Mendocino…


Mendocino…. ich fahre jeden Tag… Hach sind wir Oldies, wir kennen diesen Song noch! Wer hat den gesungen, Michael Holm? Egal, für ein Postkarte für Yvonnsche ist es jedenfalls zu spät, denn wir sitzen mittlerweile in so’nem RV-Park an der Autobahn kurz vor SF, weil morgen der Campervan abgegeben werden muss.
Vorher waren wir noch, auf meinen Wunsch, am Point Reyes, einer wie ein Hammer im Pazifik liegenden Halbinsel, ein den Indianern heiliger, sturmumtoster Ort. Toll kann ich nur sagen. Leider ist das Internet hier derart lahm, dass ich nur das obere Foto einstelle. Mehr dann vielleicht morgen.

In Irland gelandet….

…so kam es uns heute streckenweise vor. Die Küstenstraße war zwar eine Katastrophe, Schlagloch an Schlagloch, aber die Gegend erinnerte uns doch sehr an die Insel. Auch das Wetter, Temperaturen um 18 Grad und ein kräftiger Wind… nur nicht neidisch werden!
Außerdem guckten wir uns noch das schöne Städtchen Ferndale an. Hier gab es zum Mittag ein gutes Steak beim Mexikaner. Danach fuhren wir, wie schon beschrieben, durch „Irland“ und anschließend durch die Humboldt-Redwoods zum heutigen Campingplatz, der teuer und schlecht ist. Das Internet ist langsam, zwei Klos, wobei nur eine Box eine Tür hat… aber immerhin waren wir wieder mal baden. Denn der relativ warme Eel-River (Aale haben wir aber keine gesehen) 50 Meter entfernt lud doch sehr zum Schwimen ein. Inzwischen (wir sind wieder etwas von der Küste entfernt) ist es doch wieder recht warm geworden.

Eines der netten alten Häuser in Ferndale

Die Straße zurück führte durch die Humboldt-Redwoods. Hier stehen einige der höchsten Bäume der Welt, viele über 100 Meter hoch…
Das abendliche Bad im Eel-Riveer

Besuch bei den Redwoods

Gestern hatte sich der Meeresnebel komischerweise so ca. 500 Meter aufs Meer zurückgezogen, so dass wir die wunderschöne Küste endlich mal in der Sonne bei guter Sicht sehen konnten. Heute haben wir dann wieder Kalifornien erreicht, wo wir durch eine Art Grenzkontrolle mussten, wo uns unsere Kirschen aus dem Kühlschrank eingezogen wurden. Man will angeblich so verhindern, dass eine böse Fruchtfliege nach Kalifornien eingeschleppt wird… Na ja…
Danach sahen wir uns die Redwoods an. Ich muss schon sagen, sooo gigantisch hatte ich es mir nicht vorgestellt. Bäume wir Türme, teilweise über 100 Meter hoch und über 1500 Jahre alt. Von vielen Hochgucken tat mir schon der Hals weh… Die meisten Einheimischen fahren mit dem Auto durch den Wald und fotografieren aus dem Auto, auf den Wanderwegen trifft man weniger Leute. Ach ja, der 100ste Geocache des Urlaubs wurde heute gefunden. Die liegen hier halt wie Sand am Meer rum…

Diese freche Möwe hat mir heute morgen ein Teil meines Müslis geklaut! Selbst als wir am Tisch saßen setzte sie sich ans andere Ende!

Hier hatte uns der kühle Meeresnebel noch voll im Griff. Max. 17 Grad Lufttemperatur! Danach sehnt sich Deutschland jetzt offensichtlich. 🙂

André schreckt ein Wapiti (oder Reh) auf, welches danach über die Straße rennt…

Die Sonne zeigt sich und gibt den Blick auf die Küste frei.
Draußen auf dem Meer zu sehen die drohende Nebelwand

Ich beim Versuch einen Redwood zu umarmen…

Größenvergleich gelingt nur mit Menschen im Bild:

An der Nebelküste

Nun haben wir uns auf die Küste gefreut, und sehen leider so gut wie gar nichts von ihr. Die heiße Luft vom Inland kondensiert über dem kalten Pazifikwasser und bildet einen 500 Meter breiten Nebelstreifen, der sich nur ab und zu lichtet. Also sind wir gemütlich die Küstenstraße bis nach Florence gefahren und haben bei diversen Stops 15 Geocaches (!!!) gefunden. Außerdem waren Seelöwen zu sehen. Mittags gab es mal wieder ein richtiges Mittagessen, Andre hatte Heilbutt und ich Kapitänsteller (bei dem man sich die ekligen Austern hätte sparen können).



In Florence machten wir noch eine ausgedehnte Strandwanderung, teilweise durch Dünen oder Marschgebiete. Auf dem Weg zurück hatten wir noch einen überraschende Begegnung mit einem Schwarzbären. Leider saß der Schrecken zu fest und der Bär war schneller weg, als ich meine Kamera zücken konnte. Komisch, in den Bergen hatten wir immer mit Bären gerechnet ager nie einen gesehen…

Fliegeviech erfreut sich an erikaartigem Plümchen:

Oregons Norden

Mt. Hood wurde tatsächlich das nördlichste Ziel unserer Reise. Schon viele schneebedeckte Vulkane haben wir auf der Strecke nach Norden gesehen, aber mit dem Mt. Hood kann es selbst Mt. Shasta nicht aufnehmen, wie ich finde. Er sieht halt aus wie der perfekte Berg, und schon etliche Kilometer vor Ankunft dominierte er den Horizont. Oben ein Foto, aufgenommen aus dem Warm-Springs-Indianerreservat.

Übernachten mussten wir jeoch etwas abseits, da die Campingplätze in Bergnähe ausgebucht waren. Dafür haben wir einen glasklaren See vor der Nase, der sogar zum Baden einlud.
Abends gabs wie so oft ein Lagerfeuer, um Stimmung aufkommen zu lassen (und die Mücken zu vertreiben)
Gestern waren wir wandern. Wir suchten uns eine Rundwanderung über 12 km zum Ramona-Wasserfall aus. Es war ein relativ heißer Tag, und so konnte uns die vereiste Bergspitze nicht allzuviel Abkühlung verschaffen.

Der Ramona-Wasserfall brachte dann die ersehnte Abkühlung

Heute sind wir dann bis zur Küste nach Lincoln City westlich von Salem gefahren. Hier ist es recht frisch, und der Küstenstreifen ist mit Meeresnebel verschleiert. Das kennen wir schon aus Chile und aus San Francisco. Nach einem Strandspaziergang und vergeblicher Restaurantsuche (uns war nach Fisch) sind wir jetzt in Sams RV-Park, wo wir wieder mal Internet, Stromanschluss und heiße Duschen haben.