in Ex-heimischen Gefilden

Recht zeitig ging es in Freyburg los, trotz des starken Wochentagsverkehrs auf den Autobahnen kamen wir recht schnell voran. Zittau empfing uns mit Sonnenschein, den nutzten wir, um auf den Hutbergaltan in Herrnhut zu steigen. Der Gottesacker der Brüdergemeinde gab heute mit seinen alten Linden ein bizarres Bild ab. In Zittau steigen wir für zwei Tage im Zittauer Hof ab, den Lutz noch als Bierstampe „Münchner Hof“ aus Studententagen kennt. Heute ein Hotel, welches wir eigentlich auf Grund diverser Unprofessionalitäten aus der Vergangenheit nicht mehr berücksichtigen wollten. Aber die draußen offerierten Sonderpreise fürs Doppelzimmer lassen uns umdenken. Anschließend nutzen wir das schöne Wetter noch für eine Wanderung zum Zigeunerberg mit Cachefund, die Schneereste waren nicht mehr wirklich störend. Auf dem Weg zurück machen wir noch einen Umweg über Tschechien und heben einen „Schatz“ an der Burg Grabstejn/Grafenstein. Mal sehen, was wir morgen mit dem vorhergesagten Regentag anfangen…

Frische Luft

Heute waren wir trotz des furchtbaren Wetters unterwegs, um einige Geocaches zu finden. Es schneite in feinen Flocken, welches wegen des Windes waagerecht durch die Luft segelten. Gefühlte minus 40 Grad also. Wer immer noch nicht weiß, was Geocaching ist, kann sich übrigens hier kundig machen.

Neben ein paar Caches, welche uns nicht vom Hocker rissen, waren doch wieder einige schöne dabei. Wie zum Beispiel der Geocache „Zum Alten Wrack“ (GC188EA), der uns zum alten verrosteten Schlepper „Hedwig“ führte. Er liegt heute in einem Tümpel mitten auf einer Viehweide und fristet sein Dasein. Unglaublich, wie der da hingekommen ist. Nun ja, man hatte ihn vor vielen Jahrzehnten in einen alten Spreearm geschleppt, welcher nach und nach verlandete und heute eben fern jeder Wasserstraße arme Geocacher das Frieren beibringt.

„Unter Ahorn“ (GC1C648) führte uns zwar an keine landschaftlich schöne Stelle, jedoch war die Dose sehr ungewöhnlich versteckt und ohne sportliche Einlage nicht zu bergen.

Bäume & Helme“(GC14JVC) machte uns mit Prof. Dr. med August Bier bekannt, der viele Jahre die Charité leitete und unter anderem den Stahlhelm erfand. In Sauen kaufte er später das Gut und baute den Sauener Fort ökologisch um, wie wir das heute nennen würden. Er ließ bereits damals Mono-Kiefernwald zu Mischwald umbauen. Der Forst ist heute mit seinen 460 Gehölzarten Exkursionsziel für Forstfachleute und waldbaulich Interessierte. Über einige Stationen fanden wir die Cache-Dose unweit seines Grabes (großer Findling) mitten im Wald.

Und schließlich machten wir uns durch die Suche nach dem Geocache „Groß Rietz – Schlosscache“ (GC1K3TB) mit dem Barockschloß in Groß Rietz bekannt. Das Schloss steht heute saniert mit einem kleinen Park versehen in der Gegend rum, macht aber einen ungenutzten Eindruck. Früher muss hier mal mehr los gewesen sein, als die Besitzer noch „von der Marwitz“ oder „von Itzenplitz“ hießen.
Ja, und so waren wir wieder ein paar Stunden an der frischen Luft, haben uns bewegt und haben etwas gelernt. Ist doch ideal für alte Leute, oder? Zu hause musste erst einmal das heiße Badewasser, versetzt mit ätherischen Zusätzen, die Lebensgeister wieder wecken….
letztes Foto: zugefrorener Scharmützelsee

abgenabelte Hauptstadt

Anfang März haben wir eine Woche Urlaub. Na ja, das wäre noch ein guter Zeitpunkt für Winterurlaub, in den Alpen liegt dann bestimmt noch viel Schnee. Dummerweise ist Winterurlaub so reinweg gar nix für unsere alten Knochen. Also wäre doch eine Woche im Süden, im Frühling, ’ne tolle Sache.

Also ran an den Computer und mal geschaut, was man da pauschal so machen könnte. Gozo, interessant, ist André aber zu langweilig. Hmm… Madeira.. da wollen wir demnächst mal wieder 14 Tage hin.

Zypern, gute Idee. Tolle Angebote, Ferienhaus mit Mietwagen für 400 Euro, das klingt doch klasse. Bei näherer Recherche, wie man denn da so fliegt, kommt die große Enttäuschung: unmögliche Flugzeiten (23:00 Uhr abfliegen und 4:30 Uhr ankommen) mit mindestens einmal umsteigen in Nürnberg oder Palma. Dieser Stress für 5 Tage netto? Nein!

Na gut, vielleicht dann doch Algarve? Die Fotos im Internet sehen aus wie Urlaub im Plattenbau in Marzahn, nur mit Sonne. Brrr… sieht es da überall so aus? Aha. da gibts ja auch noch Fincas auf dem Land, mit Mietwagen inklusive- klasse. Und die Flüge?? Na was denkt Ihr? Richtig! Einmal umsteigen in Frankfurt, München oder London (!!!). Wie wärs mit Sizilien-das Gleiche.

Vielleicht doch Gran Canaria? Da waren wir noch nie, aber da solls ja abseits der Bettenburgen und Dünen noch interessante Gegenden zum Wandern geben. Die Preise sind schon etwas heftiger, wenn man nicht mit so einem Kasten mit 500 Zimmern zufrieden ist. Der Blick auf die Flugverbindungen lässt die letzte Hoffnung schwinden.

Dass Berlin bei Fernverbindungen am Ar… der Welt liegt, wussten wir ja schon immer und haben uns unseren Schicksal gefügt. Aber dass die Flieger der Pauschal-Touristen auch dermaßen unfreundliche Verbindungen haben, hat uns dann doch überrascht. Ob der BBI (Flughafen Berlin-Brandenburg-International) das Ganze ändern wird? Wir bleiben skeptisch. Derzeit sind zwar jede Menge Kräne auf der Riesenbaustelle zu sehen, aber es geht so beschaulich zu, dass sich auf dem Gelände noch die Rehe tummeln. Am Sonntag waren wir nämlich mal wieder Geochachen und den zukünftigen Flughafen herum.

Wir fliegen jedenfalls Anfang März nicht. Also kein Geschäft für keine Fluggesellschaft. Dafür wird vielleicht ein Hotelier im Zittauer Gebirge oder auf Usedom reich an uns. Und das Klima wirds uns danken.

ungeliebte Jahreszeiten

Dieses Wochenende haben wir es endlich wieder mal geschafft, nach draußen zu kommen. Ich war gestern bei Ragow unterwegs um Geocaches zu finden, heute waren wir gemeinsam in Eberswalde und Chorin. In Eberswalde waren wir gerade beim Suchen eines Caches an einer alten Hubbrücke, als ein bekanntes Auto vorbeifuhr und wendete. Es war mein Kollege Gerhard mit seiner Frau, die auch beide Geocacher sind. Zufälle gibts…
In Chorin sollte ein Multicache über 7 Stationen, die um den Amtsee herum lagen, das Highlight des Tages werden. Entgegen den Voraussagen der Wetterfrösche schneite es weiter und ein eisiger Wind pfiff über den vereisten See. Ziemlich durchgefroren machten wir uns an die Berechnung der Endkoordinaten und scheiterten. Zu hause stellte sich heraus, dass wir einen simplen Rechenfehler gemacht hatten. Na ja, immerhin ein schöner Ausflug, wobei ich wieder mal festellen musse: Winter ist definitiv nicht meine Jahreszeit!

Dammsmühle

Heute waren wir seit langer Zeit wieder mal am verwunschenen Schloss Dammsmühle. Das schöne Wetter musste ausgenutzt werden, außerdem lockte ein Multicache, welchen wir uns schon lange vorgenommen hatten und sogar einmal versuchten, aber nicht fanden. Das wäre die dritte Dose, die wir an diesem Ort finden würden. Einmal haben wir hier auf einer Insel im See einen Geocache gefunden, wobei wir das Glück hatten, dass der See zugefroren und die Insel somit gut erreichbar war.

Verwunschen ist das Schloss, weil seit Jahren leerstehend und dem Verfall preisgegeben. Vorher hatten solche Besitzer wie Heinrich Himmler oder die Stasi hier Quartier bezogen. Diverse Filme wurden hier gedreht. Zuletzt ein Gruselfilm. Mehr erfährt man auf Wikipedia.

Der Geocache hatte 5 Stationen, die Aufgabe bestand im Finden von kleinen Dosen mit Hinweisen zur nächsten Station. Das war gut, komplizierte Rechenaufgaben bei Caches sind nicht so toll, vor allem nicht bei diesem Wetter. Die Stationen führten uns um den See herum, einmal war ein Bunker zu besichtigen, den hier wohl die Stasi gebaut hatte. Das Wetter zauberte eine tolle Stimmung, der See war leicht zugefroren und Nebel lag über dem Wasser. So konnte ich meine neue Kamera testen, ein paar Ergebnisse sieht man ja hier.

Offensichtlich passiert jetzt etwas mit dem Schloss. Heute fand auf dem ehemaligen Stasi-Sportplatz ein Weihnachtsmarkt des neuen Besitzers statt. Wir sind gespannt, wie es hier weiter geht.