Eigentlich hätten wir wieder in Tschechien wandern gehen können, nachdem der kleine Grenzverkehr wieder erlaubt ist. Aber geplant ist geplant, und so fahren wir nach Jauernick-Buschbach. Dieses kleine Dorf liegt idyllisch am Kreuzberg (356,7 m) unweit von Görlitz oberhalb des Bertsdorfer Sees. Vor immerhin 1.054 Jahren wurde es erstmals urkundlich erwähnt. Wir starten am Berggasthof und wandern talwärts bis zum Aussichtsturm Neubertsdorfer Höhe. Von hier hat man einen wunderbaren Blick auf den 8 Jahre alten See, der 2013 aus dem gefluteten Braunkohle-Tagebau Bertsdorf entstand. Mit 960 ha Fläche und 72 Metern Wassertiefe ist er einer der größten Seen Sachsens. Der Blick geht heute bis zum Isergebirge, zum Jeschken (Ještěd) und Zittauer Gebirge bis hin zum Oberlausitzer Bergland. Durch das renaturierte Kippengelände laufen wir bis zum Libellenteich und besteigen anschließend den Schwarzen Berg, einer 390 Meter hohen Vulkankuppe unweit von Jauernick. Der Gipfel bietet leider keine Aussicht. Die Hänge sind jedoch bestanden mit Maiglöckchen und allerhand anderen Frühlingsblühern. Auf dem Gipfel befindet sich eine wichtige Station 1. Ordnung der Königlich-Sächsischen Triangulation, obwohl sich der Gipfel damals schon in Preußen befand. Zurück in Jauernick besteigen wir den Kreuzberg, wo es ein Picknick gab. Nach der Dorfbesichtigung ging es wieder heim. 10,7 km lang war die Wanderstrecke.