wegweiser stand? Nachdem wir die einzige Tür öffneten, welche als Eingang in Frage kam, waren wir richtig, löhnten den seeehr moderaten Eintrittspreis (1,80 €) und waren erstaunt über die Vielfältigkeit und Größe der Ausstellung. Das hatte sich wirklich gelohnt. Vor allem die Sonderausstellung litauischer zeitgenössischer Kunst der 30iger und 40iger Jahre war sehenswert. Nachmittags trafen wir uns noch einmal mit Nils und ich konnte Fotos machen, da gerade viele Folkloregruppen in der Stadt unterwegs waren. Mit Verspätung waren wir dank Air Baltic, die nach TXL fliegen, doch noch vor Mitternacht zu hause.
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Ausflug nach Trakai
Samstag hat auch Nils frei (Himmelfahrt als Feiertag gibt es in Litauen nicht), und so haben wir gemeinsam einen Ausflug nach Trakai geplant. Mit einem der häufig verkehrenden Busse sind wir dank meiner verbliebenen Russischkenntnisse, die uns beim nicht englisch verstehenden Busfahrer weitergeholfen haben, in 25 Minuten im ca. 25 km entfernten Ort angekommen. Herrlich zwischen Seen gelegen verwundert es nicht, dass Trakei eines der am meisten besuchten Ausflugsziele Litauens ist. Highlight sind jedoch die Burgen der Stadt, davon besonders die Inselburg, die an die Marienburg bei Danzig erinnert. es ist die einzig erhaltene Wasserburg Osteuropas. Wir wanderten am Wasser entlang, besichtigten Burg und Ort, stärkten uns in einer Konditorei mit Kaffee und Schokotorte und fanden einen Geocache an einem Lostplace, der wohl mal ein Wassersportzentrum war. Zurück in Vilnius streunten wir noch etwas durch die Altstadt und probierten das Vilniuser Bier.
Radtour in Vilnius
Obwohl das Wetter heute Vormittag regnerisch war, liehen wir uns Räder aus und erkundeten die nähere Umgebung. Zunächst fuhren wir ein paar Kilometer am Fluss Neris entlang und dann auf der anderen Seite wieder zurück in die Stadt. Wir besichtigten einen deutschen Soldatenfriedhof und fanden einen Geocache. Zurück in Vilnius probierten wir die litauische Küche, welche ziemlich schwer und deftig ist. André hatte ein Gericht mit Kartoffelpuffern und Sauerrahm als Grundlage, ich Kartoffelklöße mit Hackfleischfüllung und zerlassenem Speck, die hier „Zeppeline“ genannt werden. Dazu ein einheimisches Bier. Gut dass wir die Kalorien in den Hügeln von Vilnius wieder abstrampeln konnten.
Vilnius- kleine Hauptstadt im Osten
Das verlängerte Wochenende flogen wir nach Vilnius, der Hauptstadt Litauens. Ryanair brachte uns hin, Air Baltic zurück. Gerade mal 537.000 Einwohner leben hier, die Stadt kam uns allerdings viel kleiner vor. Zu Fuß kann man alles Wesentliche gut erkunden. Da mein Kollege Nils gerade für ein halbes Jahr hier dienstlich zu tun hat, haben wir ihn natürlich jeden Tag getroffen und gemeinsam etwas unternommen. Vilnius hat einen schönen Altstadtkern, der zum UNESCO-Welterbe zählt. Zahlreiche barocke Gebäude, nicht alle davon schon renoviert, prägen das Bild. Aber auch die russischen Einflüsse sind deutlich zu sehen (und zu hören). Nachfolgend ein paar Aufnahmen vom ersten Tag, dem Himmelfahrtstag.