in den Maasdünen

Dieses Wochenende verbrachten wir in Kaiserswerth, dank Mannes 50zigstem Geburtstag. Und da man nicht permanent feiern kann, stand eine Wanderung in den Maasdünen in Holland an. Manfred und Micha mieteten extra einen Kleinbus, um die kleine Wandergruppe zu transportieren.

Hier waren noch alle frisch, nach ca. 2 km. Es sollten alles in allem 11,9 km Rundwanderung werden.
Hier ging es verbotenerweise (im Nationalpark darf man die Wege nicht verlassen) querfeldein, denn kürzesten Weg zu einem Geocache suchend.

Die Heide blüht schon ein bisschen….

…die Gänse ziehen.. es wird Herbst.

Hier konnte ich meinen ersten Geocachefund in Holland verbuchen.

Zur abschließenden Stärkung ging es in eine Friteria (oder so…), wo seltsame Sachen auf den Teller, ähhh in die Plastikschale kamen. Ich beschränkte mich auf Pommes Speciaal, die im Übrigen ziemlich gut waren.

die alte Rolle

Faszinierend fand ich als Kind, wenn ich mit Mama oder Oma mit der Wäsche zur „Rolle“ fuhr. Früher wurde die trockene Wäsche dort hin gebracht und in der Maschine behandelt, da Handtücher und Bettwäsche damit viiieeel weicher wurden. Die Rolle war ein riesiges Ungetüm von Maschine in einem Häuschen am „Konsum“. Soweit ich mich erinnere verwaltete ein Rentner die Schlüssel und kümmerte sich auch um die Maschine. Den Obolus (20 Pfennige?) kassierte er auch.

Es gab (und gibt immer noch) extra „Rolltücher“, die mit der Wäsche um die hölzernen Rollen herumgelegt wurden. Diese wurden dann in die Maschine eingelegt.
Ich hatte einen Heidenrespekt davor, wenn die Sicherheitsgitter (die immer klemmten) zugezogen wurden und die Maschine dann ächtsend den schweren Kasten über die schweren hölzernen Wäscherollen zog. Ein Transmissionsriemen übertrug die Kraft von einem alten Elektromotor und ein kippliges Zahngestänge übernahm die Bewegung des mit Steinen gefüllten Kastens, der sicherlich einige Tonnen wog. Die Wäsche war danach plattgewalzt und tatsächlich richtig weich, ganz ohne Chemie.

Letzten Sonntag habe ich mir auf einer kleinen Radtour durch meinen alten Heimatort die „Rolle“ wiederentdeckt. Inzwischen verfällt das Gebäude, die Fenster sind eingeschmissen und keiner kümmert sich um das historische Gerät. Schade.

5 Berge Radtour

Na ja, eigentlich wurden nur 3 davon mit dem Rad erklommen, beim Studenec (Kaltenberg), Spravedlnost (Iricht) und Chribsky Hradek (Wüstes Schloss) musste ich wegen schwieriger Topografie auf die Füße zurückgreifen. Es war ein ziemlich heißer Tag, obwohl es weiter oben doch etwas mit der Hitze nachliess. Morgens um neun bot sich vom Landgasthaus in Großschönau dieser herrliche Blick auf die Lausche.

In Herrenwalde ging es dann hinüber auf die tschechische Seite, nahtlos und fast nicht mehr als Grenze erkennbar.
Über Waldwege und Wiesenpfade zunächst hoch zur Burgruine Tolstejn , der Anstieg von 310 m auf 670 m brachte mich das erste Mal zum Schwitzen.
Ein paar hundert Meter entfernt gab es einen Geocache zur Belohnung, mit Blick auf die Burg.

Ja und weil es von dort nun auch nicht mehr so viel bis auf die 774 Meter zum Jedlová (Tannenberg) war, habe ich diesen auch noch gleich erradelt. Das Gebäude dort unten ist der Bahnhof Jedlova.

Den Berg kannte ich noch von Besuchen vor etlichen Jahren, als die Baude eine Ruine war und der Turm baufällig. Inzwischen hat sich viel verändert.

Der Rundblick vom Turm über die Gipfel des Lausitzer Gebirges ist phantastisch, und dank guter Sicht am Samstag erst recht.
Zur Belohnung gab es in der Baude ein Staropramen, der Weg hinunter war dann eh einfach.

Der Blick zurück zum Jedlová.

Die Gruft der Familie Dittrich in Krasna Lipa (Schönlinde), gigantisches, kunstvolles Bauwerk, verfällt aber immer noch. Hierauf bin ich durch einen Geocache aufmerksam geworden…

…der dann dem Thema entsprechend so aussah.

Weiter gings in die Böhmische Schweiz nach Kyjov (Khaa) ins Tal der Kirnitsch, welche weniger Kilometer weiter wieder die Grenze nach Deutschland überquert.

Blockhalden im Tal der Kirnitsch
Klettersteig zu einem Ausichtspunkt (mit Geocachefund)

Abenteuerliche Wanderwege (auch ohne Rad)

Umgebindehäuser

Chribsky Hradek (Wüstes Schloss), eine alte aufgelassene Felsenburg.

Ein altes, nicht mehr funktionstüchtige Aquadukt, bereits 1888 erbaut. Durch Tunnel durch die Felsen, Känäle und eben solche Kanalbrücken wurde das Wasser zum Antrieb der Maschinen einer Hemdenfabrik geleitet.

Straße zum Kaltenberg

Während des Aufstieges zum Kaltenberg, nich mit Fahrrad. Das stand auf halber Höhe gut gesichert. Diese Blockhalden sind typisch für die steilen Vulkankegel des Lausitzer Gebirges, hier hab ich sogar schon Gemsen beobachtet!

Aussichten

Der Turm auf dem Kaltenberg, den kannte ich nur als sehr baufällig und habe vor einigen Jahren mal für die Restauration gespendet. Jetzt ist er fertig.

Nun aber fix zurück, die Sonne steht schon tier, wie man am alten Rathaus von Chribska (Kreibitz) sehen kann.

Radtouren


Manchmal ist es in Deutschland schwieriger ins Internet zu kommen, als im Dschungel in Südamerika! Leider hatte ich im Landgasthof Großschönau weder Internet noch Handy-Empfang. Egal, so blieb genug Zeit für Radtouren. Samstag 83 km durch den Schluckenauer Zipfel bis Khaa (mit Erradelung einiger Berge wie z.B. des Jedlova/Tannenberg 774 Meter) und Sonntag nur 40 m zum Gickelsberg an der tschechisch-polnischen Grenze.
André blieb faulerweise in Berlin. Das hat er nun davon. Andererseits, wer weiß ob er mit dem Rad die Berge geschafft hätte….

Vergängliches

Die heutige Feierabend-Radrunde führte mich von Potsdam am Griebnitzsee entlang über Dreilinden zum S-Bahnhof Wannsee. Worüber ich zuerst stolperte waren S-Bahn-Gleise im Wald. Teilweise sogar mit Stromschiene. Schon komisch, in Zeiten des S-Bahn-Notbetriebes so etwas zu sehen. Die Zukunft der S-Bahn??? Es sind übrigens Reste der sogenannten Friedhofsbahn, die einst die Trauendernden (und Stahnsdorfer Einwohner) zum Südwestfriedhof brachte.

Ja und dann war ja da noch die alte Autobahn, die heute nur noch eine Lichtung im Wald ist. Einzig diese Brücke lässt erkennen, was es hier einmal gab. Warum hab ich nur so ein Faible für Marodes???
Ach ja, von Wannsee fuhr ich mit der überfüllten Regionalbahn nach Hause. Die S-Bahn fährt ja nicht….