Heute machen wir eine Wanderung, die zu den schönsten auf Madeira zählt. Immerhin geht es mitten durch das UNESCO-Weltnaturerbe Lorbeerwald. Wir starten am Wanderparkplatz Queimadas. Es geht entlang der Levada do Caldeirão Verde durch dschungelartige Vegetation zunächst bis zum „Grünen Kessel“. Der Weg führt oft dicht am 100 Meter tiefen Abgrund vorbei. Häufig muss man dabei auf der nur 20-30 cm breiten Levadamauer gehen, was nicht jedermanns Sache ist. Immerhin gibt es an den spektakulärsten Stellen einen kleinen Zaun mit Seilen. Frühmorgens ist das nicht schlimm, da es keinen Gegenverkehr gibt. Auf dem Rückweg war das schon anders. Da wir bei Ankunft am Caldeirão Verde zeitmäßig sehr gut liegen, laufen wir weiter bis zum Caldeirão do Inferno (Höllenkessel). Dieser Weg ist noch spektakulärer aber weitaus weniger begangen. Es geht durch zahlreiche enge Tunnel, durch kleine Wasserfälle hindurch, am Abgrund entlang. Ein Treppenweg mit 380 Stufen führt uns hinauf zu weiteren Tunneln, mitten hinein in eine grandiose Klamm voller rauschender Wasser. Dazu dieses Licht- magisch. Wir laufen weiter bis zum „Höllenkessel“, der nach so viel Nervenkitzel dann eher enttäuschend war. Hoch aufragende Felswände waren da, die oben in den Wolken steckten. Aber das „Infernale“, vielleicht das Donnern eines Wasserfalles, das hat gefehlt. Dann ging es zurück und wir erlebten, wieviele Wanderer nach uns unterwegs waren.
Kategorie: Wandern
Tag 6: Von Arco de São Jorge nach São Cristóvão
Ich bin heute allein unterwegs und suche mir eine Strecke in der Nähe aus, die auf einem alten Königsweg von Arco de São Jorge nach São Cristovão mitten durch die Steilküste geht. Direkt am Weg geht es zum Teil 200 Meter in die Tiefe. Zum Beginn schafft es die Sonne noch nicht über die Berge. Die Schattenspiele im Morgendunst sind spektakulär. Unten klatschen die Brecher gegen die Felsen. Ich steige ab auf Meereshöhe bis zum Ribeira do Porco. Hier wurde einst eine kleine Zuckerfabrik betrieben, heute kann man in den Ruinen einen Geocache suchen. In den Fels eingehauene Räume und Treppen bis hinunter zum Stand sind zu entdecken. Und dazu- keine Menschenseele weit und breit- herrlich. Ich laufe weiter zum Restaurant Miradouro São Cristovão, wo es neben einer Aussicht auf die Steilküste zur Belohnung ein Bier gibt. Dann geht es den gesamten Weg zurück. Nachmittags wandere ich eine kleine Strecke von Pico da Pedras nach Queimadas, um ein paar Geocaches zu finden.
Tag 5: Pico Ruivo
Heute ist ein weiterer sonniger Tag vorhergesagt. Grund genug, wieder einmal zu Madeiras höchstem Berg aufzusteigen. Der Pico Ruivo ist außerdem Portugals dritthöchste Erhebung. Wir starten früh, sind aber nicht die ersten auf dem Parkplatz Achada do Teixeira. Die tiefergelegenen Küstenabschnitte verschwinden heute fast im Dunst, hier oben ist es klar und sonnig. Nach ca. einer Stunde erreichen wir den Gipfel. Sehr viele Wanderer sind unterwegs, die meisten sind wohl vom Pico do Arieiro aus gekommen. Auf dem Weg zurück erklimmen wir daher einen einsamen Gipfel, der sogar mit einem kleinen Kettenweg ausgestattet ist. Nach einem Zwischenstopp in Santana verbringen wir den späten Nachmittag wieder am Pool.
Tag 4: Levada do Rei
Wo ist nur Tag 3 geblieben? Nun, er verging wie im Fluge. (lahmer Witz). Wir sind also gestern von Lissabon in nur 1:20 Stunden nach Funchal geflogen. Sehr angenehm, nicht 5 Stunden in der Blechkiste sitzen zu müssen. Heute haben wir zwei kleine Wanderungen gemacht. Die erste lag in der Nähe unser Unterkunft in São Jorge und ging zeitig am Morgen entlang der Levada do Rei bis zur Madre da Levada do Rei am Ribeiro Bonito. Der Weg führt hinein in den urigen Laurisilva von Madeira, der zum Weltnaturerbe zählt. Wir waren die ersten am Ribeiro Bonito, und so stellte sich ein bisschen Urwaldfeeling ein. Auf dem Rückweg kamen uns dann erste Wanderer entgegen. Die zweite Wanderung führte uns nach einem guten Mittagessen im Restaurant Cabo Aereo mit Blick auf die Steilküste hinunter zur Lagune „Lagoa do Calhau de São Jorge“, was immerhin 220 Meter Abstieg bedeutete. Den späten Nachmittag verbrachten wir faul am Pool.