abgenabelte Hauptstadt

Anfang März haben wir eine Woche Urlaub. Na ja, das wäre noch ein guter Zeitpunkt für Winterurlaub, in den Alpen liegt dann bestimmt noch viel Schnee. Dummerweise ist Winterurlaub so reinweg gar nix für unsere alten Knochen. Also wäre doch eine Woche im Süden, im Frühling, ’ne tolle Sache.

Also ran an den Computer und mal geschaut, was man da pauschal so machen könnte. Gozo, interessant, ist André aber zu langweilig. Hmm… Madeira.. da wollen wir demnächst mal wieder 14 Tage hin.

Zypern, gute Idee. Tolle Angebote, Ferienhaus mit Mietwagen für 400 Euro, das klingt doch klasse. Bei näherer Recherche, wie man denn da so fliegt, kommt die große Enttäuschung: unmögliche Flugzeiten (23:00 Uhr abfliegen und 4:30 Uhr ankommen) mit mindestens einmal umsteigen in Nürnberg oder Palma. Dieser Stress für 5 Tage netto? Nein!

Na gut, vielleicht dann doch Algarve? Die Fotos im Internet sehen aus wie Urlaub im Plattenbau in Marzahn, nur mit Sonne. Brrr… sieht es da überall so aus? Aha. da gibts ja auch noch Fincas auf dem Land, mit Mietwagen inklusive- klasse. Und die Flüge?? Na was denkt Ihr? Richtig! Einmal umsteigen in Frankfurt, München oder London (!!!). Wie wärs mit Sizilien-das Gleiche.

Vielleicht doch Gran Canaria? Da waren wir noch nie, aber da solls ja abseits der Bettenburgen und Dünen noch interessante Gegenden zum Wandern geben. Die Preise sind schon etwas heftiger, wenn man nicht mit so einem Kasten mit 500 Zimmern zufrieden ist. Der Blick auf die Flugverbindungen lässt die letzte Hoffnung schwinden.

Dass Berlin bei Fernverbindungen am Ar… der Welt liegt, wussten wir ja schon immer und haben uns unseren Schicksal gefügt. Aber dass die Flieger der Pauschal-Touristen auch dermaßen unfreundliche Verbindungen haben, hat uns dann doch überrascht. Ob der BBI (Flughafen Berlin-Brandenburg-International) das Ganze ändern wird? Wir bleiben skeptisch. Derzeit sind zwar jede Menge Kräne auf der Riesenbaustelle zu sehen, aber es geht so beschaulich zu, dass sich auf dem Gelände noch die Rehe tummeln. Am Sonntag waren wir nämlich mal wieder Geochachen und den zukünftigen Flughafen herum.

Wir fliegen jedenfalls Anfang März nicht. Also kein Geschäft für keine Fluggesellschaft. Dafür wird vielleicht ein Hotelier im Zittauer Gebirge oder auf Usedom reich an uns. Und das Klima wirds uns danken.

ungeliebte Jahreszeiten

Dieses Wochenende haben wir es endlich wieder mal geschafft, nach draußen zu kommen. Ich war gestern bei Ragow unterwegs um Geocaches zu finden, heute waren wir gemeinsam in Eberswalde und Chorin. In Eberswalde waren wir gerade beim Suchen eines Caches an einer alten Hubbrücke, als ein bekanntes Auto vorbeifuhr und wendete. Es war mein Kollege Gerhard mit seiner Frau, die auch beide Geocacher sind. Zufälle gibts…
In Chorin sollte ein Multicache über 7 Stationen, die um den Amtsee herum lagen, das Highlight des Tages werden. Entgegen den Voraussagen der Wetterfrösche schneite es weiter und ein eisiger Wind pfiff über den vereisten See. Ziemlich durchgefroren machten wir uns an die Berechnung der Endkoordinaten und scheiterten. Zu hause stellte sich heraus, dass wir einen simplen Rechenfehler gemacht hatten. Na ja, immerhin ein schöner Ausflug, wobei ich wieder mal festellen musse: Winter ist definitiv nicht meine Jahreszeit!

Dammsmühle

Heute waren wir seit langer Zeit wieder mal am verwunschenen Schloss Dammsmühle. Das schöne Wetter musste ausgenutzt werden, außerdem lockte ein Multicache, welchen wir uns schon lange vorgenommen hatten und sogar einmal versuchten, aber nicht fanden. Das wäre die dritte Dose, die wir an diesem Ort finden würden. Einmal haben wir hier auf einer Insel im See einen Geocache gefunden, wobei wir das Glück hatten, dass der See zugefroren und die Insel somit gut erreichbar war.

Verwunschen ist das Schloss, weil seit Jahren leerstehend und dem Verfall preisgegeben. Vorher hatten solche Besitzer wie Heinrich Himmler oder die Stasi hier Quartier bezogen. Diverse Filme wurden hier gedreht. Zuletzt ein Gruselfilm. Mehr erfährt man auf Wikipedia.

Der Geocache hatte 5 Stationen, die Aufgabe bestand im Finden von kleinen Dosen mit Hinweisen zur nächsten Station. Das war gut, komplizierte Rechenaufgaben bei Caches sind nicht so toll, vor allem nicht bei diesem Wetter. Die Stationen führten uns um den See herum, einmal war ein Bunker zu besichtigen, den hier wohl die Stasi gebaut hatte. Das Wetter zauberte eine tolle Stimmung, der See war leicht zugefroren und Nebel lag über dem Wasser. So konnte ich meine neue Kamera testen, ein paar Ergebnisse sieht man ja hier.

Offensichtlich passiert jetzt etwas mit dem Schloss. Heute fand auf dem ehemaligen Stasi-Sportplatz ein Weihnachtsmarkt des neuen Besitzers statt. Wir sind gespannt, wie es hier weiter geht.

Wintermuffel

Heute hatte ich einen Tag Urlaub. Den wollte ich eigentlich schon vor anderthalb Wochen nehmen, aber da kam dienstlich etwas dazwischen. Für heute war relativ schönes Wetter mit sonnigen Abschnitten angesagt. Also dachte ich mir, ich werde den schönen Tag genießen, etwas wandern gehen und einige Geocaches suchen.

André hatte nicht frei, also habe ich einen Tag nur für mich. Gesagt getan, GPS programmiert, rein ins Auto und raus in die Natur. Die Sonne schien. Nach einer kleinen Wanderung um Schönwalde sowie in der Schönower Heide zogen Wolken auf. Der erste Schnee fiel. Es wurde dunkler, mehr Schnee fiel. Der blieb dann auch liegen, also konnte ich nach 3 Dosenfunden mein Vorhaben abbrechen. Zähneknirschend fuhr ich nahezu im Schritttempo pathologisch dahinschleichenden Corsas mit Sommerreifen hinterher und nach Hause. ..Bleib ruhig Lutz…

Inzwischen ist aus dem Schnee Schneeregen geworden und ein nasser Matsch bedeckt alles. Super.

Es soll ja Leute geben, die mögen den Winter. Ich definitiv nicht! Von mögen keine Spur.

Damals in Zittau war es noch nicht so schlimm. Da waren die Winter nicht so nass und dunkel. Da sind wir wandern gegangen durch verschneite Wälder, hoch auf die Berge über vereiste Stiegen. War früher alles besser? Wahrscheinlich.

Auf dem Foto: Lothar, Kuro und André an der Böhmischen Aussicht. 2002

Geocaching


Nachdem ich gestern auf die blöde Idee kam, dem Shopping zu frönen (auf diese Idee kamen die anderen ca. 3,5 Millionen Berliner offensichtlich auch…), bin ich heute wieder mal ein bisschen raus gefahren, um den einen oder anderen Geocache zu finden.

8 Dosen habe ich gefunden, wovon mich allerdings nur 2 an interessante Stellen führten. (GC1FPHC) Nämlich in einen Wald bei Ahrensfelde, der früher offensichtlich als Friedhof genutzt wurde. Und so kann man noch heute beim Stöbern alte Brunnenfragmente, eingewachsene Grabsteine und interessante Gewächse bewundern. Das macht das Geocaching so interessant, man kommt an Stellen, die man sonst nie besucht hätte.