Heute mache ich eine klassische Runde vom Waldparkplatz Daubitz (Doubice) über die Enge Stiege (Úzké schody) nach Balzhütte (Na Tokáni) und über das Kleine Felsentor und den Irichtberg (Spravedlnost) zurück. Die Gegend hat sich seit dem letzten Besuch vor ein paar Jahren sehr verändert. Der einst dunkle Fichtenwald vor allem am Anfang der Wanderung ist entweder schon abgeholzt oder steht noch als Ansammlung von Baumruinen traurig in der Gegend herum. Hier hat Trockenheit und Borkenkäfer ganze Arbeit geleistet. Im weiteren Verlauf der Wanderung mit zunehmender Mischbestockung des Waldes sieht es wesentlich besser aus. An der Engen Stiege steige ich über die bekannt abschüssigen Leitern hinunter zum Talgrund, nix für Angsthasen. Hier sind wir mal vor Jahren mit den Nichten heruntergestiegen, erstaunlich. An der Balzhütte wollte ich eigentlich ein erfrischendes Böhmisches Bier trinken, leider hatte der Kiosk trotz Öffnungszeit geschlossen. Die Ruinen der beiden 2020 abgebrannten Jagdhütten sind mittlerweile beräumt, nach Wiederaufbau sieht es aber nicht aus. Über den Suppgeberg (Suchý vrch) wandere ich weiter zum Kleinen Felsentor, zu welchem man auf zugewachsenen Wegn und später querfeldein kraxeln muss. Nicht imposant aber irgendwie urig. Anschließend ging es weglos in Richtung Iricht, wobei ich eine Wiese mit vielen Schmetterlingen kreuzte. Ein paar davon kamen auch vor meine Kameralinse. Der Iricht war heute weniger spektakulär, da die Sicht doch eher mau ist. Der Berg ist eher bekannt durch seine vielen Sagen und das Vorkommen seltener Pflanzen. Über Feldwege gelangte ich nach 16 km wieder zum Parkplatz zurück.
Schlagwort: Böhmische Schweiz
Dittersbach- Burg Falkenstein- Pfeifers Wald- Treppenstein- Kanapee- Jubiläumsweg- Dittersbach
Heute unternehmen wir nach längerer Zeit wieder einmal eine Wanderung um Dittersbach (Jetřichovice). Sonst fuhren wir in den letzten Jahren vor allem mit Besuch hier her. Wir starten früh am Morgen und stellen das Auto ab. 100 Kronen kostet das Parken, das ist ein Novum. Knapp 4 Euro für einen Tag, na gut. Witzigerweise steht auf dem Parkticket „100 €“. Normalerweise wandert man in Ditterbach auf den Marienfels mit seiner spektakulären auf dem Fels verankerten Hütte, und über Balzers Lager weiter zur Wilhelminenaussicht. Dann zum nicht minder spektakulären Rudolfstein. Wir schlagen aber zunächst den Weg zur Burg Falkenstein ein. Hier haben wir vor einigen Jahren den Aufstieg nicht gewagt. Die Gedenksteine abgestürzter Besucher taten ihre Wirkung. Zufällig hatte ich gesehen, dass 2017 die Treppenanlage und das gesamte Burgareal für jedermann, der Treppen steigen kann, zugänglich gemacht wurde. Leider empfanden wir die neuen Treppenanlagen eher erdrückend und zupflasternd. Das nächste Ziel war Pfeifers Wald am Rande vor Dittersbach, von wo wir zum uns bis dahin unbekannten Treppenstein aufstiegen. Mit durchaus netter Aussicht nebst Bank. Es folgte der schweißtreibende Aufstieg zum Kanapee, von wo wir weiter auf dem felsen- und – aussichtreichen Jubiläumsweg die Runde bis zurück nach Dittersbach machten. Nach knapp 12 km waren wir wieder am nun gut gefüllen Parkplatz.
klassische Kurzrunde um Khaa
Heute wurde für den Nachmittag Regen angesagt. Deshalb und weil wir einen Gast haben wählen wir die kurze aber abwechslungsreiche Runde um Khaa (Kyjov) in der Böhmischen Schweiz. Zunächst geht es über Stiegen und Leitern durch die Felsen auf und ab bis zur Burgruine „Oberer Karlstein (Kyjovský hrádek)“. Im Kirnitzschtal (Křinice) laufen wir 2 km bis zum Wolfsgrund und über den Schilfgrund bis zum Aufstieg zur Wolfsburg (Vlčí hrádek). Ziemlich weglos und kraxelig bewältigen wir den rutschigen Pfad. Von der Burg selber sind nur ein paar in den Felsen gehauene Kavernen zu sehen. Über die Engelsquelle (Engluv Pramen) geht es zurück bis nach Khaa. 10 km stehen auf dem Tacho. Wie auch in den vergangenen Tagen trafen wir keinen einzigen Wanderer. Herrlich.
Vom Kaltenberg hinab zum Paulinengrund
Endlich sind die Grenzen wieder offen. Wir machen die erste Wanderung seit gut 3 Monaten in Tschechien. Dazu fahren wir nach Kaltenbach (Studený) und starten die Wanderung. Auch für diese Wanderung hat uns B–hurntz mit seiner Wanderung „Kaltenbach – Kaltenberg – Hasel – Himmertschberg – Ottenberg – Paulinengrund – Kaltenbach“ die Anregung gegeben. Zunächst geht es auf den Gipfel des Kaltenberges. Der Anstieg von 310 auf 736 Meter ist genau das Richtige für den frühen Morgen. Wir weichen etwas vom Track ab und nehmen die südliche Route hinauf, da wir hier an den ausgedehnten Blockhalden vorbei kommen. Wir hatten Glück, es zeigten sich ein paar Gämsen mit Jungen. Auf dem Gipfel bestiegen wir den Aussichtsturm, der wegen des Bewuchses nur wenig Aussicht bietet. Ich kenne ihn noch verwahrlost und verrostet, der Aufstieg war lebensgefährlich. 2009 wurde er (auch danke einer kleinen Spende von mir) umfassend renoviert. Der Weg führte uns weiter hinunter nach Hasel (Líska) und anschließend über Wiesen mit weiten Aussichten am Himmertschberg (Lipnický vrch) vorbei hinab zum Paulinengrund (Pavlino údolí). Wir machen einen kleinen Umweg zum Grieselteich (Grieselův rybník), wo wir picknickten. Wir treffen nun auf viele Wanderer. Kein Wunder, Dittersbach (Jetřichovice) ist nicht weit und der Paulinengrund mit seinem erfrischenden Wasser und den kühlen Felsen ist im Sommer sehr beliebt. Durch den „Canyon“ steigen wir wieder hinauf zum Ausgangspunkt.
Im Tal der Eisfälle
Allein in Neusalza, eine Wanderung in Böhmen bei Sonnenschein, lange habe ich darauf gewartet. Ich fahre nach Schnauhübel (Sněžná) und stellte dort das Auto an der Wallfahrtskirche „Maria Schnee“ ab. Über Langengrund (Dlouhý Důl) wandere ich in die Felsentäler der nordöstlichen Böhmischen Schweiz. Interessanterweise konnte ich trotz Temperauren um die 18 Grad noch mehrere Eisfälle bewundern. Die Wanderung war wegen vieler umgestürzter Bäume der letzten Stürme ziemlich anstrengend. Nach 12 km war ich wieder zurück am Ausgangspunkt.