Erzgebirge gruslig

Laut Postmeilensäule 50 Stunden fernab von Berlin verbrachten wir ein Wochenende in grusligen Osterzgebirge. Ein Muss für Horror-Freunde, dabei war der Gruselfaktor wahrscheinlich gar nicht von der ansässigen Tourismusindustrie beabsichtigt.
Neben einem Schloss mit Freimaurerloge (Kuckuckstein) führten uns Geocaches zu einem verlassenen Sanatorium (Raupennest), einem nebligen Berg mit Mordkreuz und zu einer nächtlichen Burgruine (Lauenstein).

Frauen am Steuer

Heute bin ich wieder einmal mit dem Auto zur Firma gefahren. Das sind so ca. 45 km quer durch die Stadt. Am Dreieck Charlottenburg der Stadtautobahn ergab sich wieder mal die Situation, dass per Anzeige die Autofahrer aufgefordert wurden, die rechte und mittlere Spur zu verlassen und sich ganz links einzuordnen. Dieser (sinnlosen) Aufforderung kamen die wenigsten Fahrer nach. Vor einem halben Jahr musste ich leidvoll erfahren, dass das ganz schön teuer werden kann. „Sie missachteten das Dauerlichtzeichen „rote gekreuzte Schrägbalken“ –> 75 Euro und 3 Punkte in Flensburg. Wird alles per fest installierter Videoanlage aufgezeichnet…
Pro Minute haben also heute morgen ca. 30 Fahrer diese böse Verkehrübertretung begangen, 1800 in der Stunde. Macht 135.000 € die Stunde. Leicht verdientes Geld, ich frage mich, warum es Berlin finanziell immer noch so schlecht geht. 🙂

Nun gut, mit den Damen in den fahrenden Untersätzen hatte ich auch wieder so meine Probleme (Spurwechsel?? Aber nur in Schrittgeschwindigkeit; Kurve? Rauf auf die Bremse; Drei freie Spuren? Nix wie rauf auf die linke…)
Dafür wurde ich dann in der Wannseer Königstraße nach Potsdam (lange gerade Innerortsstrecke teilweise durch den Wald mit Höchstgeschwindigkeit 50 km/h) selbstbewusst von eben jenen Damen in den Corsas wieder überholt. Geradeaus schafft man eben mehr als 60 km/h. Ähhh ja. Jetzt kann mich Manfred wieder als frauenfeindlich bezeichnen. Stimmt aber nicht, ich beobache nur. Und die Beweise sieht man im Video hier drunter.

Erinnerungen alter Leute


Da ich heute wieder einmal überdeutlich von allen möglichen Menschen daran erinnert wurde, wie alt ich doch schon bin, habe ich in dementsprechend alten Fotos gestöbert. Und wurde fündig. Lutz in der Schule, brav wie immer. Nur Thomas (der wohl jetzt Förster ist) albert herum und muss promt danach aufstehen. Gabi und Petra sehen auch ziemlich aufmüpfig aus, ich erinnere mich gern an die Reitversuche der beiden auf der Wiese nahe der Schule auf den Schafen und Kälbern. :-), während wir im Sportunterricht die Meile laufen mussten.

Lutz brav wie immer in seinen Ledershorts- aber was ist das??? Als Einziger ohne Pionierhalstuch? Ich kann mich gar nicht daran erinnern, ein Revoluzer gewesen zu sein? Alle hatten eins um, Jörg neben mir und Liane auch.

Na ja. Da stehen von links nach rechts Kirsten und Karen, und Matthias an der Tafel, daneben Axel der spätere Radsportler und der andere Axel der .. weiß nicht was er jetzt macht. Und daneben ich. Der Kleinste. Immer noch ohne Halstuch. Auf alle Fälle stehen hier die Klassenbesten(!), mit dem Unterschied, dass Lutz und Axel (der Sportliche) nicht der Nomenklatur der „Intelligenzkinder“ entsprachen. Diese hatten es aber auch nicht leicht, denn wenn man nicht aus der Arbeiterklasse kam, hatte man sich so etwas wie dem Numerus Klausus zu unterwerfen, nur umgekehrt. Zur Erweiterten Oberschule (EOS, heute ensprechend dem Begriff Gymnasium) wurden sehr gern Arbeiterkinder bevorzugt, gern auch mal Dummköpfe mit Eltern als Parteibonzen. Na ja, ich war nun mal ein „Arbeiterkind“ ohne Bonzenhintergrund. Habe ich deshalb kein Halstuch der Jungen Pioniere um?? Glaube ich nicht, wer weiss….. Jedenfalls bin ich trotzdem nicht auf die EOS gegangen (was wohl viele Eltern der Intelligenzlerkinder erleichterte) und habe einen anständigen Beruf gelernt, der das Abitur so nebenbei abschmiss.
Das letze Foto zeigt eine historische Aufnahme aus dem selben Klassenzimmer. Die gestreifte Dame links ist meine Mutter, die Aufnahme muss kurz nach Kriegsende gemacht worden sein. Ziemlich fesch, oder?

Irland Juni 1995

Eben bin ich über alte Fotos gestolpert, die während einer Bootstour in Irland auf dem Shannon entstanden. 14 Jahre ist das schon her, unglaublich. Von Banagher ging es nach Nordirland bis zum Lower Lough Erne hinter Enniskillen. Ich habe es damals immer bedauert, dass wir von den grandiosen Küsten nichts mitbekamen. Meist zog unser Boot durch grüne Landschaft, selten unterbrochen durch ein paar Sehenswürdigkeiten wie z.B. Clonmacnoise. Abends ankerten wir in kleineren Städtchen oder auch in der freien Natur, ein Pub war aber meistens in der Nähe zu finden.
Lothar war immer begeistert von den endlosen Schleusenstrecken, Uwe vom Angeln, Harry vom Bier und Thorsten von der irischen Lebensart. Wer hätte damals gedacht, dass Letzterer heute in Zittau mit dem Kultuhr ein irisch angehauchtes „Bierkneipe & Speiselokal“ führt?
An eins erinnere ich mich auch gut: Jeder, dem wir begegneten, wünschte uns ein „enjoy the sunshine“! Nahezu 14 Tage regenfreies Wetter mit viel Sonne war wohl ungewöhnlich. Hoffen wir für diesen Juni auf ähnliches Wetter!Schade dass damals an Digitalkameras noch nicht zu denken war. Die hier eingestellten Scans sind dann doch etwas grobkörnig….

Potsdam

Nun arbeite ich schon seit mehr als einem Jahr in Potsdam, aber nach Feierabend gehts immer gleich zurück nach Berlin. Um diesen Missstand zu beheben, haben wir gestern bei schönstem Frühlingswetter eine kleine Tour, teilweise mit dem Rad, durch Potsdam gemacht.
Unter anderem wollten wir einen Geocache, der sich mit dem wirklich sehenswerten Friedhof in Bornstedt beschäftigte, finden. Dies gelang uns jedoch nicht, irgendwo hat sich wohl ein Rechenfehler eingeschlichen. Egal, der Friedhof war wirklich sehenswert, hier liegen wirklich interessante Persönlichkeiten in sehenswert gestalteten Grabanlagen. Unter anderem von Lenné und Persius.Gleich daneben liegt das Krongut Bornstedt, wo wir in einem bayrisch ausgerichteten Gasthof recht deftig und fleischlastig zu Mittag aßen .
Im ehemaligen landwirtschaftlichen Mustergut Bornstedt hoben wir am wenig bekannten Persiustum einen Geocache.Abschließend ging es noch über die ehemalige Potsdamer Enklave Glienicke nach Babelsberg. Kaffee gabs im Bürgerhof an der Glienicker Lanke.
Heute regnet es und wir sind froh, den gestrigen Tag genutzt zu haben.