Da wir ohnehin über Polen zurück nach Neusalza fahren wollten, bot sich ein kleiner Umweg an, um in Schweidnitz (Świdnica) die berühmte Friedenskirche anzuschauen. Wikipedia: „Zu den Beschlüssen des Westfälischen Friedens im Jahr 1648 gehörte die Erlaubnis für die schlesischen Protestanten, drei „Friedenskirchen“ zu bauen, nämlich in Glogau (Głogów) , Schweidnitz und Jauer (Jawor). Allerdings musste eine ganze Reihe von Bedingungen erfüllt werden: Steine und Ziegel waren als Baumaterial verboten, nur Holz, Lehm und Stroh durften verwendet werden. Ebenfalls nicht gestattet war, die Kirchen mit Türmen oder Glocken zu versehen. Als Standorte kamen nur Plätze außerhalb der Stadtmauern aber in „Kanonenschussweite“ in Frage. Die Bauzeit durfte ein Jahr nicht überschreiten und die Baukosten hatte die Gemeinde zu tragen.“ Nach der Besichtigung fuhren wir weiter nach Lauban (Lubań). Die Stadt war uns von jeher bekannt, war sie doch eine der Mitgliedsstädte des Oberlausitzer Sechsststädtebundes (1346 bis 1815), zu denen auch Zittau, Bautzen, Görlitz, Kamenz und Löbau gehörten. Jener Städtebund brachte den Orten Sicherheit, Frieden und Reichtum. Heute ist Lauban im Stadtzentrum recht hübsch hergerichtet, auch wenn man von keiner reichen Stadt mehr sprechen kann.
Da habt ihr eine tolle Woche hinter euch! Die Fotos finde ich mindestens genauso eindrucksvoll wie Bilder aus der Sächsischen Schweiz, und die ist viel bekannter, dafür war es in Tschechien sicher nicht so überlaufen, oder? Wäre bestimmt als alternatives Ziel genauso sehenswert! Und die Kirche ist echt eindrucksvoll. So eine Sanduhr haben wir übrigens vor einigen Wochen in der Schlosskirche Eutin auch gesehen und fotografiert! 🙂
Sehr informativer Blog . Die Bedingenden zum Bau der Kirchen waren ja sehr abenteuerlich. Nur 1 Jahr Bauzeit….Diese Kirchen müssen wir uns auch einmal ansehen