Orgelsteinland


Nach der heutigen Hausbesichtigung (die mich veranlasste, mich nicht weiter für dieses Objekt zu interessieren), fuhr ich in den Schluckenauer Zipfel, um einige tschechische Geocaches zu machen. Der Zufall wollte es, an mehrere Orte geführt zu werden, wo riesige Basaltsäulen in ehemaligen Steinbrüchen zu bewundern waren. Oben sieht man die imposanten Formationen des Zlaty Vrch.

Dieser Felsen heißt Herrenhausfelsen und ist wohl der unter den Tschechen der bekannteste Felsen, da hier einige Märchenfilme gedreht wurden, die jedes tschechische Kind kennt.

Ein unbekannter Steinbruch mit nicht weniger interessanten Säulen.

An dieser Kalvarie hatten wir schon einmal einen Geocache gefunden. Vor Jahren war ich schon hier, als die Stationen und die Kapelle noch verfallen waren. Inzwischen ist alles renoviert. In der deutschen Wikipedia habe ich sogar einen Artikel über die Anlage geschrieben, so gefällt mir dieser Platz. Heute war durch die untergehende Sonne eine besonders schöne Stimmung…

Im Dunst zu sehen der Kleis, den ich heute mal nicht bestiegen habe. Irgendwie verbinde ich diesen Berg immer mit dem verschwundenen Bora, der mir damals am Fuße vor der Pension „Iveta“ geklaut wurde…

in der Sorbenhauptstadt

Da Heinz am Wochenende keine Zeit hat, bin ich wieder mal alleine losgefahren. Heute bleibe ich in Bautzen, um morgen in der Nähe ein Haus anzugucken, welches uns vielleicht interessieren könnte. Als ich ankam, war es leider schon stockdunkel. Aber die 1007-jährige mittelalterliche Stadt hat im Dunkeln auch etwas. Bin gleich mal mit dem Fotoapparat losgezogen. Eigentlich wollte ich ja einen Geocache holen, aber dazu war es dann leider doch zu dunkel.
Bautzen ist ja nicht nur die Hauptstadt der Sorben, sondern auch Senfstadt. Und so war ich zum Abendessen in einem Senfrestaurant. Interessante Gerichte gabs dort, allesamt mit Senf als Zutat.

Meine Herberge an der Ortenburg.

Die Alte Wasserkunst an der Spree

Ortenburg und Unterstadt

Gassen

zweisprachige Straßenschilder

Der schiefe Turm (Reichenturm) von Bautzen.

Der Wächter der Unterwelt

Nachdem Rudi und Sieglinde heute doch schon Vormittags das Heimweh packte, sind wir noch mal los, das schöne Spätherbstwetter ausnutzen. Wir wollten nicht weit weg, und so fiel mir ein Geocache in der Schönower Heide ein, der den spannenden Namen „Wächter der Unterwelt“ trägt und den ich schon einmal (wegen eigener Dummheit) vergeblich suchte. Da aber mein Kollege Palomas54 just diesen Cache gestern fand und mir am Telefon ganz begeistert von diesem Erlebnis erzählte, mussten wir dort hin.

So aus der Ferne sieht der Erlebnisraum ziemlich unspektakulär aus. Leider darf ich nicht allzuviel zeigen, sonst wird es für nachfolgenden Geocacher zu einfach, wenn sie diesen Blogbeitrag lesen. Hundert Meter vom Zugang entfernt sahen wir Leute sich so komisch herumdrücken, so dass wir erst einmal eine kleine Runde drehten. Dabei wurde uns jedoch klar, was diese Leute suchten- das Gleiche wie wir. Also stiegen wir in die Unterwelt hinab, ohne uns weiter um sie zu kümmern…

…und liefen und liefen und waren erstaunt, wie riesig die Unterwelt war. Dem Mauerwerk nach zu urteilen haben hier mal Russen gehaust, d.h. alles war schief und krumm.

Und tatsächlich zeigten sich an einigen Schriftzeichen, dass hier einer Dame namens Walja einmal unsterbliche Liebe versprochen wurde.

Aber es wurde noch spektakulärer, eine riesige unterirdische Halle mit Teich eröffnete sich uns. Unglaublich. Von außen ahnt man davon nichts! Dank unserer starken Taschenlampen konnten wir alles schön ausleuchten. Wir fragen uns immer noch, wozu das Ganze mal gedient haben mag. Höllenhunde, wie von Cacheverstecker angekündigt, haben wir jedoch nicht gesehen. Auf alle Fälle waren wir begeistert und haben durch Geocaching wieder einmal ein tolles Erlebnis gehabt. Als wir dann wieder ans Tageslicht gelangten, warteten schon die anderen Geochacher (als solche entpuppten sich die drei Mädels dann auch) auf uns, um dann hinab zu steigen. Ein nettes Pläuschchen unter Cacherkollegen und weiter gings.

Danach ging es wieder zurück zum Auto, vorbei an etlichen Pilzen (Grünlinge), die ich aber nicht mitnehmen durfte. Eine Mahlzeit im Jahr reicht, sagt Heinz.

An einem alten NVA-Standort suchten und fanden wir noch einem Cache (GC1XB68), bevor es nach Lanke ins ungarische Restaurant ging, wo wir wieder einmal die hervorragenden Ödenburger Rippchen aßen. Diese scheinen jedoch ein Kunstprodukt zu sein, denn Stephan als alter Ödenburger kennt dieses Gericht nicht.

Die Rippchen…

Zur Verdauung gabe es noch einen kleinen Multicache als Wanderung um den Wukensee (GC1T7VX) herum, wo wir wieder andere Geocacher trafen und den Rest der Strecke gemeinsam zurücklegten. Viele Grüße nach Eberswalde!!!

die letzten Blätter


Wie angekündigt zeigte sich die Sonne heute gar nicht, aber es blieb trocken. Was kann man da besseres machen, als Geocachen zu gehen? Also fuhr ich wiederum Richtung Norden, Richtung Schorfheide. Diesmal ohne André, der musste arbeiten.

Hier sieht man eines der vielen Hügelgräber aus der Bronzezeit. Gelegen in der Nähe von Ringenwalde. Vor Ort angekommen wusste ich: Hier war ich schon einmal. Tatsächlich, hier gab es schon einmal einen geocache, den wir gefunden hatten, der aber nicht mehr existiert. Dafür gibts einen neuen. Nach einer kleinen Runde übers Gräberfeld war der Multicache (GC1PF92) mein.

Ein Wetter zum melancholisch werden…

An dieser schönen Stelle am glasklaren Lübbesee fand ich eine Dose (GC1TYYZ), die anlässlich der Flitterwochenzeit eines jungen Paares ausgelegt wurde. 2,5 km Wald-und Wiesenfahrt waren dafür nötig.

Dann ging es zu einer Stelle (GC1W41A)am Lübbesee, wo der Sohn eines bekannten Cachers aus der Berliner Gegend ein Krokodil entdeckt hat. Die Anfahrt erfolgte über eine typisch brandenburgische Waldstraße, die restlichen 1,2 km zu Fuß.

Das Krokodil zeigte sich heute nicht, es war wohl zu kalt dafür.. 🙂

Lange war ich nicht am Großen Döllnsee, jenem mysteriösen Platz, wo Göring sein Carinhall mit Raubkunst füllte, sich Nazigrößen ein Stelldichein gaben, die Stasi nach Schätzen tauchte und die DDR-Regierung ein Gästehaus aus dem von Göring errichteten Forsthaus machte. Honnecker zwang hier Walter Ulbricht zum Rücktritt… Heute befindet sich hier ein Hotel.

Der Große Döllnsee selber lag heute im Dunst, trotzdem war Cache Nummer 6 für heute einer der Schönsten. Eine riesige Kiste (GC1W8G4) war im Wald versteckt, sogar ein Piccolo hätte man für den Rückweg entnehmen können (was ich aber nicht tat).

Dann ging es nach Zähnedick, ähhh Zehdenick, einer Havelstadt mit sage und schreibe 3 Geocaches. Cache Nummer eins an der Hastbrücke habe ich mir gespart, solcher Dosen wegen gehe ich in Berlin nicht mehr auf Suche. Dose Nummer zwei (GC1X2KZ) war dann aber interessanter als gedacht, vor allem die Ecke sah 20 Jahre nach Mauerfall noch sehr autentisch aus, siehe oben. Am Wasserturm fand ich Cache Nummer 3 in der Stadt und Dose Nr. 8 für heute. Das muss auch mal reichen, auch wenn Palomas 54 morgen sicherlich bessere Ergebnisse vorweisen kann.

Auf dem Rückweg kam ich noch an dieser interessanten Ladenfront vorbei, die ich einfach mal knipsen musste.

Auch in Zehdenick kann man Schnäppchenimmobilien erstehen.

Dass die Zehdenicker trotz einiger Ecken, in denen die Zeit stehengeblieben sein mag, den Humor nicht verloren haben, zeigt die letzte Aufnahme oben.

Nimm Dir Essen mit, wir fahr’n nach Brandenburg…

…diesen Ratschlag Rainald Grebes wollten wir natürlich berücksichtigen, denn heute ging es zum Geocachen in die Uckermark. Also Brötchen geschmiert und schön in Alufolie eingewickelt… und auf dem Küchentisch in Berlin liegenlassen. Das haben wir leider zu spät bemerkt, und vor Ort ist es uns tatsächlich nicht gelungen, in Wendemark, Schönermark, Grünow, Frauenhagen, Pinnow, Mark Landin, Hohenlandin, Mürow und wie die Orte da alle heißen, eine Gaststätte zu finden. Wir hielten uns mit überlagerten Keksen aus dem Handschuhfach am Leben… Nun ja, eine wunderschöne Gegend, die Uckermark, wir fahren immer wieder gerne hin, aber begraben möchte ich hier nicht sein.

Dafür haben uns eine Reihe wunderschöner Ecken begeistert, die wir wieder mal durchs Geocachen entdeckt haben. Das Wetter spielte mit und so hatten wir doch noch einen schönen Spätherbsttag erlebt.
Als ersten Geocache steuerten wir ein Multi an, der noch nicht gefunden wurde und zu einem alten verfallenen Gut auf der Augustenhöhe bei Grünow führte.

Den Geochache (GC20DJ5) fanden wir, sogar als Erstfinder. Als Premiere hatte ich das erste Mal bei Geocachen Blutegel an den Fingern, Sachen gibts… Ein schön gemachter Cache, sehr empfehlenswert!

Auf dem Weg zum zweiten Geocache störten wir leider hunderte Gänse und Schwäne auf einem Feld, die sich mit lautem Geschrei aus dem Staube machten.

Auf diesem Feldweg wanderten wir 1,5 km in der Sonne zu einem bereits zu Hause ausgerätselten Mystery-Cache (GC14TR2) vom altbekannten Friedelfindus aus Fürstenwalde.

Hier in der Nähe lag ein wenig spektakulärer Cache (GC1BCMP) an der Sernitz, einem Nebenbach der Welse. Die Gegend des Welsebruchs war uns jedoch noch nicht bekannt, wir waren erstaunt, dass die Uckermark auch solche flachen Ecken hat.

Auf dem Weg zum „12-Dörfer-Blick“ (GC1ME16) kamen wir an diesen schönen Schirmpilzen vorbei, aber André hatte nach der üppigen Grünlingsmahlzeit der letzten Woche, die sich neuerdings bei Wikipedia als Giftpilz darstellen, erstmal die Nase voll von Pilzen. Also mir hatte es geschmeckt! Egal, wir waren ja auch zum Geocachen hier.

Hier ist André vorgestürmt und hat die Dose auch gleich entdeckt. Ein schöner Rundblick auf tatsächlich etliche Dörfer war der Lohn- sehr schöner Cache!

Panoramaaufnahme…

Die Dolmen von Mürow (GC1BV71) standen ja schon lange mal auf unserem Plan, nachdem ich letzten Jahr fast alle der Dolmen-Reihe gemacht hatte. Und der Umweg hat sich wirklich gelohnt, ein vollständiger Dolmen, der den Namen auch wirklich verdient, lag dort auf einem Hügel in der Sonne. 3.600 Jahre alt, unglaublich…

Schloss Hohenlandin, oder zumindest was davon übrig ist, muss mal ein ziemlicher Kasten gewesen sein. Einzig die Balkonfiguren gaben dem sonst doch eher schnörkellosen Bau etwas Gesicht. Immerhin, wir kannten den Bau noch nicht. Er erinnerte uns außerdem sehr an das Schloss Reichenow.
Natürlich war auch hier ein Geocache die Ursache des Besuchs, GC1BQXZ verdient 4 Sterne.

Dieser Turm fiel uns auch noch auf, er steht in Mark Landin und gab uns Rätsel nach dem ursprünglichen Sinn auf. Egal, schnell noch einen Risou-Geocache (GC1WY2Z) per Drive In gemacht und dann schnell nach Hause. Wir freuen uns schon auf das warme Abendessen, heute wirds wohl spanisch werden…