Wir sind endlich wieder einmal in Neusalza. Im grauen Winter ohne Schnee macht es wenig Sinn, hier mehrere Tage zu verbringen. Jetzt erwacht die Natur und man kann wieder mehr unternehmen. So fahren wir nach der obligatorischen Frühjahrs-Gartenarbeit zum Biorestaurant Beckenbergbaude zum Mittagessen. Hier gibt es immer mal interessante Gerichte, gekocht nach unkonventionellen Rezepten. Ich hatte Karpfenfilet mit Rote-Rüben-Kruste und Kartoffelstampf, André zweierlei Schnitzel. Wenn schon Fleisch dann bio und regional ist die Devise. Nachmittags fahren wir mit den Fahrrädern zur Bieleboh–Baude auf ein Bier. Schöne Biergärten in der Natur sind in der Oberlausitz selten, aber hier gibt es einen sogar mit Aussicht. Und wenn man will kann man hier auch hervorragend essen. Allerdings muss man auf 499 Meter zur Bergkuppe hochstrampeln. Die meisten Gäste fahren mit dem Auto… Zurück geht es weniger anstrengend, denn das Ferienhaus liegt auf nur 330 Metern Höhe. Hier genehmigen wir uns auf der Wiesenbank ein weiteres Bier und lassen den Tag ausklingen.
Ostern in Hamburg
Vor einigen Wochen hatten wir uns überlegt, die Sonderausstellung von Caspar David Friedrich in Hamburg zu besuchen. Kurzerhand wurde ein Zugticket und die Hotelübernachtung gebucht. Einige Wochen später fiel uns auf, dass es das Osterwochenende ist. Da hätten wir auch bis Montag bleiben können. Aber egal, standesgemäß empfing uns Hamburg mit hanseatischem Wetter: grau, windig, kühl und regnerisch. Wie immer also. Wir besuchten am Samstag zunächst die Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle. Immer wieder schön, die bekannten böhmischen Landschaften und andere so perfekt ins Licht gesetzt zu sehen. Dann liefen wir etwas durch die Stadt und aßen Fisch im Restaurant Reep auf der Reeperbahn. Praktischerweise befindet es sich im gleichen Haus wie das Schmidt Theater, wo wir die Abendvorstellung „Die Königs vom Kiez“ besuchten. Am nächsten Tag fuhren wir zum Friedhof Ohlsdorf, welcher der größte Parkfriedhof der Welt ist. Zahlreiche alte reich geschmückte Grabanlagen sind zu bestaunen. Einige Prominente liegen hier zur letzten Ruhe, wie Inge Meysel, Jan Fedder oder Hans Albers. Nach dem Mittag schauen wir uns die Otto Dix-Ausstellung in den Deichtorhallen an. Dann ging es wieder nach Hause. Wir kommen pünktlich an und haben noch Zeit auf ein Bier in der Alten Fischerhütte bei Sonnenschein.
Im Berliner Südwesten
Magdeburg
Über 1200 Jahre hat die zweitgrößte Stadt Sachsen-Anhalts auf dem Buckel. Grund genug, mal wieder hinzufahren. Erleichternd kommt hinzu, dass der RE1 von Wannsee bis nach Magdeburg jede Stunde durchfährt und mit dem Deutschlandticket das Ganze auch noch kostenlos ist. Im Krieg wurde die Stadt stark zerstört, so dass von der historischen Bausubstanz wenig übrig ist. Dennoch gibt es ein paar bemerkenswerte Sehenswürdigkeiten zu besuchen wie den Dom und die Grüne Zitadelle (Hundertwasserhaus). Zum Abschluss des Stadtrundganges laufen wir auf die andere Elbseite zum Rotehornpark.
Steppenwanderung
Heute wandern wir auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Jüterbog. Eine faszinierende sich ständig verändernde Steppenlandschaft haben die verschiedenen Militärs in dieser Gegend hinterlassen. Highlight ist die Binnendüne, die eine der größten in Brandenburg sein soll. Vor allem wenn die Heide blüht muss es hier phantastisch aussehen. Nach 16 km sind wir wieder am Ausgangspunkt.