Bautzen

Minus 8 Grad zeigte heute morgen das Thermometer, ziemlich ungemütlich. Außerdem fiel immer noch Schnee. Also wurde lange geschlafen, ausgiebig gefrühstückt, das Häusel winterfest gemacht und schon ging es wieder Richtung Heimat. Eigentlich sollte es zunächst wieder eine Wanderung mit Cachesuche „im wilden Blösatal“ geben, hier fanden wir den Einstieg aber nicht. Zudem pfiff der Wind dermaßen ungemütlich, dass wir schnell wieder Richtung Auto flüchteten. Da die Zeit ohnehin fortgeschritten war, fuhren wir nach Bautzen, um dort zu Mittag zu essen. Die Wahl fiel auf das „Torero“ , ausschlaggebend war das Vorhandensein von Crema Catalana auf der außen hängenden Speisekarte. Aber auch neben den Desserts war einiges zu finden, was uns zusagte. André bekam Conjejo al ajillo (Knoblauchkaninchen), ich genehmigte mir Oveja al ajillo (Schafbock mit Knoblauch). Alles in allem sehr lecker, vor allem erwähnte Nachspeise war der Hammer. Besser gehts in Spanien auch nicht. Etwas befremdlich war allerdings, dass die ausschließlich spanisch daherkommenden Speisenbezeichnungen auf der Karte von der Kellnerin nicht verstanden wurden. Man musste auf deutsch übersetzen. 🙂
Nach dem Essen kam sogar die Sonne zwischen den tänzelnden Schneeflocken hindurch. Da fiel mir sogleich ein Schneeherz vor einer Bank für Verliebte auf:
Bautzen ist doch immer einen Besuch wert, aber heute war es trotz Sonne ungemütlich.

Auf der Fahrt weiter gen Berlin nahmen wir wieder die Abkürzung über Kamenz, die Autobahn A4 darf auf ganzer Länge wegen Straßenschäden ohnehin nur noch mit Tempo 80 befahren werden. Da ist man auf der Landstraße schneller. Und so machten wir noch einen kleinen Spaziergang an einem See bei Wiednitz und einen kurzen Zwischenstopp in Guteborn an dortiger Schlosskapelle. Das einzige Gebäude eines Schlosskomplexes,, das Krieg, Russen und Sozialismus überstanden hat…

An der Sudetenschanze

Wieder mal in Neusalza nach dem Rechten schauend empfing uns heute die Oberlausitz mit frischem Pulverschnee und einem Novembergrau vom Feinsten. Nun sind wir ja keine 2,5 Stunden gefahren, um drinnen zu hocken, also nix wie raus. Ziel war der Taubenberg bei Taubenheim, stolze 458,082 Meter hoch. So stand es an der Königlich-Sächsischen Triangulationssäule auf dem Gipfel. Ich frage mich, wie die das schon 1865 so genau feststellen konnten. Auf dem Weg zum Gipfel sammelten wir noch Informationen für den Geocache „Grenzerglück 1- Sudetenschanze“, für den der unten zu sehende „Bettelmannstein“ eine Rolle spielte. Hier an dieser Stelle wurde durch Steinbruchmitarbeiter vor 250 Jahren ein toter Bettler gefunden.


Auf dem leider aussichtslosen Gipfel des Taubenberges gab es selbstverständlich auch ein Gipfelbuch!

…und besagt Triangulationssäule:

Eine Aufforderung am Schalenbruch-See, der André heute gerne Folge leistete:
Den Geochache fanden wir nach etwas Sucherei auch, eine große Dose in einem Steinbruch-Schutthaufen mit tausenden Versteckmöglichkeiten.
Und warum heißt das Ganze nun Sudetenschanze? Na weil man vom Rastplatz am Steinbruch ins Tschechische gucken kann. Was nicht schwer ist, wenn sich die Grenze 20 Meter entfernt vorbeizieht…

Wo sich Fuchs und ….

…Reh gute Nacht sagen, war ich heute unterwegs, könnte man meinen. André treibt sich dienstlich in Amerika (Kansas City) rum, und ich bin wieder in Neusalza nach dem Rechten schauen. Das herrlich sonnige wenn auch kalte Wetter musste genutzt werden, für kleinere Wanderungen und Geocaching war’s perfekt. Da die Gegend um Neusalza abgegrast ist, bin ich Richtung Zittau gefahren. Hier versuchte ich mich zunächst an der „Besteigung“ von Menzels Spitze, einem kleinen Felsen über Hainewalde mit Cache (GC1YX83). Nach kurzer Suche wurde ich fündig, verräterische Spuren im Schnee habe sehr geholfen. Unten zu sehen der Gipfel.


Von hier hat man schöne Ausblicke auf Hainewalde, den Breiteberg und das Zittauer Gebirge. Schöne Ecke hier, wieder mal durch Geocaching gefunden.
Wieder unten in Hainewalde fiel mir dieses urige Haus auf.

Weiter gehts zum Wiedeberg. Selbiger hat natürlich auch eine Cachedose als Ziel. (GC28RJY)
Unterwegs liefen mir drei Rehe über den Weg, eins davon mit Knickohr. Den Fuchs, ganz oben zu sehen, konnte ich beim Mäusefangen beobachten. Sah lustig aus, er hüpfte immer nach oben und versuchte so der Maus habhaft zu werden. Ganz versunken in der Jagd sah er mich sehr spät kommen.
Sogar Skiläufer waren unterwegs, obwohl nur so ca. 15 bis 20 cm Schnee liegen, immerhin Pulverschnee.
Blick auf Hainewalde mit Hutberg
Zum Abschluss fuhr ich noch an den Stadtrand von Zittau, wo es am Olbersdorfer See eine Dose zu finden gab. (GC26297). Sie lag auf ehemaligem Tagebaugelände, welches bei der Sächsischen Landesgartenschau 1999 (das Jahr meines Wegzugs aus Zittau) komplett umgestaltet wurde. Interessant, wie viele Leute hier unterwegs sind, und wie schön alles geworden ist. Leider war der verspochene Blick auf Zittau nicht so spektakulär, da die Türme der Stadt doch noch ziemlich weit weg waren. Egal, die Dose war trotzdem findenswert.

Herbstausklang

Am Wochenende waren wir wieder mal in Neusalza, es waren noch einige Herbstarbeiten wie Laub harken und Sträucher verschneiden zu erledigen. Jetzt sind wir aber so gut wie fertig, und so fanden wir am Sonntag bei schönstem Spätherbstwetter auch noch Zeit für eine kleine Wanderung auf dem Oppacher Brunnenweg.

Größtenteils ging es über Wiesen mit schönen Aussichten auf die Gegend.
Der Name „Brunnenweg“ stammt von den ansässigen Oppacher Mineralquellen, einer bekannten Marke in Sachsen.

Eigentlich wollten wir, wie sollte es auch anders sein, hier noch einen Geocache finden. Dies gelang uns jedoch nicht. Ob wir dieses Jahr noch einmal solch schönes Wetter erleben???

Geocaching Oberlausitz

Nach diversen herbstlichen Gartenarbeiten, Apfelbaumpflanzung und Laubfegearbeiten kam heute mittag doch noch die Sonne raus, sehr verhalten zwar, aber immerhin. Also nix wie raus und ein paar Caches suchen. Ich hatte mir vorgenommen, nach diversen Tradis hier in der Gegend ums Ferienhaus ein paar Multis zu machen, die ja von der Sache her meist interessanter sind und keinesfalls wahllos dahingeworfene Dosen sind.

Auftakt war der Kuhberg (GC2AFCB), den wir schon einmal vergeblich suchten. Heute fand ich ihn ohne Probleme, auch wenn das Spoilerfoto gänzlich anders aussah. Anschließend ging es nach Cunewalde zu einigen „Aussichts-Caches“, und zum „402 Meter-Cache“ (GC21RQV), zu dem ich wegen fehlender Waypoints nur ahnte, wo er sich befindet. Dank Spoilerfoto wurde ich hier fündig.

Am Wegesrand fiel mir dieser Gedenkstein mitten im Wald auf. Hier wurde 1945 ein russischer Offizier ermordet, die Freiwillige Feuerwehr Schönberg errichtete hier zu DDR-Zeiten einen Gedenkstein.
Highlight war heute jedoch, ohne es vorher zu ahnen, „Where ist the Cache“ (GC1X9G9) , eine Bastelcache der feinsten Sorte, der zudem an interessante Stellen eines ehemaligen Steinbruchs führte. Hat mich sehr an „Timur und sein Trupp“ bei Berlin (GCWD03) erinnert. Schade dass ich hier nichts verraten darf, denn die Stationen uns besonders das Finale waren bemerkenswert.
Im Steinbruch residiert heute eine private Tauchbasis „Granite Diving“ .
Ehemaliger Förderturm, der spielt bei Cache auch eine wichtige Rolle…
So, und jetzt sitze ich am neuen Kaminofen und wärme mich auf.