es war einmal…

Es war einmal ein Bach, der hieß Pößnitz. Es schlängelte sich so durch die Bergbau- und Industrielandschaft in der Niederlausitz, bis ein ansässiger Großbetrieb das Bächlein nicht mehr haben wollte. Er musste verbannt werden, um das Betriebsgelände herum. Das hatte eine nicht unerhebliche Bautätigkeit zur Folge. Der ansässigen Bevölkerung wurde mit dem Versprechen, ein Naherholungsgebiet zu schaffen, die ganze Sache schmackhaft gemacht. Kritiker wurden mit dem Totschlagargument „Arbeitsplatzschaffung“ ruhig gestellt.

Immerhin, ein Wanderweg wurde am Bach entlang angelegt, ein kleiner See mit eigenem Zufluss und Wehr gebaut, allerlei Bepflanzung ausgebracht und Bänke aufgestellt. Die Verbindung des Wanderwegs zum Nachbarort (Schipkau), welche seit Urzeiten existierte, wurde vom angesprochenen Großbetrieb kurzerhand gekappt. Nun war das Naherholungsgebiet eine 2,6 km lange Sackgasse.

Nun ja, sehr frequentiert war der Wanderweg nun nicht mehr, was aber gut für Fauna und Flora war. Der Biber zog den Bachlauf hinauf, Wildschweine und Rehe können ungestört leben, viele Insekten und Schmetterlinge sind zu beobachten. Im See gediehen Fische, was bald erste Angler anzog. Auch so seltene Vögel wie der Eisvogel hatten ihr Auskommen. Eine Zeitlang wurde der Weg von ABM-Kräften freigehalten, deren gärtnerische Ausbildung (gelinde gesagt) eine Katastrophe gewesen sein muss. Seitdem gibt es die angepflanten blühenden Stauden nicht mehr.
Nun ja, inzwischen kommen auch diese nicht mehr, was wohl eher gut ist. Weniger gut für den See, denn der trocknet aus, da der Zufluß zugewachsen ist. Bis vor einem Jahr hat sich noch ein Rentner erbarmt und den Zufluss jährlich freigemacht. Aber inzwischen gibt es keine Fische mehr, Eisvögel auch nicht. Die Bänke fallen zusammen, der Weg wächst zu. Nur im vorderen Teil des „Naherholungsgebietes“ wird der Weg noch halbherzig freigehalten.
Irgendwie kommt mir dabei immer das Lied von Rainald Grebe in den Sinn, Ihr wisst schon, das über das sich die Brandenburger immer so aufregen.

Einen Lichtblick gibt es jedoch. Kürzlich ist das „Naherholungsgebiet“ durch einen Geocache (GC1R4KD) aufgewertet worden. Wer den wohl nur da versteckt hat??? 🙂


Blick in den Grützpott

Heute war das Wetter ideal, um mit dem Rad zu fahren. Sonne satt, die Bäume in voller Blüte und die Temperaturen mit 15 Grad höher als angesagt. Und so fuhren wir eine Runde in Eberswalde entlang eines neuen Kanalstücks (Cachesuche GC1019Y) des Oder-Havel-Kanals, wo kurioserweise die Bahnlinie Berlin-Stettin den Kanal unterquert.

Zu Mittag aßen wir wieder einmal in der Klosterschänke in Chorin, in der wirklich gutes Essen frisch auf den Tisch kommt, leider die Kellner etwas überfordert sind.

Lutz kletterte zur Verdauung auf ein schwankendes Signal einer stillgelegten Bahnstrecke, um einen 3T-Cache zu bergen (GC1730P), und dann machten wir noch eine größere Runde an der Oder um Stolpe/Stolzenhagen. Am Grützpott, so nennt man den Bergfried auf einer Anhöhe in Stolpe, nahmen wir überrascht zur Kenntnis, dass der Turm mittlerweile begehbar ist und dort Führungen angeboten werden. Bei unserem letzten Besuch dort (vor einigen Jahren) gab es weder eine Aufstiegsmöglichkeit noch irgendwelche touristische Infrastruktur. Toll dass die Dorfbewohner und ein dazu gehörender Verein derartiges vollbracht haben. Zwei schöne Multicaches (GC14XWW und GCZECB) waren das Schmeckerli auf der Runde.

Ostern auf Rügen

Ostern auf Rügen, dieses Jahr spielte das Wetter mit, nachdem wir voriges Jahr den eigentlich geplanten Ausflug auf die Insel absagten. Inselgemäß ging es per Fähre über den Bodden, während sich auf der tollen neuen Rügenbrücke der Verkehr staute, wie wir später erfuhren. In Sellin trafen sich dann alle Verwandten und Bekannten in der gebuchten Pension. Es war noch Zeit für die Erkundung von Sellin samt Seebrücke.

Samstag wurde die Halbinsel Mönchgut erkundet (und ein Earthcache absolviert, GC1H69C), nachmittags in kleinerer Gruppe der „Tribberatz“ (GC1K80B) besucht, ein interessanter Dolmen mit Steinkreis. Und es gab Fisch zu essen, es war ja Flunder- und Heringszeit.
Sonntag war der Norden der Insel mit Kreideküste, Großsteingräbern, Cachesuche am Jasmund und Rundfahrt über die Wittower Fähre dran.
Montags dann leider viel zu früh die Abreise (wieder über die Fähre) mit kurzem Besuch des Schlosses Rattey.

Erzgebirge gruslig

Laut Postmeilensäule 50 Stunden fernab von Berlin verbrachten wir ein Wochenende in grusligen Osterzgebirge. Ein Muss für Horror-Freunde, dabei war der Gruselfaktor wahrscheinlich gar nicht von der ansässigen Tourismusindustrie beabsichtigt.
Neben einem Schloss mit Freimaurerloge (Kuckuckstein) führten uns Geocaches zu einem verlassenen Sanatorium (Raupennest), einem nebligen Berg mit Mordkreuz und zu einer nächtlichen Burgruine (Lauenstein).