Heute am heißesten Tag des Pfingstwochenendes wollten wir auf den Rollberg (Ralsko), der mit seiner Burgruine von weit her sichtbar ist. Vor ca. 26 Jahren zog es mich das erste Mal auf seinen Gipfel. Damals musste ich mit dem Rad noch illegal die Grenze bei Lückendorf überschreiten, denn es gab nur einen neuen offiziellen Grenzübergang bei Hartau- zu weit für eine Tagesradtour. Einen Weg auf den Gipfel zu finden war damals nicht leicht. Es waren noch keine Wanderwege ausgeschildert. Der Berg war fast abgeschottet durch Uranbergbau auf der einen und einen russischen Truppenübungsplatz auf der anderen Seite. Irgendwie oben angekommen war ich damals allein, entlohnt durch eine grandiose Aussicht und die Burgruine zum Entdecken nur für mich. Inzwischen hat sich alles geändert. Die Tschechen entdecken seit etlichen Jahren ihre Heimat wieder neu, Wanderwege wurden vorbildlichst ausgeschildert, Infotafeln aufgestellt. Unterwegs trafen wir viele Wanderer, sogar ein paar Deutsche haben hier her gefunden. Nach moderaten 9,2 km waren wir wieder am Auto.
Schlagwort: Lausitzer Gebirge
kleine Runde um Johnsdorf
Eigenlich wollten wir heute eine Wanderrunde machen, die uns Björn von Björns Wandertipps ans Herz gelegt hat. Es sollte von Johnsdorf (Janovice v Podještědí) zum Silberstein (Strbrnik) gehen, und von dort in großem Bogen über Schönbach (Zdislava) zurück. Zur Johnsdorfer Einsiedelei (Janovické poustevny) mit Heiligem Grab bis zum Hagelsberg (Střbrny Vrch) haben wir es noch geschafft, doch machte mir meine Erkältung zunehmend zu schaffen. Außerdem zogen immer mehr Wolken auf. Also wanderten wir über die aussichtsreichen Wiesen am Hagelsberg zurück nach Johnsdorf. Unterwegs fing es an zu regnen. Schade, aber wir kommen wieder!
Frühlingsbeginn- auf dem Pfaffenstein
Nach frostiger Nacht versprach der Sonntag einer der schöneren Tage der Woche zu werden. Um nicht mit hunderten anderen Wandersfreunden zusammenzutreffen, musste ein Ziel gefunden werden, welchen nicht so einfach zu erreichen ist, wie zum Beispiel der Pfaffenstein (Popova skála) bei Grottau (Hrádek nad Nisou). Wir fuhren zum Wanderparkplatz in Hartau und wählten den Hinweg über Zigeunerwinkel an der tschechischen Grenze. Nach einem dortigen Cachefund stiegen wir zum Hahnberg (Kohouti vrch) auf. Hier trafen wir auf eine Wandergruppe von ca. 20 Mädels im Rentenalter aus Gablonz (Jablonec nad Nisou), die verzweifelt eine abgängige Gruppe weiterer 10 Damen zu beklagen hatte. Selbige trafen wir dann am Pfaffenstein und durften die Vereinigung der unter widrigen Umständen getrennten Gruppen erleben. Der Pfaffenstein selber wartete mit einer herrlichen Fernsicht auf. Zu sehen waren das schneededeckte Isergbirge, der zum Greifen nahe Jeschken, das Lausitzer Gebirge mit seinen Kegelbergen, das Zittauer Gebirge mit Hochwald und Lausche sowie das Niederlausitzer Tiefland mit den dampfenden Kraftwerken am Horizont. Nach dem Abstieg über Grottau und einem Mittagessen vor Ort (Smažený sýr) erreichten wir wieder den Parkplatz in Hartau.
auf zum Tannenberg
Eigentlich sind wir in Neusalz, um die notwendigen Frühjahrsarbeiten im Garten zu erledigen. Aber bei diesem schönen Vorfrühlingswetter muss man auch mal auf einen Berg, welcher der knappen Zeit wegen nicht so weit entfernt sein darf. Also fuhren wir nach St. Georgenthal (Jiřetín pod Jedlovou), um über den Kreuzweg auf den Tannenberg (Jedlová) zu wandern. Den Berg kennen wir seit Ewigkeiten. Vor 25 Jahren gab es auf dem einsamen Gipfel nur die Ruine der Tannenbergbaude, den Aussichtsturm bestiegen nur Wagemutige. Heute hatten wir keine Chance auf ein Mittagessen und der renovierten Baude, so viele Ausflügler stiegen auf den Gipfel.
Wanderung zum Irichtberg
Tolle Eingangstür in Kreibitz |
Zum Irichtberg (Spravedlnost) sollte heute eine Wanderung gehen. Dieser sagenumwobene Berg, an dessen Fuße sich einst die Richtstätte der Stadt Kreibitz (Chřibská) befand, ist einer der typischen Vulkankegel Nordböhmens mit Basaltspitze, von denen man zumindest in Falle des Irichtberges Aussicht nach Süden hat. Eine Vielzahl von seltenen Pflanzen findet man hier, im Moment blüht die Mondviole in weiten Teppichen um den Gipfel. Früher trieb hier der Spuckgeist Hörndl sein Unwesen, aber der ist irgendwann vertrieben worden.
Wir starteten die Wanderung auf dem Markplatz in Kreibitz, liefen zum Irichtberg und machten einen weiten Bogen im Uhrzeigersinn zurück. Auf dem Friedhof in Kreibitz bestaunten wir uralte Gräber und schmunzelten über zahlreiche Inschriften mit Berufsbezeichnungen, die es wohl so nie gegeben hat.
typisches Blockhaus |
Wegstöckel auf dem Weg zum Irichtberg |
Aufstieg |
Haus in Fuchsbleiche (Liščí Bělidlo) |
André kurz vor dem Irichtgipfel |
Gipfelaussicht, leider bewölkt |
Mondviolen |
Wolfsmilch |
Irichtberg in der Sonne |
Wiese mit Aussicht, links hinten der Rosenberg |
Waldarbeiten |
wegloses Gelände |
einsame Birke |
Weg nach Kreibitz |
Kreibitzer Kirche |
eine der seltsamen Berufsbezeichnungen |
auf dem Friedhof, zugewachsenes Grab |
Engel mit Krone |
uraltes Grab |
ein recht ungewöhnliches Auge der Vorsehung |
was für eine Heldengeschichte!!! |
Rathaus Kreibitz (mit Restaurant) |