Sensation: DDR unter der Erde entdeckt!

Gestern war ich 2 Stunden im Untergrund! Mitten im Wald. Saukalt wars da unten. Ein Bunker wurde im Rahmen einer Veranstaltung meiner Firma besichtigt. Der Bunker Kossa war eines der bestgehüteten Militärgeheimnisse der DDR; eine geschützte Führungsstelle im Rahmen der Planung von Verteidigungshandlungen des Warschauer Vertrages befand sich hier. Ein ehemaliger Offizier mit besten Kenntnissen der Örtlichkeit führte uns herum, ohne jeglich Nostalgie oder Ostalgie. Das kam gut an.

In diesem Raum wurde Angriffe (!!!) geplant. Alte Strategiekarten zeigen, in welche Richtung die Anfgriffe gehen sollten- Richtung Westen bis Paris. Damals moderne Technik wie Kabelfernsehen zur Bildübertragung wurden genutzt.

Ein Dienstraum mit manueller Vermittlungsstelle, Abhörsicher versteht sich. In anderen Räumen bediente man sich u.a. moderner Bürotechnik des Klassenfeindes.
Fazit: Solltet Ihr Euch mal in der Gegend um Bad Düben aufhalten ist eine Bunkerbesichtigung Pflicht!

2 Gedanken zu „Sensation: DDR unter der Erde entdeckt!“

  1. Eine interessante, sehenswerte Anlage. Doch bitte ich um Aufmerksamkeit für Richtigstellung ! Die Bunkeranlage Kossa ist nicht die, wofür sie gehalten und öffentlich beschrieben wird. Schlagzeilen wie „geheimer Schatz“ des Warschauer Pakts klingen spektakulär, verlieren an-gesichts der tatsächlichen Funktion, schnell ihre Bedeutung. Das ändert nichts an der Tatsache, Relikt des Kalten Krieges zu sein.
    Kossa war weder eine Armeeführungsstelle noch eine Führungsstelle des Warschauer Vertrages. Allein die nachrichten- technischen Einrichtungen und räumlichen Ausmaße für operatives Personal stehen im Widerspruch zu den Forderungen einer solchen.
    Kossa hatte rein nationale Aufgaben zu erfüllen. Sie war die Führungsstelle eines Territorialen Militärbezirkes für die Südbezirke der DDR. Ihre Hauptaufgabe war die Organisation, Vorbereitung und Führung der Aufstellung von Ersatz- und Ausbildungsbrigaden (EABr.). Das Personal für die Führungsstelle wurde rekrutiert aus dem Bestand des Kommandos des Militärbezirkes III Leipzig, welches im Kriegsfall aufgelöst worden wäre. Die Hauptkräfte des Kommandos bildeten die Feldführung der 3.Armee der NVA im Bestand der 1.Westfront aus GSSD und NVA in der Westrichtung, mit dem Raum operativer Zweckbestimmung tief im Süden der DDR.
    Von Kossa aus konnten keine Nachrichten mit Troposphärenfunkstationen durch Atompilze versendet werden. Direkte Nachrichtenverbindungen nach Moskau und Ost-Berlin gab es nicht. Die Übertragung von Schlachtplänen an die Front mit Hilfe von „ausgeklügelter Videotechnik“ war nicht möglich. Eine “mechanisch- automatische Truppenführung“ gab es in der NVA auch nicht.

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