Da es heute ein heißer Tag werden soll, plane ich eine Wanderung mit Bergbesteigungen und Aussichten im ersten Teil, und einem Rückweg im kühlen Tal. Letzteres gelang nur halb. Wir starten am Bahnhof Neugarten (Zahrádky) und laufen zunächst durch schöne Täler mit Sandsteinfelsen zum Gläsern Berg (Skleněný vrch). Die Aussichten von oben und die interessanten Felsformationen waren ein Highlight der heutigen Wanderung. In Felsen gehauene Sitzgelegenheiten und alte deutsche Felsgravuren deuten darauf hin, dass der Ausflugsverkehr hier hinauf früher intensiver war. Heute kämpften wir uns durch den zugewachsenen Wanderweg nach oben und waren allein. Herrlich. Rollberg, Jeschken… sogar der Kahlstein war zu sehen. Auf der anderen Seite grüßte der Ronberg. Wir setzten die Wanderung fort, durchquerten das hübsche Kwitkau (Kvítkov) und erreichen einen Aussichtsfelsen nahe der Burg Hannelstein. Selbige lassen wir heute aus, denn von einer Burg gibt es dort (fast) nichts zu sehen. Über alte Felstreppen laufen wir durch ein uriges Felstal zum Oberen Höllengrundteich. Am Teich entlang können wir abkürzen und gelangen zum Skautska Skala, einem ca. 30 Meter hohen Felsen, dessen Gipfel man über Waldwege leicht erreichen kann, und der eine schöne Aussicht über die Teiche bis hin nach Böhmisch Leipa (Česká Lípa) bietet. Der erste Teil des Höllengrundes (Peklo) ist leider immer noch wegen eines Felssturzes geschlossen, so müssen wir oberhalb der Schlucht die Gefahrenstelle umgehen. Da wir ohnehin auf dem Bio-Ziegenhof Neuhof (Novy Dvur) Ziegenkäse kaufen wollen, sparen wir uns den Umweg aus der Schlucht noch oben und zurück. Nach dem Käsekauf geht es endlich hinunter zum Höllengrund, auch Karbenschlucht genannt. Hier ist es verhältnismäßig kühl. Von bemoosten Felsen tropft Wasser in den Robitzbach (Robečský potok), der Sommersonne gelingt kaum das duchdringen bis zum Grund. Nach kurzem gemäßigtem Aufstieg sind wir wieder am Ausgangpunkt zurück.
Ist denn die Brücke über den Robitzbach repariert? Wie man hier sehen kann, https://wincontact32naturwunder.blogspot.com/2015/04/fruhlingswanderung-durch-die.html
haben wir damals einen Umweg in Kauf genommen. Die Überquerung war uns nicht ganz geheuer. Den Gläsern Berg habe ich leider verpasst, dafür aber den hübschen Weiler Babylon besucht (schon wegen des Namens). Solltest Du mal wieder in der Gegend sein, empfehle ich eine Visite beim Knorrloch, am besten verbunden mit einem Aufstieg auf den Koselberg. Das Knorrloch kennen nun wirklich nur wenige und auch der Koselberg bietet eine überraschende Landschaft.