Im Kummergebirge

Aufstieg zum Kahlstein

Wir sind zeitig los, da die Anreise zum Ausgangspunkt unser heutigen Wanderung ca. 1 Stunde braucht. Wir wollen das Kummergebirge (Hradčanské stěny) erkunden. Seit 1946 war die Gegend ein riesiger Truppenübungsplatz. 30 der zumeist deutschsprachigen Dörfer wurden entvölkert und die Bewohner vertrieben. Seither war das Kummergebirge unerreichbar und bis auf Kernzonen militärischer Nutzung die Natur sich selbst überlassen. Wir starten in Mickenhahn (Provodín) und erklimmen zunächst den Kahlstein (Lysá skála). Erklimmen stimmt in diesem Fall, da der steile Basaltgipfel nur kraxelnd erreicht werden kann. Oben belohnte uns eine wunderschöne Rundumsicht. Über üppige und artenreiche Wiesen liefen wir nach Wesseln (Veselí) und anschließend parallel zum Polzen (Ploučnice) mit Abstechern zur Polzenaue bis zur Hundskirche (Psi Kostel). Hier verändert sich die Landschaft zur Kiefernwaldregion mit zahlreichen Sandsteinfelsen. Die Hundskirche ist ein auf den ersten Blick eher unauffälliger Felsblock. Bei näherer Betrachtung entpuppt er sich als von zahlreichen Höhlen durchlöchert und so fast schwebend. Ein Abenteuerspielplatz für Kinder, von denen heute in der Ferienzeit einige herumtollten. Weiter geht es zu einem kleinen Felsentor und anschließend durch Kiefernwald. Der Waldboden ist fast durchgängig mit Blaubeersträuchern bewachsen, und die Früchte sind gerade reif. Dementsprechend sahen unsere Zungen und Hände nach der Walddurchquerung aus. 🙂 Querfeldein laufen wir zum Langeberg (Dlouhý vrch). Hier bestaunen wir die historischen Schanzen, die als Verteidigungsbollwerk u.a. von Kaiser Franz in Auftrag gegeben worden sind. Auf dem schmalen Gipfelgrat aus Phonolith steigen wir hinab zum Ausgangspunkt.

Haus in Mickenhan
kleine Kraxelei am Kahlberg
die geliebten Kegelberge mit der Burg Bösig
Gipfelglück
Diese kleine Rinderherde hat genug Platz
Basaltformationen auf den Kahlstein
Blick nach Mickenhan
hübscher Ackerwachtelweizen
Blick zum Rollberg
Wiesenglück
Meister Lampe kann schlecht gucken, und wenn man gaaanz still ist, rennt er uns fast um
der Kahlstein, ein verwitterter Vulkanschlot, von unten
Wegstöckel in Wesseln, eines jener sich wieder etwas bevölkernden Dörfer
Felsen in der Polzenaue
der wasserreiche und mäandrierende Polzen fließt irgenwann in die Elbe
Kiefernwald mit Sandstein
Mittagspause mit geschmierten Brötchen und Wasser
Hundskirche
Hundskirche
Felsentor
Pfannkuchenfelsen
Felsentor von unten
unendlich viele Blaubeeren
lecker
die Beiden mussten ordentlich Krach machen, damit wir sie auch sehen
interessante Doppelung der Silhuetten- Rollberg und Jeschken
Schanzen am Langeberg
auf dem langen Gipfelgrat des Langebergs
Trackaufzeichnung

Ein Gedanke zu „Im Kummergebirge“

  1. Sehr schöne Fotos mal wieder! Wir sind gestern exakt genauso viele Kilometer gewandert wie ihr, aber in bei weitem nicht so eindrucksvoller Landschaft! Ich sehe schon, ich muss auch mal in die Gegend! 🙂

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