Heute ist ein heißer Sommertag vorhergesagt. Wir stehen zeitig auf und fahren nach einem Frühstück mit frischen Brötchen von der Bäckerei Scholze ins Isergebirge. Auf schattigen Wanderwegen und in Bachtälern in 800 bis 1.100 Metern Höhe sollte sich die Hitze in Grenzen halten. Startpunkt ist ein Wanderparkplatz auf 525 Metern Höhe bei Weißbach (Bílý Potok). Wir wandern zur Hubertusbaude (Hubertka), die früh am Morgen noch menschenleer ist. Auch beim kleinen Abstecher zu den Katzensteinen/Kočičí kameny sind wir allein. Dann geht es weiter zum Kalmrich (Tišina), einem kleinen Felsen, den man erklettern kann und von dem man kaum Aussicht hat. Der lange Weg hinauf zur Tafelfichte (Smrk) ist etwas ermüdend. Eigentlich steigen wir ja nur hinauf um zu erkunden, ob es wie im letzten Jahr hier oben auf 1.124 Metern Blaubeeren gibt. Leider sind keine Früchte zu sehen, der Spätfrost hat wohl auch hier zugeschlagen. Einmal oben ersteigen wir den Aussichtsturm, der von vielen polnischen Wanderern bevölkert ist. Kein Wunder, die Grenze und ein Gondellift sind nah. Dann erfolgt Abstieg und Anstieg im Wechsel, bis wir am Käuligen Fels (Paličník) ankommen. Das ist ein besteigbarer Felsen mit herrlicher Aussicht von Schneekoppe über den Isergebirgskamm bis zur schlesischen Ebene. Wir steigen zum Tal des Hegebaches (Hájený potok) ab und bewundern die vielen kleinen Wasserfälle, die sich hier über die Granitfelsen ergießen. An Bartels Baude (Bartlova bouda) findet eine Feier statt, so dass wir auf ein Bier verzichten müssen. Von hier wandern wir zurück zur nun gut besuchten Hubertusbaude und zum Ausgangspunkt.