Tangermünde nennt sich selber Kaiser- und Hansestadt. Karl IV., geboren als Wentscheslaw in Prag, richtete in der alten Reichsburg Tangermünde seine brandenburgische Residenz ein. Kein Wunder, war die Burg doch gut auf Moldau und Elbe zu erreichen. Allerdings hielt er sich wohl selten und nie lange dort auf. Die Stadt blühte später im 15ten Jahrhundert als Mitglied der Hanse auf. Viele Backsteinbauten, Fachwerkhäuser und Stadttore zeugen vom einstigen Reichtum. Als wir das erste mal die Stadt besuchten, fielen uns die zahlreichen Störche auf, die auf vielen Nestern mitten im Städtchen brüteten und klapperten. Heute machten wir bei herrlichem Sonnenschein eine Wanderung durch die Stadt und anschließend auf dem Elbdeich Richung Süden. Tausende Gänse, Kraniche und Wasservögel waren auf den überfluteten Elbwiesen zu beobachen. Über die nichtüberfluteten Teile der Wiesen ging es wieder zurück nach Tangermünde. Auf dem Weg nach Hause machten wir Halt in Jerichow. Dieser Name hat keinen biblischen Ursprung sondern ist slawisch und heißt übersetzt „Burg der Tapferen“. Wir besuchten das Kloster Jerichow und dessen Stiftskirche. Sie ist eine der ältesten Backsteinbauten in Norddeutschland.