nackte Tatsachen

In weniger als einer Woche fahren wir in Familie nach Mallorca in ein Ferienhaus an die Nordküste. Zeit, wieder einmal zurück zu blicken zu Zeiten, als ich mit Mama und Papa an die Ostsee fuhr, als man am Strand selbstverständlich noch hüllenlos war und als man in „urigen“ Unterkünften wie unten zu sehen übernachtete. Die Fotos müssen so um 1972 entstanden sein.

Die Tür zur Küche der Gastgeber stand immer offen, auch den Hühnern… Über eine Hühnerleiter ging es dann auch unters Reetdach, wo unser Zimmer war. Leider kann ich mich an das Zimmer selber nicht mehr erinnern. Wasser gab es jedenfalls nur, wenn man auf dem Hof die Handschwengelpumpe betätigte. Und es gab ein Plumpsklo auf dem Hof; wenn man dorf aufm Thron saß, hörte man die Holzwürmer nagen, das hielt ich nie für möglich.
Der in Bild zu sehende „scharfe Wachhund“ Rex verzog sich nachts angstvoll, wenn die Wildschweine geräuschvoll ums Haus zogen. Der angrenzende Wald (auf dem Darß) beherbergt viel Wild, und so habe ich mal von fern Fidel zur Jagd an besagten Haus vorbeikommen sehen.

Und noch eine Erinnerung kommt hoch: Das erste Mal am FKK-Strand hatte mir auf dem Allerwertesten einen dermaßen fürchterlichen Sonnenbrand beschert, dass das Panthenolspray und die kühlenden feuchten Tücher von Mutti den Schmerz nur unwesentlich lindern konnten. Das kam später aber nie wieder vor. So selten wir in der heutigen Zeit an einen FKK-Strand kommen, die Zeiten sind in diesem Punkt leider prüde geworden, ist die Wahrscheinlichkeit eines Sonnenbrandes sicherlich wieder gestiegen.

Auch eine Methode gegen Sonnenbrand…

Und was soll man sagen, wunderschön war’s. Schade dass die Ostsee mittlerweile in Hand von Spekulanten und Goldgräbern ist. Alles ist nun schick, langweilig und unbezahlbar. Heute fahren wir nach Mallorca und überlassen den Kölnern den Strand.

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