Radeln nach Zittau

Der Beckenberg mit Baude, unsere erste Station auf Eibauer Flur

 Heute ging es nach Zittau, radeln durch die endlosen Dörfer des Oberlandes. Hört ein Dorf auf, fängt das nächste an. Ebersbach, Eibau,
Oberoderwitz-Oberdorf, Oberoderwitz, Oberoderwitz-Niederdorf,
Mitteloderwitz, Niederoderwitz, Mittelherwigsdorf, Hörnitz,
Olbersdorf-Niederdorf, Olbersdorf-Oberdorf, Zittau. Überall blühen die
Obstbäume, die Wiesen fangen an, ihre gelbe Farbe zu zeigen, die Hexenfeuer stehn überall abbrennbereit für morgen auf den
Versammlungswiesen. In Olbersdorf-Oberdorf, wo ich einige Jahre in der
„Platte“ wohnte, gab es einen Eisbecher bei „Balzer“. In Zittau nahm ich
die Spuren der Vergangenheit auf, die Aussicht vom Turm der
Johanniskirche half dabei, obwohl wir oben nicht gerade gastfreundlich
empfangen wurden. Mit der ZVON ging es dann zurück nach Neusalza, wo der
Grill wartete…

Die Hexe wartet schon auf ihre Verbrennung

Flügellose Mühle in Oberoderwitz

Verkehrslose Bahnstrecke

Auch über diese schönen Viadukte fährt nix mehr-leider!

Radlen am Landwasser

Zittau, gesehen über den Olberdorfer See

Olbersdorf, da hinten hab ich mal gewohnt, Ausblick aufs Gebirge inklusive

Im Studentenpark in Zittau, hier gab es einen Cache

Marsbrunnen ZIttau

Blick von oben, Rathaus Zittau

In der Ferkeltaxe nach Neusalza

Schlauberunde und Blumenthal


Nach 14 Tagen wird es wieder mal Zeit, einen Beitrag zu schreiben. Zumal sich endlich die Sonne zeigte, und die frühlingshaften Temperaturen zum Radeln einluden. Am Samstag hatte ich etwas besonders vor: Gemeinsam mit Cacherteam „Palomas54“ wollten wir unseren persönlichen Rekord knacken, und mehr als 100 Caches am Tag finden. Was uns auch gelang. Am Ende standen 105 Dosenfunde auf der Liste! Eine dicht gespickte Dosenrunde mit 111 Verstecken auf 33 km zwischen Schlaubetal und Neuzelle bot den Anlass dazu. Zwischendurch blieb sogar Zeit, ein paar Aufnahmen der schönen Landschaft zu machen.

Im Schlaubetal, man sorgt für Erheiterung des Wanderers:
Frühlingsboten im Wald
Alter Wegweiser

Stille Ecken

Heute kam André mit, um im Blumenthal etwas zu radeln, und um meinen Cache am Opferstein zu erneuern, der gemuggelt wurde. Die Waldwege sind dieses Jahr durch den Einsatz von Harvestern in einem katastrophalen Zustand. Ein Wunder, dass man an der Grenze zum Naturschutzgebiet Halt gemacht hat.

Hier im Gebiet um den Pichesee war der Wald noch in Ordnung

Großer Pichesee im Blumenthal

Und wieder der Ärger mit den Wegen…

Rast am Blumenthalsee

Am Faulen See…

…haben wir leider dieses Kranich-Paar aufgeschreckt. Schimpfend flogen sie davon.
Kampf über zerfahrene Wege…

…zum Opferstein. Der wird auch Marktstein genannt, und kommt sogar in Fontanes Wanderungen vor. Aus der Cachebeschreibung:

Man erzählt, dass die Semnonen, ein heidnischer germanischer Stamm, hier einen heiligen Hain hatten, wie in jedem ihrer hundert Gaue. Der römische Historiker Tacitus berichtet von „öffentlichen Menschenopfern und schauderhaften Feiern eines rohen Brauches“. Nach dem Verschwinden der Semnonen blieb der Ort mysteriös. Eine Stadt soll sich hier befunden haben. Die Stadt Blumenthal, welche dem umliegenden Wald seinen heutigen Namen gab. Der Opferstein der Semnonen lag inmitten der Stadt und bekam den Namen „Marktstein“ oder auch „Markstein“. Die Existenz des Städtchens ist belegt. Bereits 1375 ist sie im „Landbuch der Mark Brandenburg“ erwähnt. Die Stadt starb aus, war es eine Pestepedemie, waren es die Hussitten? Die Mauern verfielen, nur noch Reste davon sind bis heute erkennbar. Der Stein liegt unverändert an seinem Platz. Einzig der Name der nahe gelegenen Siedlung „Stadtstelle“ sowie Aufzeichnungen Fontanes in seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg erinnern an die Stadt. Die Sage geht, dass des öfteren eine weiße Frau an jener Stelle erscheint, welche ein verwünschtes Fräulein sei. Außerdem sei auf dem Marktstein noch eine Menschen- und Pferdetrappe sichtbar, woran man sehen könne, dass auch der Teufel dort sein Unwesen getrieben. Eine andere Sage berichtet von einem Schäfer, welcher hier auf einem Eichenstumpf jeden Morgen einen Groschen (für alle Jüngeren: Groschen ist so etwas wie 10 Cent, nur anders…) gefunden habe. Nachdem sich bereits eine ansehnliche Summe angesammelt habe, berichtete er seiner Frau von dem Fund. Seitdem blieben die Groschen aus.
Der Hufabdruck ist heute noch zu sehen, der menschliche vielleicht mit viel Phantasie…
Hier macht André Rast, nicht die weiße Frau. Die Dose war tatsächlich verschwunden. Also haben wir eine neue gelegt, diesmal abseits von Feld. In den letzten zwei Jahren (solange waren wir nicht dort) ist aus der Wiese ein Feld geworden, hat man so dicht an der einzeln auf der Wiese stehenden Linde geackert, dass ihre Wurzeln vermutlich gekappt wurden und der Baum nun eingeht. Die Eiche und den Apfelbaum am Stein hat man derart beschnitten, dass der einst idyllische Ort so nicht mehr existiert. Wieder einmal von dieser Stelle ein großer Dank an unsere profitorientierte, ignorante und kulturresistente Bauernschaft!

An der Müritz

Dieses Wochenende konnten wir uns wieder einmal aufraffen, Richtung Norden zu fahren. Die Müritz sollte unser Zeil sein, also schnell ein Hotel in Mirow gebucht und losgefahren. Erste Station war der Langhagensee, den wir per Rad umrundeten. Ein paar Geocaches fielen dabei natürlich auch ab. Eine wunderschöne ursprüngliche Gegend mit Sümpfen, Laubwald, kleinen Fließen und viel Wild gab es zu sehen. Leider war das Ufer im Nordwest-Bereich durch eine Wochenendsiedlung verunstaltet.


Dann ging es weiter an die Müritz. Das „kleine Meer“ ist immerhin der größte, vollständig in Deutschland liegende See! In Zielow starteten wir die Tour. Über Ludorf ging es bis Röbel und dann wieder zurück. Die letzten Frostnächte haben wieder Eis aufs Wasser gezaubert:
Am Turmhügel von Ludorf:
Seltsame Dorfkirche in Ludorf, die sogenannte Oktogonkirche:
Es scheint doch Frühling zu werden:Hotel im alten Gutshaus in Ludorf
Marienkirche in Röbel:
Radweg zurück nach Ludorf
Röbel von der anderen Seite betrachtet
Blick zur Müritz
Müritz, immer noch gefroren
In Mirow wollten wir unser Hotel beziehen, waren aber vom Hotel enttäuscht (dunkel, muffig, Rezeption nicht besetzt, kein Parkplatz…). Als uns dann das Personal der angeschlossenen Gaststätte nicht unbedingt gastfreundlich empfing, gingen wir wieder. Da die Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten groß war, fanden wir auch sofort etwas anderes, schöneres. Abends besuchten wir die Mirower Schlossinsel mit Liebesinsel 🙂
Heute nach dem Frühstück fuhren wir zunächst nach Wesenberg und von dort nach Rheinsberg. Die Räder blieben heute im Auto, es war uns zu kalt und zu windig. Also wanderten wir ein wenig (am kleinen Pälitzsee), suchten ein paar Caches und machten nach dem Mittagessen im Rheinsberger Ratskeller einen Spaziergang durch den Park.

Radtour um Potsdam

Hier noch eine Nachlese unserer Radtour von Potsdam nach Petzow und Ferch um den Schwielowsee herum, welche wir am Sonntag unternahmen. Wohltuende Aufnahmen, nach den Nebeltagen jetzt… Ein paar Radwegscaches (R1) fielen auch ab.

Oben das Dampfmaschinenhaus für Sanssouci in der tiefstehenden Vormittagssonne, unten zu sehen die fertig renovierte Nikolaikirche.

am Templiner See

Schloss Petzow
Paddler am Wentorfgraben

In der Ziltendorfer Niederung

Gestern waren wir im Westen Berlins, da lag es nah, heute nach Osten zu fahren. Nach einer kleinen Geocache-Runde durch den Frankfurter Stadtwald wollten wir an der Oder Rad fahren. Der erste Versuch an den Fluß zu kommen und dort zu radeln schlug fehl. Zwar erreichten wir das Wasser (sogar durch einen verwunschenen Tunnel), aber einen befahrbaren Weg am Waser entlang gab es nicht. Also ging es wieder zurück und wir fuhren nach Aurith in der Ziltendorfer Niederung, welche während des Oderhochwasser 1997 im Fokus der Medien stand. Von dort aus radelten wir bis nach Fürstenberg und wieder zurück.
Hier zu sehen der Näpfchenstein, ein Geocache führte uns her. (GC27NNF)

Der „verwunschene Tunnel“. Hier kommt wohl nicht oft jemand entlang, der Weg war ganz schön zugewachsen.

Endlich an der Oder, radeln zunächst mit Gegenwind

Oderwiesen in herbstlichen Farben

Nikolaikirche in Fürstenberg (Cache GC12MB3)

Kastanien

Weg zurück nach Aurith, endlich Rückenwind
An diesem interessanten Ort kamen wir auch vorbei. Zum Kraftwerk Vogelsang gab es natürlich auch einen Cache an einem Lost Place zu finden. (GC1HY1F)