Kammloch- Falkenberg- Petersdorf- Raubschloss- Löwenbuche- Lückendorf- Sudetenblick- Kammloch

Start an der Grenze am Kammloch

Nach ungewöhnlich langer Zeit machen wir heute endlich wieder einmal eine Wanderung. Bisher waren ausgerechnet die Wochenenden von Wetter her so mies, dass es sich nicht lohnte, nach Ostsachsen zu fahren. Bei schlechtem Wetter kann man in der Gegend eigentlich nicht wirklich etwas unternehmen. Aber heute fuhren wir wieder mal ins Zittauer Gebirge zum Wanderparkplatz Kammloch an der Grenze zu Tschechien. Hauptziel war der Falkenberg (Sokol), einer der typischen böhmischen Vulkankegel. Im Sommer braucht man ihn nicht erklimmen, denn er ist mit Buchen bewaldet und dann ohne jegliche Aussicht. Im Frühjahr kann man ausgedehnte Teppiche des violett-weißen Lerchensporns bewundern, aber dafür waren wir heute zu zeitig dort. Die einstige Burg Falkenstein (Starý Falkenburk) auf dem Gipfel war bereits 1513 verlassen, entsprechend wenige Reste davon sind heute noch zu sehen. Über Petersdorf (Petrovice) laufen wir zum Raubschlossberg (Loupežnický vrch) und von dort zum Forsthaus Lückendorf. Über den „grünen Strich“ wandern wir über Wiesen zum Sudetenblick und von dort zurück zum Wanderparkplatz am Kammloch. Immerhin 16 km haben wir anschließend in den Beinen.

die erste Quelle „Katzenbrunnen“ (Kočičí studánka) ist erreicht
ich muss wirklich mal zählen, wieviele Gedenksteine für von Wilddieben ermordete Förster ich mittlerweile kenne- hier einen vom Forstadjunkt Vinzenz Stoy, der 1878 gemeuchelt wurde
Wir haben den Weg verloren und müssen querfeldein nach oben
unterwegs Ausblicke auf den Hochwald samt Baude
im Sommer gibt es hier keine Aussicht
Reste der Burg Alt-Falkenburg auf dem Falkenberggipfel
Wegfindung
das soll wohl eine Katze darstellen
Petersdorf, Straße zwischen Lückendorf und Deutsch Gabel
Petersdorf
Petersdorf
von diesem Gipfel kommen wir her…
kleiner Waldtümpel
neue Brücke
die Waldarbeiter haben einfach mal den Wanderweg versperrt…
auf dem Raubschlossfelsen
Borkenkäferholz
Grenzweg, links Tschechien, rechts Sachsen
Blick zum Pfaffenstein
Wiese am Forsthaus Lückendorf mit Blick zum Hochwald
Lückendorf
Frühling?
Lückendorf
Weg zum ehemaligen Hotel Hochwaldblick, heute wie viele Herbergen/Restaurants nur noch Ruine
Blick zurück zum Falkenberg mit Rollberg links dahinter
heutige Runde

Um und auf den Pirsken

Heute ist bestes Wanderwetter. Es ist ungewöhnlich warm, allerdings trübt Saharastaub die Sicht. Wir wandern im Schluckenauer Zipfel (Šluknovský výběžek), denn hierher ist die Anfahrt sehr kurz. Vom Startpunkt in Kunnersdorf (Kunratice) laufen wir östlich am Pirsken vorbei. Den Aufstieg sparen wir uns für den Rückweg auf. Der Weg führt bis Klein Schönau (Malý Šenov) und von dort zurück über Johannesberg (Janovka) nach Fürstenwalde (Knížecí). Hier steigen wir auf den höchsten Berg des Lausitzer Berglandes (auf tschechischer Seite Šluknovská pahorkatina)– den Pirsken (Hrazený) (610 m). Vom breiten bewaldeten Gipfel selber hat man keine Aussicht, jedoch von der Ochsensteinaussicht (Volský kámen). Nach erheiterndem Studium des Gipfelbuches steigen wir wieder ab und erreichen in einem kleinen Bogen den Ausgangspunkt.

Seit dem Kriegsende ist der Landstrich nur noch dünn besiedelt, zahlreiche Ruinen zeugen von der Vertreibung der ehemals deutschen Bevölkerung
die ehemalige Pirskenbaude hat auch schon bessere Zeiten gesehen
sie wurde nach 1946 als Kinderferienlager genutzt und verfällt
hier setzt man auf Viehhaltung, es gibt kaum Felder
Borkenkäferholz
nasses Eichenblatt
kleiner Waldsee
was für ein Kürbis…
Haus in Fürstenwalde
Weg nach Kunnersdorf
Aufstieg zum Pirsken
wenig spektakulärer Gipfel des Pirsken
plötzlich taucht auf dem Bergrücken ein Basaltfelsen auf
Gipfelbuchstudium an der Ochsensteinaussicht mit Bienertkreuz
Abstieg
trübe Fernsichten
in Schluckenauer Zipfel

Eliasberg, Tellplatte, Brandfelsen und Nolde

allgegenwärtige Dominante des Rosenberges am Horizont

Ich bin allein ins Ferienhaus gefahren. André ist schon unterwegs nach Barcelona. Da das Wetter wandertauglich ist, will ich eigentlich nach Bensen (Benešov nad Ploučnicí) fahren. Straßensperrungen in Böhmisch Kamnitz (Česká Kamenice) haben mit aber davon abgehalten. Ich fahre zurück zum ehemaligen Friedhof von Hasel (Líska), wo ich eine kleine Wanderung starte. Zunächst will ich den mir noch unbekannten Eliasberg (Kunratický vrch) besteigen. Ein lange nicht gehörtes Naturschauspiel begleitet mich dabei. Hirsche röhren in einer Lautstärke, dass einem Bange werden könnte. Da es keine ausgeschilderten Wege zum Gipfel gibt, verheddere ich mich natürlich und muss unterhalb steiler Basaltwände eine bemooste Blockhalde hinauf. Leider habe ich dabei etliche Hirschkühe aufgeschreckt. Es wäre auch einfacher gegangen, wie ich beim Abstieg sehe. Früher gab es unterhalb des Gipfels, der mit einer schönen Aussicht nach Süden und Nordwesten überrascht, eine Baude mit Bierausschank. Alles lange vorbei, heute wird der Eliasberg wohl nur noch selten besucht. Schade eigentlich, der Aufstieg lohnt sich. Nach dem Abstieg laufe ich an den Resten der ehemaligen Gastwirtschaft vorbei und erreiche die in einen Felsen eingehauene Kapelle der hl. Dreifaltigkeit. Von nun an ist der Weg bekannt. Ich klettere hinauf zur Tellplatte, einem Felsvorsprung mit Aussicht, weiter zur Brandaussicht und schließlich hinauf zur hoch aufragenden Nolde (Jehla) über dem Tal von Böhmisch Kamnitz. Über den Brüderaltar (Bratrský oltář) laufe ich zurück zum Ausgangspunkt.

Rastplatz unterhalb des Eliasberges
Rosenberg, rechts dahinter das Elbsandsteingebirge, rechts der Ottenberg
Aufstieg zum Eliasberg, Blick zum Kaltenberg
mistrauische Hirschkuh
Weg zum Gipfel
Aussicht vom Eliasberg
interessante Basaltgebilde
Hier stand einmal die Gastwirtschaft, eine Keller ist noch zu sehen
ein Bier wäre jetzt schön gewesen
urige Landschaft
fast schon ein wenig herbstlich
Dreifaltigkeitskapelle
Nachbau von Münzels Schützhutte
kleine Kraxelei
Aussicht von der Tell-Platte
Stege der Brandaussicht
Aussichtsfelsen ohne Aussicht- der „Frosch“
Treppe zur Nolde
auf der Nolde
ganz links unser Lieblings-Aussichtsberg- der Mittenberg
Schlossberg mit Burgruine
Blick hinunter nach Böhmisch Kamnitz
…und wieder mal der unverwechselbare Kegel des Rosenberges
nanu, Kerzen im Wald?
er macht lieber die Augen zu
am Brüderaltar
Brüderaltar mit Todesengel
heutige Runde

Reichenberg

Buntglasscheibe der Bäckerinnung im Rathaus Reichenberg

Da heute das Wetter eher gemischt vorhergesagt wurde, entschließen wir uns, mit dem Zug nach Reichenberg (Liberec) zu fahren. Die größte Stadt Nordböhmens hat uns als Studenten in Zittau seit jeher angezogen. Nicht nur wegen des preiswerten und guten Bieres, sondern auch wegen der guten Erreichbarkeit. Der Zug aus Neusalza benötigt heute ca. 70 Minuten in die Metropole. Das könnte auch schneller gehen, aber durch ca. 3 km polnisches Gebiet kann der Zug nur Schrittgeschwindigkeit fahren. Man kennt das ja, die polnischen Politiker in Warschau können mit Europa nicht viel anfangen, und so ist die Strecke mehr als marode. Angekommen in Reichenberg werden wir auf eine Rathausführung aufmerksam, die auch gleich beginnt. Wir kaufen zwei Tickets für 200 Kronen, diese Chance lassen wir uns nicht entgehen. Die Führung erfolgt überraschend für uns und wegen uns in tschechisch und deutsch. Ein herrliches Gebäude, viel Geschichte, unglaubliche Buntglasfenster der alten Gewerke, der Blick vom Rathausturm- toll. Anschließend gehen wir in den Rathauskeller zum Mittagessen. Es gibt böhmische Küche, nicht gerade gesund aber das muss sein. Ich habe Svíčková und André Gulasch. Mit böhmischen Knedln. Dazu ein Bier, ich darf ja heute von wegen Zug… Dann streunen wir noch etwas durch die Stadt, bewundern die alten Häuser im klassizistischen oder Jugendstil, heruntergekommene Hinterhöfe und bombastische Gebäude wie das Nordböhmische Museum. Gegen 17:00 Uhr sind wir wieder zurück.

Buntglasscheiben, so ziemich der einzige Werkstoff aus Böhmen. Das Holz kam zum Beispiel aus Wien…
jedes Gewerk, vor allem die Tuchmacher haben viel zum Rathausbau gespendet. „Tuchmacherei“ ist heute noch eine Hauptindustrie in Reichenberg
André guckt auf ein Buntglasfenster mit der Darstellung des alten abgerissenen Rathauses
Treppe im Rathausturm
vom Rathausturm Blick hinunter zum Marktplatz
Jugendstilhotel Prag – Praha
einer der vielen Türmchen des Rathauses
Blick zum 1012 Meter hohen Jeschken, dem Hausberg Reichenbergs. Den habe ich vom Balkon meiner Studentenbude auch immer gesehen…
Stärkung im Rathauskeller
Theater Reichenberg
früher waren die Beschriftungen zweisprachig, wie hier links tschechisch, rechts deutsch
was das wohl sein mag???
die alten Tatras fahren noch
der Turm des alten Rathauses, nach dem Abriss am Nordböhmisches Museum wieder aufgebaut
selbsterklärend
Detail am Kaiser-Franz-Joseph-Bad
Nordböhmisches Museum mit altem Rathausturm
moderner Löwe
Synagoge und Bibliothek im Bau der Versöhnung
Üppigkeit
neues Bürogebäude
könnte auch in Wien sein
die Wallensteinhäuser, die ältesten Gebäudefassaden der Stadt
Heiliges Grab in Bonbonfarben
Pestsäule
leicht maroder und doch wunderschöner Wintergarten
vorne wars schön. Nennt man wohl „Böhmische Dörfer“
Der Roland auf dem Rathausturm. Da war nach 1945 mal ein Sowjetstern drauf, dann kurzzeitig der tschechische Löwe. Heute wieder der historische „Rathausmann“
eines der schönsten Rathäuser die ich kenne…
Spiegelung

Kriesdorf- Rabsteine- Räuberhöhle- Christophskapelle-Kriesdorfer Sattel und zurück

Hochwasserschutzbecken, der Jeschken dahinter

Noch sind die Tage lang und warm. Grund genug, Urlaub zu nehmen und nach Neusalza zu fahren. Ich nehme mir eine Wanderung vor, die mich zu den Kriesdorfer Rabsteinen (Krkavčí skály) führt. Mich überraschen schöne Sandsteintürme und schattige Wege mit Blick zum Jeschkengebirge. Von dort aus laufe ich zum Kriesdorfer Bahnhof, dem höchstgelegenen der Nordböhmischen Transversalbahn (500 Meter). Weiter führt der Weg zum ehemaligen Kalksteinbruch (Solvayův lom) an der Scheuflerkuppe (Lom). Hier wurde ein Rundweg angelegt, der zur Räuberhöhle (Loupežnická jeskyně) und zu einer schönen Aussicht ins Rollbergland führt. Weiter führt der Weg zur Kapelle des hl. Christoph, von wo es über den Kriesdorfer Sattel (Križanské sedlo) wieder zurück zum Ausgangspunkt geht. Auf dem Weg zurück mache ich einem Zwischenstopp in meiner alten Hochschulstadt Zittau.

Weg zu den Rabsteinen
Aussichtspunkt an den Rabsteinen
einer der Sandsteintürme
Weg an den Rabsteinen
zwischendurch Blick zum Jeschken (mit Geocache)
Brombeere mit Wanze
Ruine auf dem ehemaligen Steinbruchgelände
„Räuberhöhle“, verschlossen zum Schutz der Fledermäuse
hier wachsen Silberdiesteln
Aussicht ins Rollbergland
Kapelle der hl. Christoph an der Wegkreuzung
Blick ins Jeschkengebirge
am Kriesdorfer Sattel
eiskaltes erfrischendes Wasser für den durstigen Wanderer
der Rollbergkegel in der Bildmitte
über allem thront der Jeschken
herrliches Umgebindehaus mit Garten
auf dem Weg zurück halte ich in Zittau- um das Schleifermännel zu besuchen
Sitzgruppe am Marktplatz in Zittau
Zittau Markt
Hinterhofidylle
Rolandbrunnen
die Besteigung des Turms der Johanniskirche habe ich heute ausgelassen
Blick aus den leeren Fleischbänken auf leere Läden
in der „Neustadt“
Wanderrunde um Kriesdorf