Heute unternehmen wir eine Wanderung in der Daubaer Schweiz (Dubské Švýcarsko). Dafür ist eine Anreise von etwas mehr als einer Stunde erforderlich. Daher starten wir früh am Morgen. Auf dem Weg zum Schöbersattel (Stožecké sedlo) fahren wir durch Nebel, dann wird es plötzlich klar und sonnig. Wir stellen das Auto in Kortschen (Korce) ab und besteigen zunächst den nahe gelegenen Kortschenberg (Korecký vrch). Von dort aus bietet sich eine herrliche Aussicht auf auf die Bösigburg (Hrad Bezděz), die Vulkankuppen des Lausitzer Gebirges (Lužické hory) bis hin zum Jeschken (Ještěd). Gelbe Rapsfelder dekorieren die Landschaft. Der Weg führt weiter nach Siertsch (Ždírec). In Borschim (Bořejov) gibt es schöne Holzhäuser und eine interessante Kirche zu sehen. In Beschkaben (Beškov) verirren wir uns zunächst, da André der Meinung war, vom Wikiloc-Track (Danke an Björn) abweichen zu können. Das führte uns zu einem Tor, vor welchem wir umkehren mussten. Nach der Besteigung des Beschkabener Berges mit seinen sehenswerten Felsen ging es hinunter nach Nedam (Nedamov). Herrliche alte Holzhäuser mit Prager Autos davor sind zu bestaunen. Die letzte Gipfelbesteigung führt uns auf den Großen Berg (Vysoký vrch). Hier hat man von einem herrlichen Blick von einem Felsabhang. Nach knapp 19 km sind wir zurück in Kortschen.
Schlagwort: Tschechien
Osterrunde von Finkendorf nach Neusorge und über Pankraz, Elefantensteine und Oberwegsteine zurück
Heute wandern wir auf alten bekannten Pfaden, die wir lange nicht gingen. Als ich noch in Zittau und Olbersdorf wohnte, lag die Gegend südlich von Grottau (Hrádek nad Nisou) quasi vor der Haustür. Mit dem Ferienhaus in Neusalza hat sich der Schwerpunkt der Wanderungen etwas verlagert. Wir starten in Finkendörfl (Polesí) und wandern unter Auslassung des Dorf-Aussichtsfelsens „Rabenstein (Havran) nach Ringelshain (Rynoltice). Von hier geht es über Neusorge (Nová Starost) auf den Pankrazer Kirchberg (Kostelní vrch, 500 Meter). Ein Berg ohne Aussicht, allein der Drang auf dem Gipfel gewesen sein zu müssen, hat uns beflügelt. Weiter geht es über Pankraz (Jítrava) zu den Elefantensteinen (Bílé kameny) und von dort aus zum Trögelsberg (Vysoká, 545 Meter). Entlang des Ziegenrückens (Kozí hřbety), laufen wir zu den Oberwegsteinen (Horní skály). Hier ragen 8 Sandsteintürme aus dem Wald, die von Bergsteigern beiderseits der Grenze als Kletterrevier geschätzt werden. Wieder einmal begegnet uns hier der Name Rudolf Kauschka, den wir auch aus den österreichischen und italienischen Alpen kennen. Er war der Erstbesteiger von 7 der 8 Felsen. Über die Finkendorfer Steine (Polesínský kámen) , die rundgeschliffen an die Elefantensteine erinnern, geht es zurück zum Augangspunkt.
Kammloch- Falkenberg- Petersdorf- Raubschloss- Löwenbuche- Lückendorf- Sudetenblick- Kammloch
Nach ungewöhnlich langer Zeit machen wir heute endlich wieder einmal eine Wanderung. Bisher waren ausgerechnet die Wochenenden von Wetter her so mies, dass es sich nicht lohnte, nach Ostsachsen zu fahren. Bei schlechtem Wetter kann man in der Gegend eigentlich nicht wirklich etwas unternehmen. Aber heute fuhren wir wieder mal ins Zittauer Gebirge zum Wanderparkplatz Kammloch an der Grenze zu Tschechien. Hauptziel war der Falkenberg (Sokol), einer der typischen böhmischen Vulkankegel. Im Sommer braucht man ihn nicht erklimmen, denn er ist mit Buchen bewaldet und dann ohne jegliche Aussicht. Im Frühjahr kann man ausgedehnte Teppiche des violett-weißen Lerchensporns bewundern, aber dafür waren wir heute zu zeitig dort. Die einstige Burg Falkenstein (Starý Falkenburk) auf dem Gipfel war bereits 1513 verlassen, entsprechend wenige Reste davon sind heute noch zu sehen. Über Petersdorf (Petrovice) laufen wir zum Raubschlossberg (Loupežnický vrch) und von dort zum Forsthaus Lückendorf. Über den „grünen Strich“ wandern wir über Wiesen zum Sudetenblick und von dort zurück zum Wanderparkplatz am Kammloch. Immerhin 16 km haben wir anschließend in den Beinen.
Um und auf den Pirsken
Heute ist bestes Wanderwetter. Es ist ungewöhnlich warm, allerdings trübt Saharastaub die Sicht. Wir wandern im Schluckenauer Zipfel (Šluknovský výběžek), denn hierher ist die Anfahrt sehr kurz. Vom Startpunkt in Kunnersdorf (Kunratice) laufen wir östlich am Pirsken vorbei. Den Aufstieg sparen wir uns für den Rückweg auf. Der Weg führt bis Klein Schönau (Malý Šenov) und von dort zurück über Johannesberg (Janovka) nach Fürstenwalde (Knížecí). Hier steigen wir auf den höchsten Berg des Lausitzer Berglandes (auf tschechischer Seite Šluknovská pahorkatina)– den Pirsken (Hrazený) (610 m). Vom breiten bewaldeten Gipfel selber hat man keine Aussicht, jedoch von der Ochsensteinaussicht (Volský kámen). Nach erheiterndem Studium des Gipfelbuches steigen wir wieder ab und erreichen in einem kleinen Bogen den Ausgangspunkt.
Eliasberg, Tellplatte, Brandfelsen und Nolde
Ich bin allein ins Ferienhaus gefahren. André ist schon unterwegs nach Barcelona. Da das Wetter wandertauglich ist, will ich eigentlich nach Bensen (Benešov nad Ploučnicí) fahren. Straßensperrungen in Böhmisch Kamnitz (Česká Kamenice) haben mit aber davon abgehalten. Ich fahre zurück zum ehemaligen Friedhof von Hasel (Líska), wo ich eine kleine Wanderung starte. Zunächst will ich den mir noch unbekannten Eliasberg (Kunratický vrch) besteigen. Ein lange nicht gehörtes Naturschauspiel begleitet mich dabei. Hirsche röhren in einer Lautstärke, dass einem Bange werden könnte. Da es keine ausgeschilderten Wege zum Gipfel gibt, verheddere ich mich natürlich und muss unterhalb steiler Basaltwände eine bemooste Blockhalde hinauf. Leider habe ich dabei etliche Hirschkühe aufgeschreckt. Es wäre auch einfacher gegangen, wie ich beim Abstieg sehe. Früher gab es unterhalb des Gipfels, der mit einer schönen Aussicht nach Süden und Nordwesten überrascht, eine Baude mit Bierausschank. Alles lange vorbei, heute wird der Eliasberg wohl nur noch selten besucht. Schade eigentlich, der Aufstieg lohnt sich. Nach dem Abstieg laufe ich an den Resten der ehemaligen Gastwirtschaft vorbei und erreiche die in einen Felsen eingehauene Kapelle der hl. Dreifaltigkeit. Von nun an ist der Weg bekannt. Ich klettere hinauf zur Tellplatte, einem Felsvorsprung mit Aussicht, weiter zur Brandaussicht und schließlich hinauf zur hoch aufragenden Nolde (Jehla) über dem Tal von Böhmisch Kamnitz. Über den Brüderaltar (Bratrský oltář) laufe ich zurück zum Ausgangspunkt.