Von Karthaus aus fuhren wir heute in die nahe gelegene Kaschubische Schweiz. Hier befindet sich die höchste Erhebung des baltischen Landrückens zwischen Estland und Deutschland. Der Turmberg (Wieżyca) ist 329 Meter hoch und ist von einem Aussichtsturm gekrönt. Dort sind wir hinaufgewandert- und standen vor einem Bauzaun. Pech gehabt. Wir fahren weiter nach Niederbrodnitz (Brodnica Dolna) und starten eine Wanderung am Brodnosee (Jezioro Brodno) entlang bis zu einer Windmühle an einem Aussichtspunkt bei Remboschewo (Ręboszewo). An der anderen Seeseite laufen wir in großem Bogen wieder zurück zum Ausgangspunkt. Anschließend besuchen wir Mirchau (Mirachowo), ein kleines Dorf, welches in Günther Grass‚ Blechtrommel vorkommt. In Schwanau (Sianowo) baden wir an der Dorfbadestelle, wo gerade das Sonnenwendfeuer aufgebaut wurde. Herrlich. Morgen geht es wieder ein Stück Richtung Westen. Wir bleiben 2 Tage an der Küste in Stolpmünde (Ustka).
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In die Kaschubei
Von Lötzen fahren wir heute in die Hauptstadt der Kaschubei– nach Karthaus (Kartuzy). In Hohenstein (Olsztynek) machen wir einen Zwischenstopp, um das dortige Freilichtmuseum zu besuchen.
Von Leba nach Frauenburg
Heute fuhren wir von Leba nach Frauenburg (Fromborg) ans Frische Haff. Erste Zwischenstation war Neustadt in Westpreußen (Wejherowo). Neustadt nennt sich selber die Geistige Hauptstadt der Kaschuben. Kein Wunder, dass es hier neben vielen Kirchen einen weit ausgedehnten Kalvarienberg gibt, den wir besuchten. Die Stationen waren nicht etwa schnöde Holzkreuze sondern Kapellen, die eher kleinen Kirchen ähnelten. Weiter ging es heute mal flott an Soppot, Gdingen und Danzig vorbei, einer teils neu gebauten Schnellstraße sei dank. Am Frischen Haff entlang machten wir in Tolkemit (Tolkmicko) halt, um ein fantastisches Fisch-Mittagessen zu genießen. Beim Blick übers Haff musste ich an Geschichten aus dem Winter 1944/45 denken, als sich hier zehntausende Flüchtende übers Eis retten wollten, und doch jämmerlich ums Leben kamen. In Frauenburg besuchten wir die Kathedrale, die imposant auf einem Hügel über der winzigen Stadt (2.500 Einwohner) thront. Das besondere an der Kathedrale ist das Wirken von Nikolaus Kopernikus, der hier Domherr war und begraben liegt. Bis zur russischen Grenze sind es hier nur noch 13 km, und so hört man ab und zu russische Sprachfetzen, und Autos mit kyrillischen Schriftzeichen sind zu sehen. Wir wären ja gern durch Königsberg zur Kurischen Nehrung gefahren, aber die Einreiseprozedur war uns einfach zu kompliziert. Morgen geht es weiter nach Heiligenlinde (Święta Lipka), wo wir zwei Tage bleiben.
In den Dünen von Leba
Gestern sind wir mit einem Zwischenaufenthalt in Kolberg (Kołobrzeg) nach Leba (Łeba) gefahren. Hier haben wir heute eine ausgedehnte Radtour über 58 km gemacht. Als erstes besuchten wir die Lontzkedüne (Wydma Łącka), die mit 35 bis 42 Metern nicht die höchste Düne Polens, aber eine der ausgedehntesten ist. Sie ist touristisch erschlossen, dementsprechend viele Menschen sind hier anzutreffen. Auf unserem Weg über 11 km nach Stilo (Osetnik) zum dortigen Leuchtturm trafen wir dagegen so gut wie keine Menschen. Wir sahen unglaublich schöne, weite und menschenleere Strände, Wanderdünen, Moore und Seen. Herrlich. Leider war der Radweg von und nach Leba eher ein Testweg für Offroad-Fahrräder.