Heute ist Fahrtag. Wir fahren zur letzten Station unseres Urlaubs nach Kissamos. Da wir nicht lange brauchen, bleibt Zeit für eine Wanderung. Wir wählen ein kleine Rundwanderung um Ravdoucha auf der Halbinsel Rodopou. Anschließend fahren wir nach Kissamos. Das ist eine kleine Stadt am Westende der Nationalstraße A90, die den Osten mit dem Westen im Norden Kretas verbindet.
Bucht von Kissamos, von Ravdoucha aus gesehenFlaschenputzerstrauchin einer Kirche, was diese Blättchen wohl bedeuten sollen…Wolke mit kurzem SchauerFelskapelleWasserhahn, im wahrsten Sinne des Wortesob die Kartoffeln zu Hause auch so weit sind? noch eine FelsenkapelleBucht von KissamosAlter Mann am Meervenizianischer Brunnen in KissamosVorsaison an der StrandpromenadeTrackaufzeichnung der Wanderung
Gestern war es wie erwähnt sehr windig. Am späten Nachmittag erlebten wir ein Naturschauspiel, welches hier wohl gar nicht so selten ist. Saharastaub tauchte die ganze Gegend in rötlich-braunes Licht. Heute am Morgen war der Spuk vorbei. Wir haben jedoch nicht geträumt, unser vormals weißes Auto ist jetzt rot! Wir wandern heute nach Lissos. Die Wanderung ist kurz aber abwechslungsreich. Die ehemals wichtige Stadt existiert nicht mehr. Uralte Ruinen zeugen jedoch von der Existenz. Es gibt den Asklepiostempel zu sehen, ein antikes Theater, man kann durch die Nekropole streifen und sich am Steinstrand versuchen vorzustellen, wie Lissos als einstmals eine bedeutende Hafenstadt ausgesehn haben muss. Da die Wanderung recht kurz war, machen wir im Anschluss gleich noch eine Runde, die uns zum Kirchlein Agia Irini führt. Von hier hat man einen wunderbaren Blick auf Sougia, die Weißen Berge und die Ostküste.
Bildvergleich, oben gesterndie Morgensonne lässt das Meer funkelnam Hafen Beginn der Einstiegs in die Lissos-Schlucht wieder gibt es uralte Bäume zu bestaunen„Regenbogenwand“ in der Lissos-Schluchtstarke Kiefer auf dem Plateauvon Lissos ist noch nichts zu sehenAm Plateauabhang weitet sich der Blick- Tal von LissosAmphi-Theater Asklepiostempel mit jüngerem römischem Mosaikalte Malereien im Kirchlein Agio KirikosAgio KirikosTheater von nahDreschplatz (???)Grab in der NekropoleNekropoleRast am Strand Church of the Panagia Blick zurück in die Lissos-BuchtEidechseWaldbrettspielWiederaufstieg zur Agia Irini nach einmal rauf auf 250 Meter Agia Irini und der Strand von Sougia kommt in SichtAussichtspunkt an der Kirche Agia Irini und die Weißen BergeSougiaTrackaufzeichnung
Wir lassen uns mit einem Taxi zum oberen Einstieg in die Agia-Irini-Schlucht bringen. Hier führt der Schluchtenbach sogar noch Wasser, bevor es im karstigen Untergrund verschwindet. Der Weg durch die Schlucht ist recht gut ausgebaut, dafür zahlt man moderate 2 €. Wir wählten diese Wanderung, weil es heute sehr windig war. An der Küste hätten wir sicherlich keinen großen Spaß gehabt. Unterwegs können wir eine der seltenen Kretischen Wildziegen beobachten. Sie sieht aus wie eine Gemse und steht auf der Roten Liste der bedrohten Arten. An Ausgang der Schlucht gibt es ein einsam gelegenes Restaurant, wo wir den obligatorischen Salat essen und ein Bier trinken. Unten angekommen in Sougia sehen wir, wie der Sahara-Staub alles in rötlich-dunstiges Licht taucht. Morgen soll damit Schluss sein.
der Talgrund ist sehr grünvorbei an einer GeröllhaldeSchneckenversammlungAgia-Irini-Schlucht überall wächst und duftet der Griechische SalbeiAbstiegvorbei am Strauchigen Brandkraut Baum mit großem Lebenswillenriesige Drachenwurz Schluchtgrundin der SchluchtBaum frisst SteineAgia-Irini-Schlucht zurück in Sougia, staubige AngelegenheitTrackaufzeichnung
Heute wandern wir zur Höhle des Zyklopen Polyphemus. Zyklopen, also jene Monster mit den einen Auge auf der Stirn, gab es ja zahlreiche. Polyphemus allerdings war Sohn Poseidons, also des Gott des Meeres. Aber er erlangte aus anderem Grund Berühmtheit. Kein Geringerer als Odysseus war es, der ihn blendete, um seine Kameraden zu retten. Wer in der Schule fleißig war und Homer gelesen hat, kennt die Geschichte sicherlich. Wir kletterten also zu dieser Höhle, staunen etwas andächtig ob des historischen Ortes und steigen weiter auf bis Koustogerako. Auch dieses Bergdorf ist bekannt, allerdings eher wegen der Kriegsverbrechen der Deutschen, die hier begangen wurden. Zwei Gedenkorte, die wir dort besuchten, erinnern daran. Wir besuchen das urige Dorfcafé und trinken viel Wasser und wenig Bier. Über das fast verlassene Dorf Livadas steigen wir wieder ab und sind nach reichlich 16 km am Ausgangsort.
Begrüßung am Beginn der WanderungBlick zurück nach Sougiazunächst geht es an der Küste entlang Richtung OstenBlick nach WestenAufstieg zur Zyklopen-HöhleWegkreuzEingang zur Zyklopenhöhledrinnen sind die Ausmaße gewaltig, der Stein mit dem der Zyklop die Höhle immer verschlossen hat liegt auch noch da 🙂die Hänge sind voller Kräuterbüsche, allerdings trägt der starke Wind heute den Duft fortDoline, also eine eingestürzte Höhle im KarstDorf Livadas Kretische ZistroseRast im Café in KoustogerakoDenkmal zur Bomardierung des Dorfes, bei dem viele Menschen starbenzweiter Gedenkortwir haben nicht gezählt, wieviele Zäune wir aufmachen und wieder verschließen musstenAbstieg nach Livadas duftender Thymianrosa ZistroseIrgendwer hat auf sein Grundstück große Vase gestellt, wohl zur ZierdeTrackaufzeichnung
Heute kann ich schreibtechnisch mal faul sein. Wir hatten einen Fahrtag von Kalamaki nach Sougia über 190 km. Klingt wenig, zieht sich auf Kreta aber. Auf den ursprünglichen Plan, den Osten der Insel zu erkunden, verzichten wir. Kreta ist so groß und abwechslungsreich, da kommen wir lieber noch einmal her zur Ost-Erkundung. Sougia ist ein kleiner ruhiger Ort an der Südwestküste ohne großen Touristenrummel. Eine Menge Wanderungen können wir hier machen. Morgen geht es wieder los…
unterwegs durchs Ida-Gebirge, wo immer noch Schnee liegtKieselstrand in SougiaStrandpromenade in Sougia, nicht viel los- herrlichunsere UnterkunftHafenTrack