Heute wandern wir auf 1.400 Metern Höhe entlang der Levada da Bica da Cana aussichtsreich mit Blick zur Südküste. Aussichtsreich, da hier ein Waldbrand 2016 große Schäden angerichtet hat und kaum ein Baum den Ausblick stört. Nur ein paar aus dem Tal heraufziehende Wolken trübten das Erlebnis. Wanderziel war die „Mutter der Levada“ (Madre da Levada), die in diesem Fall ein kleiner Wasserfall war. Um nicht auf dem selben Weg zurückzulaufen, wählten wir als Rückweg eine Strecke oberhalb der Levada. Dort kamen wir zufällig mit einem Mitarbeiter der Aufforstungsprojekts ins Gespräch, der sich wunderte, wo wir herkommen. Er erzählte uns, dass man nun versucht, den Wald mit der ursprüngliche „Laurisilva“-Vegetation zu beflanzen, um verheerende Waldbrände zu verhindern und wie mühselig das alles ist. Zurück am Auto fuhren wir durch die Paul da Serra (Gebirgsmoor). Dies ist ein Hochplateau, auf dem Kühe grasen, Windkraftanlagen und Solarparks stehen. Mehr als 50% des Strom auf Madeira werden inzwischen regenerativ erzeugt. Zurück ging es dann quasi im Untergrund. Unglaublich, wieviele Straßentunnel es mittlerweile auf Madeira gibt. Man kommt nur an die Oberfläche, wenn es eine Abfahrt gibt. Den Abend verbringen wir im Restaurant Sol Poente, welches eine herrliche Lage über dem Meer hat, und von dem man den Sonnenuntergang gut beobachten kann.