De Dampfmaschin….

Kurz bevor alles den Bach runterging in Deutschland wurde 1944 in Berlin ein Film produziert, der seltsamerweise so frei von jeglicher Nazipropaganda war, dass man heute erstaunt ist, wie wenig sich doch über die Zeiten verändert hat. Ein Film, den Generationen von Studenten wie auch mich damals immer wieder fasziniert hat. Selbst zu DDR-Zeiten hat unser Physik-Professor in der letzten Vorlesung des Jahres Texte aus der Feuerzangenbowle zum Besten gegeben. Das selbiger nach der Wende als „IM“ entlassen wurde, irritiert mich noch heute. Wie dem auch sei… die „Feuerzangenbowle“ kann ich hier wieder mal jedem nur ans Herz legen.

K85/5


Heute fand ja mein Seminargruppentreffen in Zittau statt. Tage vorher versuchte ich, mich an alte Namen zu erinnern, Gesichter zuzuordnen und Erinnerungen wachzurufen- fast vergeblich. Als heute dann (fast) alle da waren, kam alles wie von selbst und man konnte meinen, man sei nicht 20 Jahre sondern 14 Tage auseinander gewesen. Kinder wie die Zeit vergeht, und trotzdem ist alles wie damals…

K85-5


…so nannte sich unsere Seminargruppe in Zittau an der Technischen Hochschule. K steht für „Kraftwerkstechnik“, 85 für das erste Jahr. Nach 20 Jahren des Studenabschlusses werden wir uns im November 2009 das erste mal wieder sehen, in Zittau, dem Ort unser glorreichen Studienerfolge.

Komischerweise erinnere ich mich an so gut wie gar nix mehr aus dieser Zeit. Eher so an außergewöhnliche Ereignisse wie an einen langen Stromausfall im Winter 88, der mitten in einer Klausur im fensterlosen Albertkino begann. An die Fahrt zur Schwester-TH in Liberec mit anschließdener Bierfahrt nach Prag, Budweis und Pilsen. An Nachtschichten im der Plastikbude oder im Kraftwerk. Oder an die Sturmbahn-Pflichtveranstaltungen vorm ABC-Block.
Wenn wir jetzt in Zittau sind übernachten wir ab und zu im Dresdner Hof; den Dicken von damals gibt es heute noch als Chef, nur viel professioneller.

An andere Dinge wie Studienablauf, Professoren, Räumlichkeiten etc. kann ich mich kaum erinnern. Es scheint nicht so wichtig gewesen zu sein. Auch mixe ich viel mit den 10 Jahren, die ich danach noch an der Hochschule gearbeitet habe. Von den Kommilitonen weiß ich von 50% nicht mehr die Namen. Das kann peinlich werden, ich hoffe den anderen geht es aber genauso wie mir.

Auf alle Fälle freue ich mich darauf.